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Eurotax Schweiz

Mehr als 1 Million verkaufte Neu- und Gebrauchtwagen
Schweizer Automobilmarkt setzte 2010 eindrückliche Wegmarke

Freienbach/Bern (ots)

Das zurückliegende Geschäftsjahr wird der
hiesigen Automobilbranche trotz ungünstiger Wechselkurse und 
anhaltender Margenerosion in guter Erinnerung bleiben. Während im 
europäischen Umfeld eine Krise der anderen folgte, wurden hierzulande
über eine Million Gebraucht- und Neuwagen verkauft - mehr als in neun
Vergleichsjahren zuvor! Heiss begehrt waren nicht nur Neuwagen 
(294'239 PW, +10,6%), sondern genauso Fahrzeuge aus allen 
Gebrauchtwagensegmenten. Wie die durch den Marktexperten 
EurotaxGlass's ausgewerteten Handänderungen ergaben, wechselten im 
zurückliegenden Jahr insgesamt 775'409 PW (+12%) den Besitzer. Dieses
Wachstum liegt dabei deutlich höher, als einige Marktbeobachter zu 
orakeln wagten. Passend dazu sanken im Vorjahresvergleich die 
Standzeiten auf durchschnittlich 97 Tage (-2,0%).
Die überraschend moderaten Auswirkungen der aktuellen Wirtschafts-
und Finanzkrise, hervorragende Konjunkturdaten sowie historisch tiefe
Kreditzinsen vermochten das Konsumentenvertrauen in der Schweiz - 
insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2010 - nachhaltig zu 
stärken. Dies wirkte sich auch positiv auf die Nachfrage nach Neu- 
und Gebrauchtwagen aus, was den Margendruck der Branche angesichts 
sinkender Neuwagenpreise, ungünstiger Wechselkurse sowie 
weitreichender Rabattaktionen linderte.
Auch für das laufende Jahr sind die Konjunkturprognosen 
grundsätzlich positiv, obgleich sich die Wirtschaftsentwicklung in 
Anbetracht dauerhafter Währungsturbulenzen wohl etwas verlangsamen 
wird. «Von den aktuell vorliegenden Konjunkturindikatoren lässt sich 
für 2011 eine Verkaufsprognose von knapp 290'000 Neuwagen ableiten. 
Wichtiger als die Anzahl Fahrzeuge ist allerdings, dass der Handel 
die anhaltende Preis- und Margenerosion stoppen kann», ist Dr. Peter 
Ballé, Geschäftsführer von EurotaxGlass's International AG, Division 
Schweiz, überzeugt.
Gesuchte Occasionen
Passend zur wirtschaftlich lange unsicheren Grosswetterlage war 
der Kaufwille im Jahr 2010 besonders in der Microklasse (39'401 PW, 
+18,8%) und bei Kleinwagen (147'293 PW, +13,2%) augenfällig. Letztere
zählen auch volumenmässig zu den Gewinnern, genauso wie 
Occasionsfahrzeuge der Unteren Mittelklasse (162'545 PW, +8,4%) und 
der Mittelklasse (137'686 PW, +8,8%). In grossen Stückzahlen verkauft
wurden erneut aber auch Vans (76'915 PW, +11,1%), SUVs und 
Geländewagen (66'664 PW, +12,2%) sowie Fahrzeuge der Oberen 
Mittelklasse (43'739 PW, +7,2%). Die positive Grundstimmung der 
Konsumenten widerspiegelte sich allerdings auch darin, dass der 
Fahrzeugumschlag selbst in den "Special Interest"-Segmenten Cabrios 
und Roadster (31'095 PW, +9,3%), Coupés (27'378 PW, +7,5%) und 
Luxusklasse (6'098 PW, +7,1%) deutlich zulegen konnte.
Für Urs Wernli, Zentralpräsident AGVS, Autogewerbeverband der 
Schweiz, ist die Erholung auf dem Schweizer Automobilmarkt auch ein 
Zeichen für das Vertrauen in die Garagen. «Unsere Mitglieder haben 
ihre Hausaufgaben in der zurückliegenden Wirtschaftskrise gemacht und
antizyklisch in Ausbildung, Infrastruktur und Marketing investiert. 
Dies hilft uns dabei, Kaufinteressenten gezielt zu beraten und den 
hohen Ansprüchen mit massgeschneiderten Angeboten zu begegnen.»
Durchschnittlich 97 Standtage
Die hohe Nachfrage nach Occasionsfahrzeugen widerspiegelt sich 
auch im Rückgang der durchschnittlichen Standzeit eines "Gebrauchten"
auf derzeit 97 Tage (-2%). Vom Nachfragedruck nicht profitieren 
konnten dagegen Fahrzeuge der Luxusklasse (127 Tage, 0%), welche 
