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Colliers (Schweiz) SA

Colliers (Schweiz) AG
Büromarktbericht 2009: Schweizer Markt für kommerzielle Immobilien verunsichert durch Krise

Ein Dokument

Zürich (ots)

- Hinweis: Der Büromarktbericht 2009 kann kostenlos im pdf-Format
     unter http://www.presseportal.ch/de/pm/100002503 
     heruntergeladen werden -
Die Nachfrage nach Büroflächen wird aufgrund der
Wirtschaftskrise im Verlauf von 2009 sinken. Die Wirtschaftsräume
Zürich und Genf dürften vom Nachfragerückgang am meisten betroffen
sein. Insgesamt ist der Schweizer Markt für kommerzielle Immobilien
jedoch krisenresistenter als in anderen Ländern. Dies sind die
Kernresultate des Büromarktberichts 2009, den die
Immobiliendienstleisterin Colliers (Schweiz) AG heute Montag
präsentiert hat.
Der Markt für Immobilieninvestitionen wurde 2008 von den ersten
Auswirkungen der globalen wirtschaftlichen Bremsspuren erfasst. War
das Vorjahr geprägt von einem lebhaften Markt mit preistreibenden,
mehrheitlich ausländischen Marktakteuren, so verlief 2008 bestenfalls
zufriedenstellend. Die Investorenlandschaft hat sich stark verändert.
Zu den Profiteuren gehörten die vom Finanzmarkt nicht unmittelbar
betroffenen, eigenkapitalbasierten Schweizer Investoren. Die hoch
fremdfinanzierten ausländischen Investoren traten 2008 und treten
heute aufgrund der restriktiver gewordenen Finanzierungskriterien der
Banken kaum mehr als Käufer auf.
Das für 2009 erwartete wirtschaftliche Negativwachstum wird die
Nachfrage nach Büroflächen zurückgehen lassen. Ein grosses Plus für
die Schweiz ist jedoch die Tatsache, dass sich die durchschnittlichen
Immobilienpreise in den letzten zehn Jahren - im Gegensatz zu den
meisten europäischen Staaten - fundamental vernünftig entwickelt
haben und damit keine Immobilienblase entstanden ist. Aufgrund ihrer
finanzlastigen Branchenstrukturen werden voraussichtlich die
Immobilienmärkte der Zentren Zürich und Genf am meisten von den
Auswirkungen der Wirtschaftskrise betroffen sein. Basel mit der
Pharma- und Chemieindustrie und Bern mit seinem Fokus auf die
öffentliche Hand werden weniger stark tangiert werden.
Die Angebotsquote von innert sechs Monaten verfügbarer Bürofläche
betrug Ende 2008 4.3% und hat sich damit auf Vorjahresniveau
gehalten. Dies bedeutet, dass in den 20 grössten Schweizer
Agglomerationen rund 1.6 Mio. m2 Büroflächen auf dem Markt waren. In
Realisierung befinden sich zurzeit Projekte mit 600'000 m2
Bürolandschaften. Die erschwerten Finanzierungsbedingungen werden die
Entwicklung weiterer Vorhaben jedoch negativ beeinflussen. Der
Finanzmarkt wird höhere Eigenkapitalanteile fordern und die
Investoren gleichzeitig die Anforderung an die Vorvermietungsquote
auf 60% - 70% erhöhen.
Markt Zürich: Expansion wird verlangsamt
2008 war für die Akteure auf dem Büromarkt des Wirtschaftsraums
Zürich erneut ein erfolgreiches Jahr: Das verfügbare Angebot
reduzierte sich um 80'000 m2 auf 649'000 m2 oder 4.6%.
Auch 2008 kam die stärkste Nachfrage aus dem Finanz- und
Treuhandwesen. Der durchschnittliche Mietpreis pro m2/Jahr im
Wirtschaftsraum Zürich beträgt CHF 217.- und hat sich damit minim
verringert. Der Büromarkt des Wirtschaftsraums Zürich befindet sich
nach wie vor auf Expansionskurs. Für 2009 und 2010 muss aufgrund des
prognostizierten Konjunkturverlaufs aber von einer rückläufigen
Nachfrage ausgegangen werden. Die ausgelösten Neubauprojekte werden
den Konkurrenzdruck unter den Anbietern verstärken, besonders bei
