ASMS: Berlin-Initiative erhält weltweite Unterstützung
Wädenswil/Berlin (ots)
Mehr als 30 Tier- und Umweltschutzverbände, darunter auch die Schweizer Organisation ASMS (Schutz der Meeressäuger) haben eine gemeinsame Erklärung zur Unterstützung einer neuen Initiative unterzeichnet, die vorsieht, dass die Internationale Walfangkommission (IWC) den Natur- und Umweltschutz ins Rampenlicht rückt.
Die Berlin-Initiative wird gegenwärtig von 19 IWC-Mitgliedstaaten unterstützt. Sie würde das Natur- und Umweltschutzprogramm der IWC stärken und sicherstellen, dass die Kommission ihre Arbeit im Bereich des Schutzes für bedrohte Waltiere fördert. Dazu würde eigens ein Naturschutzausschuss ins Leben gerufen.
Laut der ASMS verfüge die IWC über eine umfassende wissenschaftliche Expertise und sei gut positioniert, um die Welt bei der Erhaltung von Walen und Delfinen zu unterstützen. Das aufregende Neuland im Zusammenhang mit Walen sei die Ausarbeitung von Schutzmassnahmen für diese Tiere und ihren Lebensraum, der einer ganzen Reihe von Gefahren ausgesetzt sei.
Die Verabschiedung der Berlin-Initiative durch die Kommission erfordert eine einfache Mehrheit, aber einige Länder einschliesslich der Schweiz, Dänemark und Südafrika haben sich noch nicht auf die Unterstützung der Initiative festgelegt.
"Bei der IWC zählt jede Stimme", sagt Sigrid Lüber und wundert sich, weshalb ein so positiver Vorstoss von der Schweiz nicht von Anfang an mitgetragen wird. Wenn die Schweiz sich frühzeitig für die Unterstützung der Berlin-Initiative festlegen würde, hätte dies eine positive Signalwirkung auf andere unentschlossene Länder.
Im Mai 2003 hat die IUCN (Internationaler Naturschutzverband) davor gewarnt, dass einige Walarten innerhalb eines Jahrzehnts aussterben und andere einer bedenklichen Gefahr ausgesetzt bleiben könnten.
1'318 Wale wurden letztes Jahr kommerziell oder unter dem Deckmantel des "wissenschaftlichen" Walfangs getötet. Norwegen erlegte 634 Zwergwale und die Japanische Walfangflotte erbeutete 684 südliche Zwergwale, nördliche Zwergwale, Brydewale, Seiwale und Pottwale.
Mehr Informationen: ASMS, Sigrid Lüber, bereits vor Ort in Berlin (Telefon +41-79-475 26 87)
GEMEINSAME ERKLÄRUNG ZUR BERLIN-INITIATIVE
Die Berlin-Initiative, die das Naturschutzprogramm der Internationalen Walfangkommission (IWC) stärken soll, hat die volle Unterstützung der Unterzeichnergruppen. Unseres Erachtens könnte dieses Programm den Waltieren und Meeren wesentliche Naturschutzvorteile bringen.
Aufgrund des sich laufend verschlechternden Zustands unserer Meere sind Wale und Delfine einer komplexen Reihe von Gefahren ausgesetzt, dazu gehören kommerzieller Walfang, toxische Verschmutzung, Klimaänderung, Beifang der Industriefischerei, Überfischung, Kollisionen mit Schiffen, Lärmbelastung und industrielle Entwicklung. Diese Gefahren erfordern die Übernahme eines klaren Naturschutzmandates durch die IWC.
Die IWC hat bereits viele bedeutende Entscheidungen im Bereich des Naturschutzes getroffen - einschliesslich der Annahme eines Moratoriums für kommerziellen Walfang im Jahre 1982 und der Einrichtung eines Walschutzgebietes in der Antarktis im Jahre 1994. Mehr solche Entscheidungen sind notwendig. Es ist an der Zeit, auf diese vergangenen Errungenschaften aufzubauen, so viel wie möglich aus dem massgeblichen wissenschaftlichen Fachwissen des IWC-Wissenschaftsausschusses herauszuholen, einen engagierten Naturschutzausschuss zu bilden und global zu arbeiten, um jede nur erdenkliche Schutzmassnahme für Waltiere sicherzustellen.
Die unterzeichnenden NGOs rufen alle IWC-Mitglieder ungeachtet ihrer Haltung zum Walfang dazu auf, diese wichtige Initiative für den Natur- und Umweltschutz zu unterstützen.
- ASMS (Swiss Marine Mammal Protection) - American Cetacean Society (ACS) - Animal Welfare Institute (AWI) - AquaMarina - CECIM - Asociacion Verde Panama (ASVEPA) - Campaign Whale - Canadian Marine Environment Protection Society (CMEPS) - Centro de Conservacion Cetacea - Cetacean Society International (CSI) - Cousteau Society - Defenders of Wildlife - Eastern Caribbean Coalition for Environmental Awareness - Environmental Investigation Agency - Fundacion Orca Patagonia-Antartida - The Florida Caribbean Conservation Coalition - Fundacion Cethus Argentina - Fundacion Patagonia Natural - Fundacion Vida Silvestre Argentina (FVSA) - Greenpeace - Grupo de los Cien Internacional - Humane Society of Canada - Humane Society International (HSI) - The Humane Society of the United States (HSUS) - Iruka & Kujira Action Network (Dolphin & Whale Action Network, Japan) - International Fund for Animal Welfare (IFAW) - International Wildlife Coalition - Instituto de Conservacion de Ballenas (ICB) - Natural Resources Defense Council - The Antarctic and Southern Ocean Coalition (ASOC) - The Ocean Alliance - The Ocean Conservancy - Organizacion Conservacion Cetaceos (OCC) - Pacific Orca Society/Orca lab - Project Jonah - Pro Wildlife - RSPCA - Sierra Club US - Sierra Club of Canada - Valaiden Puolestary (Finns for the Whales Society) - Whale and Dolphin Conservation Society - Wild Earth Foundation - The Wildlife Trust of India - WWF
Kontakt:
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Sigrid Lueber
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