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DEZA

Jahrestagung der Humanitären Hilfe und des SKH

Bern/Montreux (ots)

Die Gesichter der humanitären Hilfe
Frischer Wind an der 29. Jahrestagung der
DEZA-Sparte Humanitäre Hilfe und SKH im Kongresszentrum von Montreux:
110 Schülerinnen und Schüler aus der Region präsentierten einem
Publikum von über 800 Gästen ihre Sicht der humanitären Hilfe.
Weitere Höhepunkte der erstmals in der Romandie abgehaltenen
Veranstaltung waren die erste öffentliche Rede von Bundesrat Joseph
Deiss über die Rolle der Schweiz nach dem UNO-Beitritt sowie eine
Podiumsdiskussion - unter anderen mit dem Schauspieler Sir Peter
Ustinov. DEZA-Direktor Walter Fust und Toni Frisch, Delegierter für
Humanitäre Hilfe und Chef SKH, sprachen zu aktuellen Aspekten der
humanitären Hilfe. Unter dem Motto und Titel «Solidarität leben»
wurden die neue Strategie und ein neuer Video präsentiert.
Die Gesichter der humanitären Hilfe» - so lautete das Thema dieser
Jahrestagung der DEZA-Sparte Humanitäre Hilfe und SKH. Und
tatsächlich war das Programm dergestalt angelegt, dass möglichst
viele Facetten humanitären Wirkens im Kongresszentrum von Montreux
zur Geltung kamen. Die Wahl des Ortes bedeutete der Direktion für
Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA eine bewusste Öffnung Richtung
Westschweiz. Bisher nämlich fanden die Jahrestagungen der Humanitären
Hilfe in Bern statt. Pierre Salvi, Gemeindepräsident der Stadt
Montreux, wusste diesen Umstand in seiner Grussbotschaft denn auch
entsprechend zu würdigen.
DEZA-Direktor Walter Fust unterstrich in seiner Präsentation, dass
die Grundsätze der humanitären Hilfe (Unparteilichkeit, Neutralität,
frei von politischen Auflagen) ihre Gültigkeit auch in Zukunft haben.
Die Schweiz habe nun als künftiges UNO-Mitglied die besseren
Möglichkeiten, diese Grundsätze immer wieder in den Gremien der
Weltorganisation in Erinnerung zu rufen und sie weiter zu stärken.
Was «Solidarität leben» für die Humanitäre Hilfe des Bundes im
einzelnen bedeutet, zeigen ein neuer Videofilm, der am Freitag seine
Premiere erlebte, und die «Strategie 2005» auf: Nothilfe,
Wiederaufbau, Prävention, Anwaltschaft zugunsten der Opfer - diese
Aufgaben setzt die Humanitäre Hilfe rasch, gezielt, koordiniert und
wirkungsvoll um. Im Zentrum steht immer das Bemühen, im Umfeld von
Konflikten, Krisen und Katastrophen menschliches Leben zu erhalten
und Leiden zu lindern.
Im Mittelpunkt der Jahrestagung standen zwei Programmelemente,
deren Realisation bis zuletzt eine Überraschung sein sollte: Zum
einen versammelten sich rund 110 Schülerinnen und Schüler im Alter
von 12 bis 16 Jahren auf der Bühne, von denen eine kleine Gruppe das
präsentierte, was alle gemeinsam in den letzten zwei Monaten aus
ihrer Sicht zur Humanitären Hilfe erarbeitet hatten. Zum anderen gab
es eine «Table ronde», eine Podiumsdiskussion, die, wie die ganze
Tagung, vom westschweizer Fernsehpräsentator Jean-Philippe Rapp
moderiert wurde. Anhand aktueller Beispiele diskutierten unter
anderen der international bekannte Schauspieler und
UNICEF-Botschafter Sir Peter Ustinov, die Chefredaktorin der
Wochenzeitschrift «L'Hebdo», Ariane Dayer und der Delegierte für
Humanitäre Hilfe und Chef des Schweizerischen Korps für humanitäre
Hilfe SKH, Toni Frisch mit Vertreterinnen und Vertretern von NGO's
und internationalen Organisationen.
In seiner ersten öffentlichen Rede nach der UNO-Abstimmung
(»UNO-Beitritt - Was nun?») zeigte Bundesrat Joseph Deiss, zu dessen
Departement für auswärtige Angelegenheiten die DEZA gehört, dass die
Schweiz nach dem Beitritt ihre Aussenpolitik noch wirkungsvoller
umsetzen und ihre Anliegen - auch im humanitären Bereich - besser
vertreten kann. Mit dem Abstimmungsresultat habe die Schweiz ein
neues, klares Zeichen der internationalen Solidarität gesetzt und ist
als Vollmitglied der UNO nun auch in wichtige Gremien wählbar.
Wie die «Strategie 2005» der Humanitären Hilfe als Wegweiser für
die nächsten Jahre diene, formulierte SKH-Chef Toni Frisch in seinem
Ausblick. Die Anwaltschaft (»Advocacy»), das Eintreten für die
Interessen und Bedürfnisse der Opfer, ist ein Bereich, den es zu
stärken gelte. Ebenso verstärkt werden soll in Zukunft die
multilaterale Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen
Organisationen. Abschliessend sprach sich Frisch für eine weitere
Professionalisierung des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe
SKH aus.

Kontakt:

Joachim Ahrens
DEZA-Sprecher
Tel. +41/31/322'31'09

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