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Telekom Austria Group

Telekom Austria Group operativ erfolgreich in schwierigem Umfeld - ANHANG

Wien (ots)

Gruppenweites Wachstum in Mobilfunk und Datenverkehr - Kundenzahl steigt im österreichischen Festnetz weiter - Starke Ertragssteigerungen in Slowenien, Serbien und Mazedonien - Erfolge der Österreich-Tochter A1 mit Konvergenzangeboten - Erwerb des Kabelnetzbetreibers B.net in Kroatien - Rückgang des Konzernumsatzes um 2,9% und des bereinigten EBITDA um 7,8% im Wesentlichen durch Währungseffekte, Wettbewerb und Regulierung bedingt - Nettoergebnis aufgrund des Restrukturierungsaufwandes von EUR 218,6 Millionen im 1. Halbjahr nach wie vor negativ - Ausblick wird wegen Fremdwährungseffekten adaptiert

Kennzahlenüberblick: Telekom Austria Group im 1. HJ 2011
Finanzkennzahlen in Mio. EUR    1. HJ 2011    1. HJ 2010    +/- in %
Konzernumsatz                      2.227,3       2.294,7       -2,9%
Bereinigtes EBITDA                   777,6         843,4       -7,8%
Nettoergebnis                        -59,2         159,9           -
Investitionen                        277,1         296,5       -6,5%
Mitarbeiter (zum 30.6.2011)         17.032        16.530        3,0%

Die Telekom Austria Group verzeichnete im 1. Halbjahr 2011 erfreuliche operative Erfolge unter schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und in einem Branchenumfeld, das von intensivem Wettbewerb und strenger Regulierung gekennzeichnet ist. So konnten die Zahl der Mobilfunkkunden und das Volumen der transportierten Daten weiter gesteigert werden. In Österreich konnte nach dem Turnaround im Festnetz der Zuwachs der Anschlüsse weiter fortgesetzt werden. Der Relaunch der Marke A1, die seit dem Frühjahr für das fusionierte Österreichgeschäft der Telekom Austria Group steht, zeigte auch am Markt Erfolg: Erstmals gibt es mehr als eine Million Kunden (Juli 2011), die konvergente Kombi-Angebote nutzen. Konvergenz erweist sich nicht nur in Österreich als Erfolgsstrategie: In Bulgarien ist die Telekom Austria Group seit dem Erwerb von zwei Glasfasernetzbetreibern dynamischer Anbieter innovativer Services, in Kroatien konnten mit dem Erwerb von B.net rund 120.000 Festnetzkunden (Closing im August 2011, Kunden noch nicht im 1. Halbjahr ausgewiesen) akquiriert werden. Besonders erfreulich sind auch die deutlichen Wachstumsraten bei den Tochtergesellschaften in Slowenien, Serbien und Mazedonien, die sowohl Kundenzahlen als auch durchschnittliche Umsätze je Kunde steigen ließen. Auch in Weißrussland konnte die Zahl der Kunden gesteigert werden.

"Wir sind auf unsere operativen Erfolge stolz, die wir in einem harten Wettbewerbsumfeld und zum Teil bei starkem konjunkturellen Gegenwind erreicht haben. Es zeigt sich erneut, dass unsere Konvergenzstrategie die Basis für unser zukünftiges Geschäft ist", kommentiert Hannes Ametsreiter, Generaldirektor der Telekom Austria Group, die Entwicklung des ersten Halbjahres.

Die Entwicklung der Telekom Austria Group in Zahlen

Die operativen Erfolge konnten die negativen Einflüsse des gesamtwirtschaftlichen Umfeldes und vor allem die Auswirkungen des intensiven Wettbewerbs und der anhaltend einschneidenden Regulierungsmaßnahmen nicht zur Gänze kompensieren. Der Konzernumsatz betrug im 1. Halbjahr 2011 EUR 2.227,3 Mio. Der Konzernumsatz verzeichnete einen Rückgang von 2,9% oder EUR 67,3 Mio. im Vergleich zur Vorjahresperiode. Allein die Effekte der Abwertung der weißrussischen Währung, die am 24. Mai 2011 gegenüber dem Euro 54% verlor, belaufen sich auf entgangene Umsätze von EUR 43,3 Mio.