mittlerweile ganze 38 Tage länger auf einen Käufer warten müssen, als
ein SUV oder Geländewagen (89 Tage, -16%). Auffällig sind auch die 
regionalen Unterschiede: Während in der Nordwest- und Westschweiz die
durchschnittliche Standzeit einer Auto-Occasion um 1% auf 100 
respektive 98 Tage sank, reduzierte sich diese im Tessin um 16,7% auf
95 Tage!
Deutsche und französische Automarken dominieren den Schweizer 
Markt
Wie bereits im Vorjahr dominieren vier deutsche und eine 
französische Volumenmarke die Top5-Rangliste im hiesigen 
Gebrauchtwagenmarkt. Diese Überlegenheit herrscht neu auch bei 
Neuwagenverkäufen vor, nachdem Ford durch Opel vom vierten Rang 
verdrängt worden ist.
Top5-Marken im Neu- und Gebrauchtwagenmarkt (Rangierung 2009 in 
Klammern)
Rang  Neuwagen 2010   Marktanteil   Gebrauchtwagen 2010   Marktanteil
1     VW (1)           11,5%         VW (1)                   12,9%
2     Renault (3)       5,8%         Opel (2)                  9,1%
3     Audi (2)          5,7%         Audi (4)                  6,5%
4     Opel (6)          5,5%         Renault (3)               6,3%
5     BMW (5)           5,5%         BMW (5)                   5,7%
Für Dr. Peter Ballé veranschaulichen die in der Schweiz aktuell 
führenden Automobilhersteller, dass sich eine «evolutive und 
marktnahe Modellpflege, kontinuierliche Marktbearbeitung sowie eine 
langfristig orientierte Markenführung auszahlen. Eine solche 
Strategie wirkt sich nicht nur positiv auf die Neuwagenverkäufe aus, 
sondern stützt ebenso sehr auch die Wiederverkaufswerte im 
Occasionshandel.»
Interessant ist ein abschliessender Blick auf einige Entwicklungen
der letzten Dekade (2001 bis 2010): So nahm in diesem Zeitraum 
beispielsweise der Anteil neu zugelassener Allrad-Fahrzeuge 
kontinuierlich von 19,15% auf 27,85% zu. Ein noch eindrücklicheres 
Wachstum weist der Marktanteil von Neuwagen mit Dieselmotor auf, 
welcher von 6,6% auf 30,4% anstieg - obwohl Dieseltreibstoff in der 
Schweiz nicht subventioniert wird und im gleichen Zeitraum sogar 20% 
teurer wurde. Vernachlässigbar bleibt hingegen nach wie vor der 
Marktanteil alternativ angetriebener Fahrzeuge - er verringerte sich 
von 2,2% (2007) auf heute noch 1,9%.
Über Eurotax
EurotaxGlass's ist führender Anbieter von entscheidungsrelevanten
Informationen, Analysen, Daten, Lösungen und Business Intelligence
Dienstleistungen für die schweizerische und europäische
Automobilwirtschaft. Das Unternehmen mit Sitz in Freienbach SZ ist
mit 650 Mitarbeitern in 30 Ländern tätig. Mehr über uns und unsere
Marktleistungen erfahren Sie auch im Internet unter
http://b2b.eurotaxglass.ch (Geschäftskundenbereich) sowie unter
www.eurotaxglass.ch (Webpräsenz der Division Schweiz).
Über den AGVS
1927 gegründet, versteht sich der AGVS als dynamischer und
zukunftsorientierter Branchen- und Berufsverband der Schweizer
Garagisten. Rund 4'000 kleine, mittlere und grössere Unternehmen,
Markenvertretungen sowie unabhängige Betriebe sind Mitglied beim
AGVS. Die insgesamt 31'000 Mitarbeitenden in den AGVS-Betrieben -
davon um 10'000 in der Aus- und Weiterbildung stehende
Nachwuchskräfte - verkaufen, warten und reparieren den grössten Teil
des Schweizer Fuhrparks mit rund 5 Millionen Fahrzeugen.

Kontakt:

EurotaxGlass's International AG
Simon Büsser
Product Manager Division Schweiz
Wolleraustrasse 11a
8807 Freienbach
Tel. +41/55/415'81'00
Tel. +41/55/415'82'18 (direkt)
E-Mail simon.buesser@eurotaxglass.ch

AGVS, Autogewerbeverband der Schweiz
Katrin Portmann
Mitglied der Geschäftsleitung
Mittelstrasse 32 / Pf 5232
CH-3001 Bern
Tel. +41/31/307'15'15
Tel. +41/31/307'15'37 (direkt)
E-Mail katrin.portmann@agvs.ch

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