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OceanCare entsetzt über Japans Pläne, den Walfang im Nordpazifik auf Finnwale auszuweiten

  • Japan hat angekündigt, den Walfang im Nordpazifik auf Finnwale auszuweiten.
  • Wale sind wichtig für die Erhaltung der marinen Ökosysteme, von denen alles Leben auf der Erde abhängt, betonen OceanCare Experten.
  • OceanCare fordert die japanische Regierung auf, von der geplanten Ausweitung des Walfangs abzusehen.

PRESSEMITTEILUNG – 09.05.2024

OceanCare entsetzt über Japans Pläne, den Walfang im Nordpazifik auf Finnwale auszuweiten

OceanCare ist entsetzt über die heutige Ankündigung Japans, den Walfang im Nordpazifik auf Finnwale auszuweiten. Zurzeit fängt Japan in seinen Gewässern drei andere Großwalarten – Bryde-, Sei- und Zwergwale. Finnwalfleisch ist in Japan aber nach wie vor sehr begehrt und wurde in den vergangenen Jahren aus Island importiert.

Der Plan, Finnwale wieder zur Jagd freigeben zu wollen, wurde heute von Regierungssprecher Yoshimasa Hayashi angekündigt. Die Ausweitung des japanischen Walfangs ist offenbar nur noch von einer öffentlichen Konsultation zur Überarbeitung der Strategie zur Kontrolle aquatischer Ressourcen des Landes abhängigzu sei. Sollte dieser Entwurf angenommen werden, was sehr wahrscheinlich zu sein scheint, würde er die Jagd auf Finnwale erlauben. "Als Japan die Internationale Walfangkommission (IWC) verließ, hofften viele, dass dies das Ende des Walfangs bedeuten würde,“ kommentiert Nicolas Entrup, Leiter der internationalen Zusammenarbeit bei OceanCare. „Doch während die Tiefkühltruhen in Japan voll mit unverkauften Walprodukten aus Island sind, setzt das Land die aggressive Ausweitung einer unnötigen und grausamen Aktivität fort, die keine dringenden menschlichen Bedürfnisse befriedigt. Wir fordern die japanische Regierung dringend auf, von der geplanten Ausweitung ihrer Walfangaktivitäten Abstand zu nehmen. Japans anhaltender Walfang macht das Land zu einem Paria in der entwickelten Welt"."Finnwale sind großartige Tiere, die zweitgrößten Tiere, die jemals gelebt haben, und wie die jüngste Jagd auf Finnwale in Island gezeigt hat, ist es sehr schwierig, diese massiven Tiere schnell zu töten, und ihr Leiden kann beträchtlich sein, „fügt Mark Simmonds, wissenschaftlicher Direktor von OceanCare, hinzu. „Wale sind auch wichtig für gesunde Meeresökosysteme, von denen alles Leben auf der Erde abhängt. Wir brauchen sie. Sie verdienen es, in Frieden gelassen zu werden. Der Walfang gehört in die Museen, nicht auf die Weltmeere.“

Pressekontakt

Hintergrundinformationen

Japan hat 2022 (dem letzten Jahr, für das offizielle Daten der IWC vorliegen) 25 Seiwale, 187 Brydewale und 58 Zwergwale erlegt.

Als Japan aus der IWC austrat, stellte es auch den Walfang im Südpolarmeer ein und setzte nur den kommerziellen Walfang im Nordpazifik innerhalb seiner ausschließlichen Wirtschaftszone fort. Viele Jahre lang bezeichnete Japan seine Jagd sowohl im Nord- als auch im Südpolarmeer als wissenschaftlichen Walfang", doch dieser Begriff ist nicht mehr zutreffend, da auch der frühere Walfang kommerziell war.

Die heutige Ankündigung steht auch im Zusammenhang mit der Tatsache, dass Japan vor kurzem sein neues, hochmodernes Walfang-Mutterschiff, die Kangei Maru, in Dienst gestellt hat, deren Bau rund 45 Millionen Euro gekostet hat. Das Schiff wiegt rund 9.300 Tonnen, ist 112,6 Meter lang und kann sehr große Wale, darunter auch Finnwale, fangen. Die Kangei Maru soll auch in der Lage sein, das Walschutzgebiet im Südpolarmeer zu erreichen, in dem Japan bis zu seinem Austritt aus der IWC im Jahr 2019 Wale gejagt hat.

Quellen

Über OceanCare

OceanCare setzt sich seit 1989 weltweit für die Meerestiere und Ozeane ein. Mit Forschungs- und Schutzprojekten, Umweltbildungskampagnen sowie intensivem Einsatz in internationalen Gremien unternimmt die Organisation konkrete Schritte zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Weltmeeren. OceanCare ist vom Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen als Sonderberaterin für den Meeresschutz anerkannt und ist offizielle Partnerorganisation in zahlreichen UN-Abkommen und internationalen Konventionen. OceanCare engagiert sich zudem in internationalen zivilgesellschaftlichen Bündnissen wie der High Seas Alliance, Seas at Risk, oder der #BreakFreeFromPlastic-Koalition. www.oceancare.org

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Dániel Fehér, Pressesprecher
Gerbestrasse 6, PF 372
CH-8820 Wädenswil
+49 176 81434026
 dfeher@oceancare.org
 www.oceancare.org
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