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10. Focus Osteuropa: Jahreskonferenz der Schweizer Ostzusammenarbeit Schweiz unterstützt Reformen in der Ukraine

Bern (ots)

Die Schweiz ist an einer Vertiefung der Beziehungen
zur Ukraine interessiert. Sie wird das Land im Wandel zu einem 
demokratischen Rechtsstaat weiterhin unterstützen. Dies bestätigte 
Bundesrätin Micheline Calmy-Rey anlässlich der 10. Jahreskonferenz 
der Schweizerischen Ostzusammenarbeit in Lugano.
Der Bund ist gewillt, die Ukraine bei der Annäherung an die 
europäischen Institutionen zu unterstützen, sagte Bundesrätin 
Micheline Calmy Rey in ihrer Rede zur Eröffnung der Tagung. Im 
langjährigen Umgang mit den EU-Institutionen habe die Schweiz 
Erfahrungen gesammelt, die für die Ukraine durchaus von Nutzen sein 
könnten. Die Aussenministerin betonte, dass die Durchsetzung 
rechtsstaatlicher Prinzipien und die Verbesserung der 
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wichtige Voraussetzungen sind für 
eine stabile Entwicklung in der Ukraine. Dafür brauche es auch 
externe Unterstützung.
Die Ukraine, Partnerland der Schweizer Ostzusammenarbeit, stand im 
Mittelpunkt der Konferenz, die erstmals im Tessin stattfand und von 
rund 250 Personen besucht wurde. Experten aus Kultur, Wirtschaft und 
Politik nahmen eine Wertung der "orangen Revolution" vor, die in 
Kiew vor Jahresfrist ein reformorientiertes Parteibündnis an die 
Macht brachte. Für Schriftsteller Juri Andruchowytsch markiert die 
"orange Revolution" das Erwachen der ukrainischen 
Bürgergesellschaft. Der Massenaufstand habe das Selbstbewusstsein 
der ukrainischen Bürgerinnen und Bürger gestärkt. Zum ersten Mal 
seit Jahrzehnten habe die ukrainische Bevölkerung erlebt, dass sie 
Geschichte aktiv mitgestalten könne und nicht nur passiv ertragen 
müsse. Wirtschaftsexperte Leslie Hawrylyshyn verwies auf das grosse, 
noch nicht voll ausgeschöpfte Wirtschaftspotential der Ukraine. Er 
gab seiner Hoffnung zum Ausdruck, dass die Ukraine mit konsequentem 
Reformkurs langfristig den Anschluss an Europa schaffen werde.
Im Gespräch mit Moderatorin Giulia Fretta unterstrichen DEZA 
Direktor Walter Fust und Botschafter Oscar Knapp vom seco die hohe 
Qualität der Schweizer Ostzusammenarbeit, die von den Partnerländern 
anerkannt und geschätzt wird. Seit Mitte der neunziger Jahre 
unterstützen DEZA und seco den Systemwandel in der Ukraine mit 
Projektarbeit im Umfang von jährlich 8-9 Mio. Franken. Wichtige 
Aktionsfelder der DEZA sind die Justizreform, die nachhaltige 
Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen und die Stärkung der 
Bürgergesellschaft. Für das seco stehen die Privatsektorförderung, 
namentlich die Unterstützung und Finanzierung von KMUs, sowie die 
Stärkung von "Corporate Governance" in Unternehmen und im 
Bankensektor im Vordergrund. Ausserdem beteiligt sich das seco an 
Projekten der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung 
EBRD zur Erhöhung der Nuklearen Sicherheit.
DIREKTION FÜR ENTWICKLUNG 		
UND ZUSAMMENARBEIT  DEZA
STAATSSEKRETARIAT FÜR WIRTSCHAFT (seco)
Wirtschaftliche Entwicklungszusammenarbeit
Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an:
Thomas Jenatsch
Mediensprecher DEZA
079 300 48 63     
www.deza.admin.ch
Esther Hauert
Ressortleiterin Controlling
seco       		 
079 481 57 03
www.seco-cooperation.ch
Fotohinweis:
Südosteuropa-Fotos aus dem Bereich der Ostzusammenarbeit sind 
abrufbar unter:
www.photopress.ch (Bilddatenbank seco)

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