Deutlich verbesserte Ergebnisse der Vaudoise Versicherungen - Halbjahresabschluss 2005
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Lausanne (ots) - Der konsolidierte Halbjahresgewinn der Gruppe Vaudoise Versicherungen steigt per Ende erstes Halbjahr 2005 von 1,1 Millionen (erstes Halbjahr 2004) auf 13,1 Millionen Franken. Das Volumen der verdienten Prämien erhöht sich um 5,2% und erreicht 919,8 Millionen Franken. Mit einem um 4,1% höheren Eigenkapital konsolidiert die Gruppe erneut ihre finanzielle Basis, die sich neu auf 342 Millionen Franken beläuft. Die Vaudoise Versicherungen Holding verzeichnet ebenfalls einen merklich höheren Gewinn von 5 Millionen Franken (1,7 Millionen in der Vorjahresperiode). Im Bereich der Kapitalanlagen und des Risk Managements wird die Managementstruktur verstärkt. Die Abtretung des Portefeuilles der beruflichen Vorsorge an Swiss Life und die Übernahme der Portefeuilles Sachversicherungen, Haftpflicht und Motorfahrzeuge von "La Suisse" werden das Gewinnpotenzial der Gruppe steigern.
Positive Versicherungsergebnisse
Das Resultat des Lebensektors ist per Ende erstes Halbjahr von 3,1 Millionen auf 12 Millionen Franken gestiegen. Diese signifikante Erholung ist hauptsächlich auf eine merkliche Verbesserung des finanziellen Ergebnisses (115,5 Millionen gegenüber 108,4 Millionen im Vorjahr) sowie eine Zunahme des Volumens der verdienten Prämien um 5,5% auf 649,6 Millionen Franken zurückzuführen. Die Einzellebengeschäfte, die zusammen mit dem Nichtlebensektor für die Gruppe einen Hauptbereich bilden, haben in der Schweiz (11,6%) und im Ausland (21,2%) stark zugelegt. Das Portefeuille der beruflichen Vorsorge, von dem sich die Vaudoise getrennt hat, ist mit 6,6% weniger verdienten Prämien rückläufig. Geschäftsentwicklung und Vertragsabläufe sind Ursache der um 3,9% höheren Versicherungsleistungen und zugewiesenen Rückstellungen, die sich zusammen auf 715,8 Millionen Franken belaufen.
Im Nichtlebengeschäft hat das um 4,6% auf 270,2 Millionen Franken gestiegene Volumen der verdienten Prämien nicht ausgereicht, die höhere Schadenbelastung und die gestiegenen Anwerbekosten auszugleichen. Die um 6,7% höhere Schadenbelastung ist vor allem eine Folge der steigenden Kosten bei den Personenversicherungen. Die genannte Belastung beträgt 72,5% der verdienten Nettoprämien (2004: 71,1%). Der Kostensatz beträgt im Verhältnis zu den verdienten Prämien 29,1% (2004: 29,7%). Die Combined Ratio brutto (Schadenbelastung plus Kosten in Prozent zu den verdienten Prämien, Rückversicherung nicht berücksichtigt) beträgt 100%. Das Ergebnis des Nichtlebenbereichs weist 14,8 Millionen Franken gegenüber 17,9 Millionen im Vorjahr auf.
Um 6% gestiegenes Ergebnis aus Kapitalanlagen
Das Ergebnis aus Kapitalanlagen verzeichnet 144,3 Millionen Franken, ein Anstieg von 6% gegenüber der gleichen Vorjahresperiode. Grund für diese Entwicklung ist im Wesentlichen das höhere Volumen von realisierten Netto-Kursgewinnen aus Obligationen- und Aktienanlagen. Dabei betrug der Aktienanteil 3% per 30. Juni 2005. Der grösste Teil des Anlageergebnisses wurde der versicherungstechnischen Rechnung der Leben- und der Nichtlebenbranchen zugewiesen. Das Ergebnis der finanziellen Erfolgsrechnung wurde vor allem von den Wechselkursschwankungen beeinflusst. Der Wechselkurs des USD und des EUR gegenüber dem Schweizer Franken wirkten sich positiv aus gegenüber dem Vorjahr, als sie negativ zu Buche schlugen.
Anwerbekosten: steigende Tendenz
Die steigenden Anwerbekosten, welche die Geschäftsentwicklung widerspiegeln, sind Ursache der um 8 Millionen Franken höheren allg. Betriebs- und Verwaltungskosten von 111,3 Millionen. Die Eindämmung der Gesamtkosten bleibt ein vorrangiges Ziel der Gruppe.
Eigenkapital erneut verstärkt
Das Eigenkapital stieg im ersten Halbjahr 2005 um 4,1% und erreichte 342 Millionen Franken. Halbjahresgewinn und Wertschwankungen auf den Kapitalanlagen von 11 Millionen Franken sorgten für diese positive Entwicklung. Die Solvabilitätsspanne der operativen Gesellschaften hat sich gegenüber Ende 2004 verbessert. Sie beträgt rund 280% für die Vaudoise Allgemeine und 190% für die Vaudoise Leben.
