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Staatskanzlei Luzern

Innovatives Weiterbildungsprogramm an der Universität Luzern - Geschichte vermitteln an ein nicht-spezialisiertes Publikum

Luzern (ots)

Unter dem Titel "Public History" startet im März
2008 ein Weiterbildungsprogramm, das im deutschsprachigen Raum
Pioniercharakter beanspruchen darf: Es qualifiziert für die
vielfältigen und anspruchsvollen Aufgaben in der Vermittlung von
historischem Wissen an eine breite Öffentlichkeit. Zielpublikum für
die neuen Studiengänge (Master of Advanced Studies, Certificate of
Advanced Studies) sind akademisch ausgebildete Historikerinnen und
Historiker oder AbsolventInnen verwandter Studienrichtungen mit
Berufspraxis oder Projekterfahrung.
Die Vermittlung von historischem Wissen ist eine bedeutende
gesellschaftliche Aufgabe. - Die Diskussion um die Bundesfeier auf
dem Rütli ist nur ein Beispiel dafür, wie aktuell historische Themen
immer wieder werden.
Das Programm füllt nun die Lücke zwischen der wissenschaftlichen
Ausbildung von Historiker/innen und den Anforderungen an die
berufliche Tätigkeit auf dem freien Markt. Der ausserakademische
Bereich gewinnt bei Historikerinnen und Historikern seit Jahren an
Attraktivität, wie die im Auftrag des Bundesamtes für Statistik
jährlich durchgeführten Befragungen der Studienabgängerinnen und
Studienabgänger im Fach Geschichte zeigen. Er ermöglicht eine
berufliche Umsetzung des Fachwissens ausserhalb des begrenzten Schul-
und Hochschulbereichs. Die von den Initianten und Initiantinnen im
Frühjahr 2006 durchgeführte Bedarfsanalyse in der Praxis im Bereich
Public History bestätigt, dass spezifische
Weiterbildungsmöglichkeiten als dringlich erachtet werden und
willkommen sind.
Bislang existiert im deutschsprachigen Raum jedoch kein
Weiterbildungsangebot, das spezifisch für dieses Berufsspektrum
qualifiziert. Das jetzt in Luzern lancierte Studienangebot setzt auf
die Kombination der drei wichtigsten Kompetenzbereiche:
- Medienkompetenz und Publikumsorientierung
   - Berufliches Profil und Sozialkompetenz
   - Reflexion und wissenschaftliche Auseinandersetzung
Damit wird den wichtigsten Anforderungen Rechnung getragen, die
sich an einen erfolgreichen Berufseinstieg und an die weitere
Qualifizierung im Feld der praktischen Vermittlung von Geschichte
ausserhalb des akademischen Bereichs stellen:
  • Orientierung der inhaltlichen Arbeit an Darstellungs- und Kommunikationsformen unterschiedlicher Medien sowie an beschränkten Zeit- und Geldressourcen
  • hohe kommunikative Fähigkeiten und Sozialkompetenz
  • Persönliche Orientierung im Spektrum möglicher Arbeitsbedingungen zwischen "angestellt" und "selbstständig"
  • Orientierung an wissenschaftlichen Standards und an der Öffentlichkeit als Adressatin
  • Qualitätssicherung und Selbstreflexion in den Bereichen Erinnerungskultur und Geschichtspolitik
Das Weiterbildungsprogramm ist der Universität Luzern angegliedert
und versteht sich als ein gesamtschweizerisches Angebot. Entstanden
ist es durch die Initiative eines Teams von universitär und
ausseruniversitär tätigen Historikerinnen und Historikern: Valentin
Groebner, Professor für Geschichte des Mittelalters und der
Renaissance an der Universität Luzern, Philipp Sarasin, Professor für
Geschichte der Neuzeit an der Universität Zürich und Beatrice
Schumacher, freiberufliche Historikerin und Lehrbeauftragte an der
Universität Luzern.
Das Curriculum ist in Zusammenarbeit mit Sachverständigen
unterschiedlicher Fachrichtungen entwickelt worden. Es ist modular
aufgebaut. Der Schwerpunkt der Weiterbildung liegt in der Förderung
praktischer Fähigkeiten. Die Erfahrungen der Teilnehmenden fliessen
in das Lehr-/Lernverhältnis ein. Das Weiterbildungsprogramm zielt
auch auf eine Rückkoppelung mit der Fachwissenschaft, die Etablierung
von Standards und die Förderung einer Community im Bereich Public
History sowie auf eine Kultur der wissenschaftlichen Reflexion über
Geschichte und Öffentlichkeit. Teil des Programms ist eine öffentlich
zugängliche Vortragsreihe mit international renommierten
Wissenschaftler/innen.
Das Angebot ist attraktiv für drei unterschiedliche Gruppen:
  • Studienabgängerinnen und Studienabgänger im Fach Geschichte sowie in benachbarten Fächern
  • Praktikerinnen und Praktiker mit mehrjähriger Berufserfahrung im Bereich Public History
  • Historikerinnen und Historiker oder vergleichbar Qualifizierte mit kurzfristigem oder punktuellem Weiterbildungsbedarf.
Um den inhaltlich und umfangmässig unterschiedlichen Bedürfnissen
zu entsprechen, werden die Abschlüsse "Master of Advanced Studies in
Public History" (zwei Jahre berufsbegleitend) und "Certificate of
Advanced Studies" (ein Jahr berufsbegleitend) angeboten. Es ist
möglich, einen Zertifikatsabschluss zu einem Masterabschluss zu
erweitern. Im Modul Projektmanagement können ausserdem Einzelkurse
ohne Teilnahme an einem Studiengang belegt werden.
Für die Durchführung stehen hervorragend qualifizierte Dozierende zur
Verfügung. Mit dem Medienausbildungszentrum MAZ in Luzern ist eine
Kooperation vorgesehen.
Weitere Informationen auf www.public-history.ch

Kontakt:

Leiterin Kommunikation Universität Luzern
Tel.: +41/79/755'27'75
E-Mail: judith.lauber@unilu.ch

Dr. Beatrice Schumacher
Studienleitung Public History
Tel.: +41/61/321'80'90
E-Mail: public-history@unilu.ch

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