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Schweizer Unterstützung für politischen Dialog in Mazedonien

Bern (ots)

Die politische und gesellschaftliche Zukunft
Mazedoniens ist Gegenstand eines Expertenforums, das auf Einladung
der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA vom 22. bis 24.
November in Interlaken abgehalten wird. Fachleute und
Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens Mazedoniens erörtern
gemeinsam mit internationalen und schweizerischen Expertinnen und
Experten Ideen und Visionen im Hinblick auf eine friedliche
Koexistenz der slawischen und der albanischstämmigen
Bevölkerungsgruppen.
Im Rahmen der technischen Zusammenarbeit mit den Ländern
Osteuropas unterstützt die Direktion für Entwicklung und
Zusammenarbeit DEZA seit einiger Zeit ein Projekt zur Förderung des
innermazedonischen Dialogs. Grundlage ist die Erkenntnis, dass der
politische Reformprozess vor allem von Seiten der
slawisch-mazedonischen Bevölkerungsgruppe eine konstruktive Haltung,
Kompromissfähigkeit sowie neue Ideen und Visionen fordert.
Zur Vorgeschichte: Nach Monaten bewaffneter Auseinandersetzungen
haben sich die führenden mazedonischsprachigen und
albanischsprachigen Parteien Mazedoniens im August dieses Jahres in
Ohrid auf Verfassungsreformen und auf die teilweise Entwaffnung der
albanischsprachigen Rebellenarmee geeinigt. Die Umsetzung dieses
Abkommens erwies sich als schwierig und konfliktreich, stiessen doch
die politischen Reformen gerade bei einigen der Exponentinnen und
Exponenten der (heterogenen) mazedonischsprachigen Mehrheit auf
Widerstand. Letzte Woche hat das mazedonische Parlament den
Verfassungsreformen zugestimmt - ein erster wichtiger Schritt ist
getan, weitere Schritte im Interesse eines politischen Gleichgewichts
zwischen der mazedonischsprachigen Mehrheit und der
albanischsprachigen Minderheit werden folgen müssen.
Vor diesem Hintergrund gibt das von der DEZA vom 22. bis 24.
November organisierte Seminar in Interlaken zwanzig mazedonischen
Expertinnen und Experten und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens
Gelegenheit, fernab vom alltäglichen politischen Druck Ideen zur
Zukunft Mazedoniens zu diskutieren und neue Impulse zu entwickeln.
Internationale und schweizerische Expertinnen und Experten begleiten
den Dialog und werden ihre Erfahrungen ebenfalls in die Diskussion
einbringen. In speziellen Arbeitsgruppen gilt drei Bereichen
besondere Aufmerksamkeit: Der Verfassungsreform im Kontext von
Machtaufteilung und Sicherheit, der Rolle von Parteien,
Gewerkschaften und Berufsvereinigungen in Bezug auf soziale
Integration und schliesslich der Medienkultur in einem
multi-ethnischen Gesellschaftssystem.

Kontakt:

Joachim Ahrens, DEZA-Sprecher
Tel. +41 31 322 35 59

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