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Bundesamt für Kommunikation (BAKOM)

BAKOM: Das BAKOM interveniert bei der französischen Aufsichtsbehörde CSA

Biel (ots)

Die französischen Sender NRJ Léman und Radio
Nostalgie Léman wenden sich in Werbung und Programm hauptsächlich 
an das Schweizer Publikum und fügen dadurch den Westschweizer 
Radios einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden zu. Das BAKOM hat 
beim Conseil Supérieur de l'Audiovisuel (CSA) seinen Unmut über 
diese Strategie geäussert und die Zusage erhalten, dass dieser 
Misstand näher untersucht wird. Weiter hat das BAKOM auch die 
Frequenzforderungen angesprochen, die Frankreich für die Einführung 
des digitalen terrestrischen Fernsehens (DVB-T) erhebt. Die 
französischen Forderungen könnten die Möglichkeiten der 
Nachbarländer zur breiten Einführung von DVB-T in den Grenzregionen 
erheblich einschränken.
Eine Delegation des Bundesamtes für Kommunikation (BAKOM) unter 
Führung seines Direktors Marc Furrer hat in Paris Mitglieder der 
französischen Rundfunkregulierungsbehörde (Conseil Supérieur de 
l'Audiovisuel; CSA) in Paris getroffen. Das BAKOM hat im Rahmen 
dieses Gesprächs seinen Unmut über die Strategie geäussert, welche 
Radio NRJ Léman und Radio Nostalgie Léman verfolgen. Die beiden 
Stationen verfügen über eine Sendelizenz des CSA. Gegenstand der 
Lizenz ist die Veranstaltung von Lokalprogrammen für die Region 
Annemasse und Pays de Gex, in der Nähe von Genf. Wie das BAKOM 
stattdessen anhand von Belegen nachweist, wenden sich Radio NRJ 
Léman und Radio Nostalgie Léman in Wirklichkeit sowohl in ihren 
Programmen wie auch in ihrer Werbung hauptsächlich an das 
Westschweizer Publikum. Dadurch fügen sie den Westschweizer Radios 
einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden bei. Die Vertreter des 
CSA haben Verständnis für die Vorbringen gezeigt und versprochen, 
diesen Missstand näher zu untersuchen. Marc Furrer hat die 
Mitglieder des CSA zu einer Fortsetzung der Gespräche im Frühjahr 
2005 in die Schweiz eingeladen.
Das BAKOM hat die Begegnung mit dem CSA genutzt, um das 
Interesse der Schweiz an der Einführung des digitalen terrestrischen
Fernsehens (DVB-T) zu unterstreichen. Bei aller Anerkennung für die 
Besonderheiten der französischen Situation lehnt das BAKOM den Weg 
ab, den Frankreich für den Übergang vom heute bestehenden analogen 
terrestrischen Fernsehens zu DVB-T eingeschlagen hat. Die 
Frequenzforderungen, die Frankreich für eine Übergangszeit von 
geschätzten 10 - 15 Jahren erhebt, könnten die Möglichkeiten der 
Nachbarländer zur breiten Einführung von DVB-T in den Grenzregionen 
erheblich einschränken. Im Einklang mit anderen Anrainerstaaten wie 
Belgien und Deutschland lädt die Schweiz Frankreich deshalb dazu 
ein, seine Position zu überdenken und eine gemeinsame Lösung 
anzustreben.
Biel, 22. November 2004
BAKOM Bundesamt für Kommunikation
Amtskommunikation
Auskünfte:
Yann Lehmans
Abteilung Radio und Fernsehen
Bundesamt für Kommunikation
Tel. +41 32 327 54 46
E-Mail:  yann.lehmans@bakom.admin.ch

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