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Internationale NGO's begrüssen Japans Entscheid zur Überprüfung der Entwicklungshilfe in Übersee

Martinique/Zürich (ots)

Das für die Entwicklungshilfe in Übersee
zuständige Komitee des japanischen Aussenministeriums ODA ("Overseas
Development Assistance") überprüft seine Auslandhilfe an
Entwicklungsländer. Die beiden Nicht-Regierungs-Organisationen
"Schweizer Walschutz-Koalition" (SWK*1*)  und die "Ostkaribische
Koalition zur Förderung des Bewusstseins für Umweltschutz" (ECCEA)
begrüssen den Entscheid.
Im Oktober 2002 erschien die von SWK und ECCEA in Auftrag gegebene
Publikation "Sozio-wirtschaftliche Aspekte der japanischen Hilfe:
Japan und die Karibik" ("Socio Economic Aspects of Japanese Aid:
Japan and the Caribbean"), verfasst von Bernard Petitjean Roget,
einem führenden Experten für die Volkswirtschaft der Ostkaribik.
Der Report zeigt auf, dass sich Japan von den Projekten der ODA
primär politische Vorteile verspricht. Anstatt auf die Bedürfnisse
der lokalen Bevölkerung einzugehen und jene Bereiche zu unterstützen,
die einen dringenden Handlungsbedarf aufweisen, konzentrieren sich
die Spenden Japans auf den Sektor der Fischerei. Die versprochenen
spektakulären Entwicklungen in diesem Industriezweig blieben aus.
In Kauf genommen wurden negative Auswirkungen für die Bevölkerung
und nachhaltige Schäden an der Natur.
Japanische Regierungsbeamte bestätigen, dass Empfänger der
Wirtschaftshilfe als Gegenleistung ein Abkommen unterzeichnen müssen,
das sie dazu verpflichtet, an Konferenzen der Internationalen
Walfangkommission (IWC) und der Kommission für Artenschutz (CITES)
Japans Standpunkt bezüglich der kommerziellen Nutzung mariner
Artenvielfalt zu unterstützen. In den meisten Fällen bedeutet dies
für die Inselstaaten eine radikale Abkehr von den eigenen Interessen.
Dokumentiert sind verschiedene Fälle, in denen Japan mit
Hilfeleistungen Einfluss auf Inselstaaten nahm, die kurze Zeit später
der IWC und/oder der CITES beitraten und deren Teilnahme an den
Konferenzen danach von Japan finanziert wurden. Im Sinne der
essentiellen Bedeutung internationaler Kommissionen als regulierende
Instanzen zwischen ökologischen und ökonomischen Interessen,
empfehlen SWK und ECCEA Japan die Abkehr von der Ausübung von
politischem Druck und die Entwicklung sozial-wirtschaftlicher
Programme, die auf die Bedürfnisse der Empfängerstaaten zugeschnitten
sind und eine unabhängige Meinungsbildung erlauben.
*1*  Mitglieder der SWK (Schweizer Walschutz-Koalition) sind ASMS
        (Schutz der Meeressäuger), Tierschutz Bund Zürich und Zürcher
        Tierschutz

Kontakt:

Lesley Sutty
ECCEA
Fort de France
Martinique
Tel. +596/596/65'67'25
+596/696/33'23'48
Internet: http://www.eccea.org

Sigrid Lüber
SWK
Postfach 30
CH-8820 Wädenswil
Schweiz
Tel. +41/79/475'26'87
Internet: http://www.swisswhales.org

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