Das bereinigte EBITDA ging im 1. Halbjahr um 7,8% auf EUR 777,6 Mio. zurück. Dieser Rückgang um EUR 65,8 Mio. gegenüber dem 1. Halbjahr 2010 ergibt sich aus Regulierungseffekten, die mit EUR 15,6 Mio. zu Buche schlugen und aus den Effekten der Fremdwährungsabwertungen, die das EBITDA um EUR 19,0 Mio. verkürzten. Die restlichen EUR 31,3 Mio. ergeben sich aus wettbewerbsbedingten Ertragseinbußen, die durch Kostenmanagement jedoch zum Teil kompensiert werden konnten.

Personalkosten nachhaltig entlastet

Das EBIT sank im 1. Halbjahr 2011 von EUR 300,5 auf EUR 42,7 Mio. Die Ursache dafür liegt primär in den Aufwendungen für die Restrukturierungsmaßnahmen des Personalstandes in Österreich in der Höhe von EUR 218,6 Mio. im 1. Halbjahr. Dieser Aufwand wird in Zukunft die Personalkosten nachhaltig entlasten und somit die Gewinn-und-Verlustrechnung positiv beeinflussen.

Aufgrund dieses Restrukturierungaufwandes und der Auswirkung der Abwertung in Weißrussland wird das Halbjahresergebnis 2011 nach Steuern mit EUR -59,2 Mio. ausgewiesen. In der Vergleichsperiode des Vorjahres erzielte der Konzern einen Gewinn in Höhe von EUR 159,9 Mio.

"Umsatz- und Ergebnisrückgang liegen im Bereich der Erwartungen. Die Abwertung des weißrussischen Rubels haben wir dank der bereits früher eingeleiteten Maßnahmen gut verkraftet", kommentiert Finanzvorstand Hans Tschuden die Ergebnisentwicklung.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2011

Vor dem Hintergrund des weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Umfelds in den Märkten der Telekom Austria Group, des anhaltenden Wettbewerbsdrucks und der Abwertung in Weißrussland hat der Vorstand den Ausblick auf das Geschäftsjahr 2011 angepasst. Dieser Ausblick spiegelt das Vertrauen des Managements wider, durch verstärkte Kundenorientierung, innovative Produkte und striktes Kostenmanagement die genannten negativen Auswirkungen zumindest teilweise zu kompensieren. Für das Gesamtjahr 2011 werden ein Konzernumsatz in Höhe von rund EUR 4,5 Mrd., ein bereinigtes EBITDA von bis zu EUR 1,55 Mrd. und ein operativer Free Cashflow von bis zu EUR 800 Mio. erwartet. Die Investitionen werden im Jahr 2011 konzernweit EUR 750 bis 800 Mio. betragen. Das Management hält an der Mindestdividende in Höhe von 76 Eurocent je Aktie für das Geschäftsjahr 2011 weiterhin fest.

Die Märkte der Telekom Austria Group im Einzelnen

Österreich:

Der herausragende Meilenstein in Österreich war das Re-Branding der operativen Tochterfirma A1 Telekom Austria AG, die im Vorjahr im Zuge der Fusion von mobilkom austria und Telekom Austria entstanden ist: Seit Juni 2011 werden sämtliche Dienstleistungen unter der gemeinsamen Marke A1 aus einer Hand angeboten. Der Relaunch von A1 brachte in Verbindung mit innovativen Angeboten Zuwächse bei den Kundenzahlen und Erfolge im Markt: Die Schallmauer von 1 Million Kunden, die im Festnetz Kombi-Produkte in Anspruch nehmen, wurde im Juli 2011 durchbrochen. Die Zahl der Festnetzanschlüsse stieg weiterhin an. Bestanden zum Halbjahr 2010 2,304 Millionen Anschlüsse, waren es per 30. Juni 2011 bereits 2,324 Millionen, davon 1,216 Millionen Breitbandverbindungen. Zum Stichtag der Vergleichsperiode stellt dies einen Zuwachs von 11,6% dar. A1TV, das frühere aonTV, steigerte die Zahl der Abonnenten um 41,1% auf mehr als 174.800. Die Nutzung höherwertiger Breitbandangebote wirkt dem Verlust an Sprachminuten entgegen und resultiert in einem langsameren Rückgang des durchschnittlichen Erlöses je Anschluss (ARPL). Dieser Wert betrug im ersten Halbjahr 2011 EUR 32,4 nach EUR 33,1 in der Vergleichsperiode des Vorjahres.