Objekten der Klasse B und C. Das Angebot wird zunehmen und der Druck
auf die Mietpreise steigen. Bei den noch nicht ausgelösten Projekten
ist infolge der wirtschaftsbedingten schwierigeren Vermietbarkeit mit
Verzögerungen zu rechnen.
Markt Genf: Preisspirale gestoppt
In den vergangenen Jahren profitierten die Anbieter von
Büroflächen im Wirtschaftsraum Genf von einer ungebrochenen Nachfrage
bei anhaltender Angebotsknappheit. Auf entsprechend tiefem Niveau
bewegte sich die Angebotsquote. Ende 2008 belief sie sich auf 2.6%
und ist damit im Vergleich zu den 3.1% vom Vorjahr nochmals gesunken.
Die verfügbare Bürofläche beträgt 97'000 m2. Per Ende 2008 liegt das
flächengewichtete Mittel für den Wirtschaftsraum Genf bei CHF 474.-
pro m2/Jahr netto (Vorjahr 388.-). Die Büromieten haben sich in Genf
in den letzten Jahren mehr oder weniger stetig in eine Richtung
entwickelt: nach oben. Dieser Trend wird 2009 gestoppt werden. Es ist
damit zu rechnen, dass 2009 erstmals seit Jahren an Toplagen vermehrt
Büroflächen verfügbar werden.
Markt Basel: Traditionell stabil
Die Nachfrageentwicklung hat sich 2008 im Wirtschaftsraum Basel
leicht abgeschwächt. Das verfügbare Angebot erhöhte sich von 100'000
m2 auf 111'000 m2 Bürofläche, was einer Angebotsquote von 3.2%
entspricht (Vorjahr: 2.9 %). Das Nachlassen der Büroflächennachfrage
in Basel hat hauptsächlich damit zu tun, dass viele Firmen Raum- und
Standortentscheide zurückgestellt haben. Der durchschnittliche
flächengewichtete Mietpreis im Wirtschaftsraum Basel ist von CHF
194.- auf 205.- pro m2/Jahr netto angestiegen. Das Mietzinsniveau
erweist sich traditionell stabil und weist keine merklichen
Schwankungen auf. Die Mieten sind im Vergleich mit anderen Städten
tief und werden dies vorläufig bleiben.
Markt Bern: Mietzinsen werden leicht steigen
Das Angebot an verfügbarer Bürofläche hat sich im Wirtschaftsraums
Bern 2008 um 15'000 m2 auf 127'000 m2 reduziert. Die Angebotsquote
beläuft sich auf 3.8% (Vorjahr 4.3%). Die Nachfrage nach Büroflächen
wird in Bern durch die öffentliche Hand sowie ehemalige
Staatsbetriebe wie Swisscom, Post und SBB geprägt. Der
durchschnittliche Mietpreis im Wirtschaftsraum Bern liegt bei CHF
206.- pro m2/Jahr netto und ist solide verankert. Im Vergleich zu
anderen Wirtschaftsräumen herrscht in Bern ein moderates
Mietpreisniveau, die Topmiete übersteigt CHF 450.- nicht und liegt
damit rund 50 % tiefer als in Zürich und Genf. Der Wirtschaftsraum
Bern wird die Wirtschaftskrise deutlich weniger stark zu spüren
bekommen als alle anderen Wirtschaftsräume in der Schweiz. Für die
Mietzinsen wird eine leichte Aufwärtsbewegung erwartet.
Als einer der führenden unabhängigen Dienstleister im
Immobiliengeschäft veröffentlicht Colliers (Schweiz) seit 1992 eine
systematische Übersicht des landesweiten Angebotes an
Büronutzflächen. Der Büromarktbericht erfasst jährlich die
Entwicklung der Büro- und Dienstleistungsflächen in den grösseren
Wirtschaftszentren der Schweiz und gilt deshalb als wichtiger Index
für die Immobilienwirtschaft. Er beruht auf der Angebotsauswertung
der 30 grössten Online-Immobilienplattformen (in Zusammenarbeit mit
Immovista) sowie auf Umfragen und Interviews mit rund 180 Experten.
Der Büromarktbericht 2009 steht online unter www.colliers.ch zur
Verfügung.

Kontakt:

Colliers (Schweiz) AG
Felix Thurnheer
Head of Research
Klausstrasse 20
8034 Zürich
Tel.: +41/43/210'51'00
E-Mail: felix.thurnheer@colliers.ch

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