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In einer historischen Entscheidung schließt sich Kanada einer Handvoll von Nationen an, die schnelles Internet zur Grundversorgung zählen

OpenMedia begrüßt begeistert den Beschluss der kanadischen Regulierungsbehörde, dass alle Kanadier Zugang zu schnellem Internet haben müssen, womit das Land eine Vorbildfunktion einnimmt

Vancouver, British Columbia (ots/PRNewswire)

Laut dem heutigen Beschluss (http://news.gc.ca/web/article-en.do?nid=1172599) der kanadischen Regulierungsbehörde müssen alle Kanadier Zugang zu zuverlässigen, erstklassigen Mobil- und Festnetz-Internetdiensten haben, ganz gleich wo sie wohnen. Mit dieser historischen Entscheidung der Canadian Radio-television and Telecommunications Commission (CRTC) hat sich Kanada nunmehr einer Handvoll von Nationen angeschlossen, darunter Israel, Finnland, Malta, Spanien und die Schweiz, die schnelles Internet zur Grundversorgung für alle Bürger zählen.

OpenMedia, eine Organisation, die eine nahezu 50.000 Mitglieder umfassende Bürgerbewegung für Internetzugang als Grundversorgung anführte, bezeichnet die heutige Entscheidung als wahrhaft historisch. Dieser wegweisende Beschluss wird eine grundlegende Änderung für ländliche und schlecht versorgte Gemeinden in ganz Kanada herbeiführen, wo der Internetzugang entweder nicht verfügbar oder unerschwinglich ist, was teilweise an Kanadas unzugänglicher Geografie und geringer Bevölkerungsdichte liegt. Laut OpenMedia wird der Beschluss eine Vorbildfunktion für andere Länder haben, wenn es darum geht, wie die Internetanbindung all ihrer Bürger ermöglicht werden kann.

"Die Kanadier forderten allgemeinen Internetzugang, die Anbindung ländlicher Gemeinden, Übertragungsgeschwindigkeiten auf Weltklasseniveau, unbegrenzte Datenoptionen und Mindestgarantien bei der Qualität ihres Internets. Heute haben wir all das errungen - und es gibt keinen Grund weshalb andere Nationen auf der ganzen Welt dies nicht ebenso erreichen sollten", sagte Josh Tabish, Kampagnendirektor bei OpenMedia, das eine nahezu 50.000 Mitglieder umfassende Bürgerbewegung für Internetzugang als Grundversorgung anführte.

Tabish erklärte weiter: "Länder rund um den Erdball haben ganz ähnliche Herausforderungen wie Kanada, besonders wenn es um die Versorgung ländlicher und abgelegener Gemeinden mit zuverlässigem, schnellem Internet geht. Diese Herausforderungen können überwunden werden, aber dazu ist echter politischer Wille nötig. Ich bin überzeugt, dass der heutige Beschluss Menschen auf der ganzen Welt inspirieren und dazu beitragen wird, Entscheidungsträger dazu zu bringen, das Richtige zu tun und dafür zu sorgen, dass all ihre Bürger von den Möglichkeiten des Internets profitieren können."

Zentrale Punkte aus der heutigen Entscheidung der CRTC und der damit verbundenen nationalen Breitbandstrategie:

- 100 % aller Kanadier müssen Zugang zu zuverlässigen, erstklassigen 
  Mobil- und Festnetz-Internetdiensten haben. 
- Neue Netzgeschwindigkeitsziele von 50 Mbit/s 
  Downloadgeschwindigkeit und 10 Mbit/s Uploadgeschwindigkeit sowie 
  die Möglichkeit zur Abonnierung eines festen Internetpakets mit 
  einer unbeschränkten Datenoption. In den USA wird "Breitband" von 
  der FCC als 25 Mbit/s Download- und lediglich 3 Mbit/s 
  Uploadgeschwindigkeit definiert. 
- Die Entscheidung schließt ein: Definition von Internetzugang als 
  Grundversorgung, Zugang zu Übertragungsgeschwindigkeiten auf 
  Weltklasseniveau, Möglichkeit zu unbegrenzten Datenpaketen sowie 
  Gleichberechtigung ländlicher und abgelegen wohnender Kanadier. 
- Kanadier aller Landesteile müssen Zugang zu schnellen Mobil- und 
  Festnetz-Internetverbindungen haben. Um dies zu finanzieren, wird 
  die CRTC im Laufe der nächsten Jahre Telefongesellschaftseinnahmen 
  in Höhe von Hunderten Millionen Dollar umverteilen. 
- In absehbarer Zeit müssen ländliche, abgelegene und städtische 
  Gemeinden in der Lage sein, auf Internetgeschwindigkeiten, die 
  fünfmal schneller als das US-Minimum (10/1) sind, und die 
  schnellsten verfügbaren 4G/LTE-Mobilnetze zuzugreifen. 
- Abschließend gab die CRTC einen neuen Bericht heraus, in dem die 
  Vorgaben für eine nationale Breitbandstrategie umrissen werden, und
  was die kanadische Bundesregierung bei deren Aufbau beachten 
  sollte.

Die bürgerbasierte Eingabe (https://www.scribd.com/document/314045590/OpenMedia-CRTC-BSO-Final-Submission) von OpenMedia an die CRTC argumentierte, dass diese neuen Regeln die Industrie keineswegs behindern sollten, sondern vielmehr Investitionen, den Wettbewerb und die Offenheit fördern sollen.

Knapp 50.000 Kanadier forderten die CRTC dazu auf, für erschwingliches Breitbandinternet auf Weltklasseniveau für alle Bürger zu sorgen (siehe UnblockCanada.ca) (https://unblockcanada.ca/).

Informationen zu OpenMedia

OpenMedia engagiert sich dafür, das Internet offen, erschwinglich und überwachungsfrei zu halten. Wir schaffen gemeinschaftsbasierte Kampagnen, um die Menschen zu überzeugen, zu informieren und zu befähigen, das Internet zu sichern.

Kontakt:

Katy Anderson
Spezialistin für digitale Rechte
OpenMedia
1 (888) 441-2640 Durchwahl 5
katy@openmedia.org