Schweizer Hilfe für Hungeropfer im Südlichen Afrika
Bern (ots)
CH setzt einen zusätzlichen Betrag von zwei Millionen CHF ein
Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA setzt für die Hungeropfer im Südlichen Afrika einen zusätzlichen Betrag von zwei Millionen Schweizer Franken ein. Die Schweiz stellt diesen Betrag dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) für den Kauf von Getreide zur Verfügung. Der Gesamtbetrag der Schweizer Nothilfe für diese Region beträgt zur Zeit fünf Millionen Franken.
Über das WFP kommt die DEZA den Opfern der Hungerkatastrophe im Südlichen Afrika erneut zu Hilfe - in Form von zwei Million Franken für den Ankauf und das Mahlen von Getreide. Logistisch handelt es sich dabei um eine der anspruchsvollsten Aufgaben der Welt. Betroffen sind mehrere Binnenländer mit unterentwickelter Infrastruktur, zudem sind die Nahrungsmittelvorräte in der Region fast aufgebraucht, was Importe aus Übersee notwendig macht. Dabei handelt es sich auch um grössere Lieferungen von genetisch verändertem (GVO) Mais, die von den Empfängerländern - wenn überhaupt - nur mit grossem Widerstand akzeptiert werden. So verlangen namentlich Simbabwe und Mosambik, dass keimfähige genveränderte Kulturpflanzen nur in gemahlenem Zustand als Nahrungsmittelhilfe verteilt werden. Deshalb besteht die DEZA darauf, dass der genetisch veränderte Mais, der an diese Länder geliefert wird, vorher gemahlen wird. Dies geschieht, um eine Wiederverwendung zu Anbauzwecken zu verhindern.
Die DEZA hat bereits rund drei Millionen Schweizer Franken für die Nothilfe im Südlichen Afrika eingesetzt. Diese Mittel sind Schweizer Nichtregierungsorganisationen (NGO) und dem WFP für die Verteilung von Milchprodukten und Getreide zur Verfügung gestellt worden. Ausserdem wurde das Hochkommissariat für Flüchtlinge der Vereinten Nationen (UNHCR) mit einem Barbetrag unterstützt. In diesem Zusammenhang wurden darüber hinaus vier Fachleute des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe SKH eingesetzt. Unter Berücksichtigung der Personalkosten für die Fachleute des SKH wurden also seit Beginn des Jahres seitens der DEZA fünf Millionen Franken für das Südliche Afrika zur Verfügung gestellt.
Nach Schätzungen des WFP könnten bis zur nächsten Ernte im April 2003 mehr als dreizehn Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen sein, davon die Hälfte in Simbabwe. Malawi, Sambia, Mosambik, Lesotho und Swasiland sind ebenfalls betroffen. Das WFP geht davon aus, dass im Laufe der nächsten sieben Monate eine Million Tonnen Getreide für die Hilfe an die hungernde Bevölkerung fehlen werden. Das entspricht Kosten in Höhe von ca. 500 Millionen Dollar.
Kontakt:
Barbara Hofmann
Sprecherin der DEZA
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