Im Mobilfunk konnte die Zahl der Kunden weiter gesteigert werden. Nach knapp 5 Millionen Kunden zum 30. Juni 2010 wurden heuer zum Ende des 1. Halbjahres knapp 5,2 Millionen Kunden gezählt, ein Zuwachs von 4,2%. Die Zahl der mobilen Breitbandkunden stieg um 19,7% auf mehr als 700.000.

Die Erlöse fielen im 1. Halbjahr 2011 mit EUR 1.469,4 Mio. um 4,5% geringer aus als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres, vornehmlich aufgrund regulatorischer Maßnahmen, geringerer Mobilfunktarife und des anhaltenden Rückgangs von Sprachminuten im Festnetz.

Das bereinigte EBITDA ging in Österreich im 1. Halbjahr 2011 um 9,8% auf EUR 497,8 Mio. zurück. Der Rückgang wurde in erster Linie durch regulatorische Maßnahmen verursacht. Eine positive Kostenperformance wirkte dem Ertragsdruck entgegen.

Bulgarien:

In Bulgarien war das 1. Halbjahr 2011 von gegenläufigen Entwicklungen geprägt. Während die Zahl der Kunden von Mobiltel um 1% auf 5,3 Mio. stieg und sich die Zahl der mobilen Breitbandanschlüsse mehr als verdoppelte, sank wettbewerbsbedingt und aufgrund geringerer Nutzung der ARPU (durchschnittlicher Erlös je Kunde) um 10,6%. Der Umsatz der Telekom Austria Group in Bulgarien ging um 4,8% auf EUR 263,9 Mio. zurück. Darin enthalten sind nicht nur die Erlöse von Mobiltel, sondern auch jene der zwei im Vorjahr erworbenen Glasfaser-Anbieter Megalan AD und Spektrumnet AD, die gemeinsam 101.200 Festnetzanschlüsse, 95.700 davon breitbandig, betreiben.

Der bulgarische Markt ist von einer schleppenden binnenwirtschaftlichen Entwicklung und von regulatorischen Einschnitten geprägt. Zusätzlich wird der ohnehin scharfe Wettbewerb von kleineren Marktteilnehmern angeheizt. Das bereinigte EBITDA sank im 1. Halbjahr 2011 um 9,3% auf EUR 135,5 Mio.

Weißrussland:

Das bestimmende Ereignis des 1. Halbjahres in Weißrussland bildete die Abwertung der Landeswährung um 54% am 24. Mai 2011 als Konsequenz aus den stark rückläufigen Währungsreserven. Dennoch konnte Velcom, die Tochtergesellschaft der Telekom Austria Group in Weißrussland, die Zahl der Kunden um 7,6% steigern und die Zahl der mobilen Breitbandanschlüsse nahezu vervierfachen. Dank der eingeleiteten Gegenmaßnahmen - namentlich Preiserhöhungen und Investitionskürzungen - war Velcom in Landeswährung gerechnet wirtschaftlich erfolgreich. So stieg der Umsatz in Rubel um mehr als 26,2%, der ARPU um 14,3% und das bereinigte EBITDA wuchs um 21,3%.

Bedingt durch die Abwertung des weißrussischen Rubels ergibt sich in EUR jedoch ein etwas anderes Bild: Der Umsatz stieg trotz Abwertung im 1. Halbjahr 2011 um 1,8% auf EUR 162,8 Mio., das bereinigte EBITDA sank geringfügig um 2% auf EUR 75,4 Mio.

Kroatien:

Der Telekom-Markt in Kroatien war im 1. Halbjahr 2011 von schlechter Konjunktur, regulatorischen und steuerlichen Erschwernissen sowie heftigem Wettbewerb geprägt. Aus den genannten Gründen fiel der ARPU (durchschnittlicher Erlös je Kunde) um 11,5% auf EUR 12,8. Die kroatische Tochter der Telekom Austria Group, Vipnet, konnte die Zahl der Mobilfunkkunden in diesem Umfeld jedoch um 1% auf knapp 2,1 Millionen erhöhen. Die Zahl der mobilen Breitbandkunden stieg um 17,3% auf über 165.000 an.

