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DEZA-seco Tagung zur Rolle des Finanzsektors in der Entwicklungsförderung Migrofinanz: ein Weg zum Wohlstand

Bern (ots)

EMBARGO: 30. Juni 2005 um 16.30 Uhr
Arme sind nicht arm an Ideen. Oft fehlt ihnen bloss der Zugang zu 
Krediten und Sparmöglichkeiten, um erfolgreich zu geschäften. 
Mikrofinanz-Förderung bietet sich als kostengünstige und 
marktkonforme Strategie der Armutsbekämpfung an. Dass ihr Potential 
noch nicht voll ausgeschöpft ist, sind sich Fachleute einig, wie 
sich an einer von DEZA und seco veranstalteten Fachtagung in Bern 
gezeigt hat. Auch die Schweiz verdankt einen wesentlichen Teil ihres 
Reichtums dem Finanzsektor.
Unter dem Titel "Wege zum Wohlstand" hat am 30. Juni in Bern eine 
von DEZA und seco organisierte internationale Fachtagung zum UNO- 
Jahr der Mikrofinanz stattgefunden. Diskutiert wurde der Beitrag des 
Finanzsektors in der Entwicklungsförderung. Die Referenten aus Süd 
und Nord waren sich darin einig, dass das Potential der Mikrofinanz 
bei der Armutsbekämpfung noch längst nicht ausgeschöpft ist. 
Insbesondere im Hinblick auf die Erreichung der Millenniums- 
Entwicklungsziele der UNO ist ein verstärkter Einbezug des 
Finanzsektors von zentraler Bedeutung.
In der schweizerischen Wirtschaftsgeschichte lässt sich im Zugang zu 
Krediten auch für das Kleingewerbe ein „dynamisierender 
Wachstumsfaktor“ ausmachen, hielt Jakob Tanner, Historiker an der 
Universität Zürich, fest. Im 19. und 20. Jahrhundert war in der 
Schweiz Mikrofinanz – im Sinne von Finanzdienstleistungen für die 
Armen – weit verbreitet. Deshalb geniesst die Stärkung des 
Finanzsektors in Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas durch 
die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und das 
Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) seit Jahren einen grossen 
Stellenwert.
So wie damals in der Schweiz ist heute in den Entwicklungs- und 
Transitionsländern der Zugang für Klein- und Kleinstunternehmern zu 
Sparmöglichkeiten und Krediten ein wichtiger Entwicklungsschritt. 
Dies brachten an der Tagung die Erfahrungsberichte von Praktikern 
aus vier Kontinenten deutlich zum Ausdruck. Mikrofinanz fördert 
nicht nur das wirtschaftliche Fortkommen, sondern auch den sozialen 
Wandel. Insbesondere für Frauen erweitert der Umgang mit eigenem 
Geld den Spielraum zur Selbstbestimmung.
Die Präsentationen des Symposiums sind auf den Webseiten von DEZA 
und seco abrufbar. http://www.deza.admin.ch/index.php?
navID=3032&userhash=28298000&lID=6). 
http://www.seco-cooperation.ch
weitere Informationen:
Thomas Jenatsch 031 325 91 26, 079 300 48 63, Medien und 
Kommunikation, DEZA
Hansruedi Pfeiffer 031 323 30 51, Arbeit und Einkommen, DEZA
Thierry Buchs 031 324 07 88, 031 324 09 10, Investitionsförderung, 
seco

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