HEKS - Hilfswerke der Evang. Kirche / EPER - L'Entraide Protestante Suisse
Debatte zum Fachkräftemangel im Ständerat: Potenzial von hochqualifizierten Migrantinnen und Migranten nutzen
Zürich (ots)
Im Diskurs um den Fachkräftemangel wird von verschiedenen Seiten gefordert, das Potenzial von älteren und weiblichen Arbeitnehmenden besser auszuschöpfen. HEKS stimmt diesen Forderungen zu. Leider wird in diesem Zusammenhang die Gruppe der in der Schweiz lebenden hochqualifizierten Migrantinnen und Migranten aus Drittstaaten vergessen. HEKS ist der Meinung, dass auch das Potenzial dieser Gruppe besser ausgeschöpft und im Rahmen der Förderung inländischer Arbeitskräfte stärker beachtet werden muss.
Die beiden im Nationalrat eingereichten Fraktions-Motionen der BDP und der CVP zur Förderung der inländischen Arbeitskräfte beauftragen den Bundesrat, die Beschäftigung von weiblichen und älteren Arbeitskräften zu fördern. Beide Motionen reagieren auf die Annahme der Masseneinwanderungsinitiative, die eine Kontingentierung ausländischer Arbeitskräfte fordert und somit den Fachkräftemangel verstärkt. Der Bundesrat reagierte bereits positiv auf die beiden Motionen.
HEKS begrüsst die Vorschläge der beiden Fraktionen ebenfalls, möchte jedoch darauf aufmerksam machen, dass das Potenzial einer weiteren Gruppe auf dem inländischen Arbeitsmarkt, nämlich die Gruppe der in der Schweiz ansässigen hochqualifizierten Migrantinnen und Migranten aus Drittstaaten (Herkunft ausserhalb der EU/EFTA), ebenfalls genutzt werden sollte. HEKS geht davon aus, dass auf dem schweizerischen Arbeitsmarkt das Potenzial von rund 50'000 hochqualifizierten Migrantinnen und Migranten aus Drittstaaten nicht ausgeschöpft wird. Bei dieser Gruppe handelt es sich um Personen, die entweder erwerbslos sind oder einer Arbeit nachgehen, für die sie überqualifiziert sind.
HEKS hat eine Studie in Auftrag gegeben, welche das Potenzial von hochqualifizierten Migrantinnen und Migranten aus Drittstaaten belegt. Diese wird im April der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
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