Touring Club Schweiz/Suisse/Svizzero - TCS
Ski- und Snowboardhelme schneiden im aktuellen Test gut ab. Stossdämpfung sollte jedoch noch verbessert werden.
Bern (ots)
Der TCS hat in seinem aktuellen Test 14 Helme für Ski- und Snowboardfahrer getestet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 12 Helme bekamen die Bewertung «sehr empfehlenswert» und 2 Helme schnitten mit «empfehlenswert» ab. Untersucht wurde vor allem die Sicherheit und der Komfort.
Testsieger ist der Head Sensor. Er schnitt bei allen Kriterien gut oder sehr gut ab und erhält somit das beste Gesamtergebnis. Aber auch die Produkte im breiten Mittelfeld sind gleichermassen empfehlenswert. Die Konsumentinnen und Konsumenten haben somit also die Qual der Wahl und müssen sich vom persönlichen Geschmack und dem individuellen Trageempfinden leiten lassen. Die günstigen Produkte konnten zwar auch beim Sicherheitskriterium punkten, doch mussten sie teilweise bei Komfort und Verarbeitung Abstriche hinnehmen.
Die Prüfungen zum Schutzpotential der Helme wurden angelehnt an die Europäische Norm EN 1077 (Helme für alpine Skiläufer und für Snowboarder) sowie die Norm für Fahrradhelme EN 1078. Sie beinhaltet die Überprüfung der Stossdämpfung, der Kinnbandfestigkeit und des Abstreifens. Bei der Stossdämpfungsprüfung wurden die EuroNCAP Fussgängerschutz-Grenzwerte von den Auto-Crashtests in die Bewertung miteinbezogen. Diese Werte sind in der Norm für Helme nicht erwähnt, werden jedoch im Fussgängerschutz als biomechanische Richtgrössen für Kopfverletzungen verwendet und sind daher noch aussagekräftiger.
Punkto Sicherheit weist keiner der getesteten Helme eklatante Sicherheitsmängel auf. Doch was die Stossdämpfung mancher Helme betrifft, so gibt es noch Verbesserungspotenzial. So wurde vor allem der Giro Seam wegen seiner schlechten Stossdämpfungswerte abgewertet. Denn die gemittelten Kopfbelastungswerte des Giro lagen fast 50% über denen des Casco, der die besten Werte in diesem Kriterium erzielte. Zwar lagen die Werte der Stossdämpfung noch im Bereich der Norm für Helme, doch müssen sie für ein gutes Gesamtergebnis verbessert werden.
Mit der Beurteilung des Komforts wurde die Passform, das Kopfklima, der Tragekomfort, der feste Sitz und die Verarbeitungsqualität unter die Lupe genommen. Mit dem Wissen, dass zwar die Passform eines Helmes individuell wahrgenommen wird und ein absolutes Urteil nur bedingt möglich ist, zeichneten sich trotzdem bei den Testpersonen deutliche Gemeinsamkeiten in Bezug auf die Ergebnisse ab. Beim Test wurde ein besonderes Augenmerk auf der Messung der Belüftungsvariabilität und des Klimaverhaltens gelegt. Gemessen wurde dies mit einer eigens entwickelten Messvorrichtung. Testsieger punkto Komfort ist der Giro Seam. Weitere neun Helme konnten mit guten Resultaten punkten.
Am schlechtesten schnitt der Cébé Spyner Flex ab. Dieser Helm fällt zu klein aus, drückt und ist schlecht belüftet. Das Kriterium Komfort ist neben der Sicherheit auch ein wichtiges Argument beim Kaufentscheid.
Ist ein gutes Klimamanagement bei den unterschiedlichsten Temperaturverhältnissen auf der Piste in Kombination mit körperlicher Anstrengung doch unverzichtbar.
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