Neutralisierung des Ergebnisses der beruflichen Vorsorge
Die Abtretung des Portefeuilles der beruflichen Vorsorge an Swiss Life sowie die Übernahme des Vermögensversicherungsportefeuilles der "La Suisse" durch die Vaudoise Allgemeine wurden definitiv am 9. August 2005 vollzogen. Diese Transaktionen - obwohl rückwirkend auf den 1. Januar 2005 - wurden somit in der Halbjahresrechnung per 30. Juni 2005 nicht berücksichtigt. Das Ergebnis des Portefeuilles Kollektiv-Leben wurde gleichwohl neutralisiert. Der konsolidierte Gewinn der Gruppe beträgt nach Steuern 13,1 Millionen Franken, eine deutliche Verbesserung gegenüber demjenigen des Vorjahres (1,1 Millionen).
Perspektiven 2005
Der aus der Übernahme des Vermögensversicherungsportefeuilles der "La Suisse" und aus der Abtretung des Bestandes der beruflichen Vorsorge an Swiss Life resultierende Geldfluss wird in den Jahresabschluss integriert werden. Er wird günstige Auswirkungen auf die Erfolgsrechnung zeitigen, aber gleichzeitig zu einer Verminderung des Bilanztotals in der Grössenordnung von 3 Milliarden Franken führen. Die finanzielle Basis der Gruppe wird noch solider sein.
Die grossen Unwetter in der Schweiz werden auf die Schadenbelastung drücken. Nach letzten Schätzungen rechnet die Vaudoise mit 40 Millionen, wovon 20 Millionen auf das Konto der Überschwemmungen und 20 Millionen auf jenes der Hagelschäden gehen. Diese Kosten werden das Gesamtjahresergebnis beeinträchtigen, aber in Anbetracht der Rückstellungen für Katastrophen und ausserordentliche Risiken sowie der Rückversicherungsdeckungen in tragbarem Rahmen bleiben.
Verstärkte Strukturen im Finanzbereich und beim Risk Management
Gemäss den strategischen Zielen der Gruppe haben Verwaltungsrat und Generaldirektion beschlossen, die Aufgabenverteilung im Finanzbereich zu ändern. Die Tätigkeiten Wertschriften und die Immobilienanlagen werden von den übrigen Aufgaben des Finanzsektors, der unter der Leitung von Bernard Grobéty, stellvertretender Generaldirektor und Chief Financial Officer der Gruppe, steht, ausgegliedert. Philippe Aegerter, bisher Chief Investment Officer bei der "La Suisse", wird dem neuen Departement "Anlagen" vorstehen und dem Direktionsausschuss angehören. Um den Anforderungen des Risk Managements zu begegnen, wurde ebenfalls beschlossen, die Funktion eines Chief Risk Officer zu schaffen und diese Jean-Daniel Laffely, ebenfalls von der "La Suisse" kommend, anzuvertrauen. Diese Besetzungen werden am 1. Januar 2006 effektiv.
Die Gruppe Vaudoise Versicherungen
Die Gruppe Vaudoise Versicherungen ist die einzige unabhängige westschweizerische Versicherungsgesellschaft. Sie zählt zu den zehn bedeutendsten Privatversicherern auf dem Schweizer Markt. Sie wurde 1895 gegründet und verfügt in allen Versicherungs- und Vorsorgebereichen über anerkannte Kompetenzen. Ihr Agenturnetz besteht aus 34 Niederlassungen, die in 14 Regionen aufgeteilt sind. Die Kundschaft findet dank der Agenturen kundennahe Dienstleistungen in den Bereichen Beratung sowie Schadenregulierung. Die Gruppe beschäftigt rund 1'300 Mitarbeiter, wovon rund hundert Lehrlinge.
Diese Pressemitteilung ist auf der Website www.vaudoise.ch verfügbar.
Halbjahresabschluss 2005 Konsolidierte Kennziffern der Gruppe Vaudoise Versicherungen
(In Millionen Franken) 30.6.2005 30.6.2004 +/- %
Erfolgsrechnung
Gebuchte Prämien brutto 1'069.6 1'143.8 - 6.5% Verdiente Prämien netto 919.8 874.0 5.2% Schadenbelastung Nichtleben 195.9 183.5 6.7% Leistungszahlungen Leben 715.8 689.1 3.9% Allg. Betriebs- und Verwaltungskosten 111.3 103.3 7.7% Finanzieller Ertrag netto 144.3 136.0 6.0% Konsolidiertes Ergebnis netto 13.1 1.1
Bilanz 30.6.2005 31.12.2004
Kapitalanlagen 8'878.4 8'515.7 4.3% Technische Rückstellungen 8'311.8 7'872.9 5.6% Eigenkapital 342.0 328.6 4.1%
Kontakt:
Investor & Media Relations
M. Bernard Grobéty
stellvertretender Generaldirektor
Direktwahl: +41/21/618'82'22
E-Mail: bgrobéty@vaudoise.ch