HEKS - Hilfswerke der Evang. Kirche / EPER - L'Entraide Protestante Suisse
Hungerkrise in Niger: HEKS erhöht humanitäre Hilfe auf 600 000 Franken
Zürich (ots)
Die Ernährungssituation in den Projektgebieten von HEKS hat sich über die letzten Monate noch verschlimmert: Die Vorräte sind aufgebraucht, auf den Feldern wächst nichts mehr. Der Hunger hat die Menschen an den Rand ihrer Kräfte gebracht. Zwar hat im Juni die Regenzeit eingesetzt, mit einer neuen Ernte ist - wenn überhaupt - frühestens im Oktober zu rechnen.
200 000 Franken «Cash for Work» für nachhaltigen Schutz der Doum-Palme
In den nächsten drei Monaten führt HEKS ein humanitäres Hilfsprojekt in der Region Maradi durch. Begünstigt sind 1500 Haushalte - rund 12 000 Personen - aus 25 Dörfern: Das Projekt fördert den Schutz und die nachhaltige Nutzung der wirtschaftlich wichtigen Doum-Palme. Die Begünstigten pflegen und pflanzen die Doum-Palmen und werden für diese Arbeit im Tageslohn bezahlt. Mit dem Geld können sie sich und ihre Familien mit dem Nötigsten an Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung eindecken. Langfristig werden durch die regelmässige Bewirtschaftung ein frühzeitiges Absterben und eine Übernutzung der Doum-Palme vermieden, was den Familien auf Jahre hinaus ein Zusatzeinkommen sichert. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf rund 200'000 Franken.
400 000 Franken für Ernährungszentren
Im Rahmen der Soforthilfe hat HEKS Anfang Mai acht Ernährungszentren im Süden von Tahoua in Betrieb genommen. Während acht Monaten erhalten insgesamt 12 000 leicht unterernährte Kinder eine nahrhafte Spezialnahrung aus lokalen Zutaten. Die Not ist gross: Pro Zentrum befinden sich rund 600 Kinder auf der Warteliste. Die Projektkosten betragen 400 000 Franken.
Spenden sind dringend nötig
HEKS ist weiterhin auf Spenden angewiesen, um dringend benötigte Hilfe zu leisten. Spenden bitte auf das PC-Konto 80-1115-1 mit dem Vermerk «Hunger im Sahel»' oder per SMS an 2525 mit dem Keyword Sahel 50 (1 - 99 Franken möglich).
HEKS ist akkreditierter Partner der Glückskette, welche die humanitären Hilfsprojekte von HEKS in Niger mit 100 000 Franken mitfinanziert.
HEKS ist seit den 1980er-Jahren in Niger aktiv und setzt seine Arbeitsschwerpunkte in der Entwicklungszusammenarbeit und der Humanitären Hilfe in den Regionen Tahoua und Maradi. Langfristige Ziele sind die Verbesserung der Wasserversorgung, der extensiven Viehwirtschaft, der landwirtschaftlichen Produktion und deren Vermarktung.
Kontakt:
Weitere Informationen: Susanne Stahel, Leiterin Medien und
Information, Tel. 044 360 88 66 Piketthandy: 076 461 88 70, E-Mail:
stahel@heks.ch