Der Umsatz von Vipnet sank im 1. Halbjahr um 9,5% auf EUR 190,8 Mio., das bereinigte EBITDA fiel um 19,8% auf EUR 52,0 Mio. Dieser überproportionale Rückgang ist in erster Linie auf die Einmalkosten der Personalreduktion um ca. 10% im 2. Quartal 2011 zurückzuführen.

Um auch in Kroatien konvergente Produkte anbieten zu können, erwarb Vipnet im August 2011 den kroatischen Kabelanbieter B.net um EUR 93 Mio. Dieser weist derzeit rund 120.000 angeschlossene Haushalte aus und versorgt sie mit breitbandigen Festnetz- und Kabel-TV-Angeboten.

Slowenien:

Die Entwicklung in Slowenien verlief erfreulich: Die Zahl der Kunden stieg im 1. Halbjahr um 6,9% auf mehr als 630.000 an, die mobilen Breitbandkunden legten um 19,4% zu. Der Marktanteil der Si.mobil konnte sogar auf 29,9% leicht gesteigert werden. Der ARPU (durchschnittlicher Erlös je Kunde) blieb im 1. Halbjahr mit EUR 19,8 nahezu unverändert gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres. Der Umsatz von Si.mobil, der Telekom Austria Group in Slowenien, stieg im 1. Halbjahr 2011 um 10,1% auf EUR 90,0 Mio, das bereinigte EBITDA fiel um 0,9% auf EUR 22,9 Mio.

Serbien:

Vip mobile, die operative Tochter der Telekom Austria Group in Serbien, verzeichnete erfreuliche Zuwächse und gute Ergebnisse im 1. Halbjahr 2011. Die Zahl der Kunden konnte um 19,1% auf rund 1,5 Millionen gesteigert werden, der durchschnittliche Erlös je Kunde um 17,4% auf EUR 6,9. Der Umsatz stieg im 1. Halbjahr um 33,6% auf EUR 65,6 Mio. aufgrund der Steigerung von Kundenzahl und höherer Nutzung der Angebote. Vip mobile erzielte heuer erstmals einen substantiell positiven EBITDA-Beitrag von EUR 11,9 Mio.

Mazedonien:

In Mazedonien, dem jüngsten Markt der Telekom Austria Group, waren die Zuwachsraten für die operative Tochtergesellschaft Vip operator sehr erfreulich. Die Kundenzahl konnte um 42,9% auf über 500.000 ebenso gesteigert werden wie der Marktanteil, der zum 30. Juni 2011 22,7% betrug. Der durchschnittliche Erlös je Kunde, der ARPU, kletterte um 12,7% auf EUR 7,1. Dementsprechend stieg der Umsatz im 1. Halbjahr um 58,2% auf EUR 24,3 Mio., das bereinigte EBITDA war break-even.

Unter http://www.telekomaustria.com/ir/zwischenergebnisse.php ist das aktuelle Quartalsergebnis verfügbar.

Über die Telekom Austria Group

Die an der Wiener Börse notierte Telekom Austria Group ist als führender Telekommunikationsanbieter im CEE-Raum mit circa 22 Millionen Kunden in acht Ländern tätig: in Österreich (A1, hervorgegangen aus der Fusion von Telekom Austria TA und mobilkom austria), Slowenien (Si.mobil), Kroatien (Vipnet), den Republiken Serbien (Vip mobile) und Mazedonien (Vip operator), Bulgarien (Mobiltel), Weißrussland (Velcom) sowie in Liechtenstein (mobilkom liechtenstein). Der Gesamtmarkt der acht Länder umfasst rund 41 Mio. Einwohner. Die Unternehmensgruppe beschäftigt mehr als 17.000 MitarbeiterInnen und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von 4,7 Mrd. EUR. Das breit gefächerte Portfolio umfasst Produkte und Dienstleistungen im Bereich Sprachtelefonie, Breitband Internet, Multimedia-Dienste, Daten- und IT-Lösungen, Wholesale sowie Payment-Lösungen.

Weitere Informationen unter http://www.telekomaustria.com

Anhänge zu dieser Aussendung finden Sie als Verknüpfung im AOM/Original Text Service, sowie über den Link "Anhänge zu dieser Meldung" unter http://www.ots.at

Rückfragehinweis: Telekom Austria Group, Mag. Elisabeth Mattes, Konzernsprecherin Tel.: +43 664 66 39187, E-Mail: elisabeth.mattes@telekomaustria.com

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