Verkehrshaus der Schweiz - Neue Ausstellung "Strassenbau": vom Erdweg zum Asphalt
Luzern (ots)
Mit dem Ochsengespann über den Erdweg holpern, mit der Postkutsche über die ersten Kunststrassen rollen, mit der Limousine über den Asphalt brausen: Seit dem 18. Jahrhundert haben sich unsere Strassen stark verändert. Das Verkehrshaus der Schweiz zeigt in der neuen interaktiven Ausstellung "Strassenbau" ab 29. September 2006, wie sich die Strassenoberflächen und der Aufbau der Strassen entwickelt haben.
Strassen und Fahrzeuge sind abhängig voneinander, beide haben sich im Laufe der Zeit verändert: Auf den Erdwegen des Mittelalters verkehrten Fussgänger, Fuhrwerke, Tiere und einfache Wagen, auf den modernen Asphaltstrassen fahren luftbereifte Motorfahrzeuge aller Gewichtsklassen. Der traditionelle Erdweg war nicht befestigt und bei Nässe schlammig. Da bedeutete die Schotterstrasse mit einem festen Steinbett im 19. Jahrhundert einen riesigen Fortschritt. Doch bereits die frühen Automobile des 20. Jahrhunderts riefen nach härteren und staubfreien Oberflächen wie Kleinsteinpflästerungen, Beton- und Asphaltbelägen.
Die neue Ausstellung zum Thema "Strassenbau" in der Halle "Strassenverkehr" macht diese Geschichte in zwei Teilen sinnlich erfahrbar. Im ersten Ausstellungsteil werden die sieben wichtigsten Etappen der Strassenbaugeschichte dargestellt: Erdweg, Chaussee, Schotterstrasse, Kleinsteinpflästerung, Oberflächenteerung, Beton- und Asphaltstrasse. Besucherinnen und Besucher können die verschiedenen Oberflächen berühren und vergleichen. Sie erhalten anhand von ausziehbaren Schubladen zusätzlich spannende Hintergrundinformationen.
Wie schnell fährt ein Auto auf drei unterschiedlichen Strassenoberflächen? Eine Rollbahn mit Fahrzeugen auf einer schrägen Ebene thematisiert im zweiten Ausstellungsteil auf spielerische Art den Reibungswiderstand der Strassen. So weist ein Erdweg mit demselben Fahrzeug einen beträchtlich grösseren Widerstand auf als eine Asphaltstrasse, die auf die Bedürfnisse des modernen Automobils abgestimmt ist.
ViaStoria, das Zentrum für Verkehrsgeschichte der Universität Bern, erarbeitete den Inhalt der neuen Ausstellung als Beitrag zur Halle "Strassenverkehr" im Verkehrshaus der Schweiz. Die VESTRA (Verband Schweizerischer Strassenbauunternehmer) und weitere Organisationen der Baubranche unterstützten das Projekt mit einem namhaften Beitrag, während die Berufsfachschule Verkehrswegbauer die sieben Strassenoberflächen realitätsnah baute.
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