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TCS Test: Elektro-Seniorenmobile auf dem Prüfstand

TCS Test: Elektro-Seniorenmobile auf dem Prüfstand
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Bern (ots)

Bern 13. Oktober 2021 - Für ältere Menschen, die Mühe haben längere Strecken zu gehen oder sonst in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen sind sogenannte elektrische Seniorenmobile ein ideales Mittel, um die persönliche Bewegungsfreiheit beibehalten zu können. Die kleinen Elektromobile erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, das Angebot wird immer grösser. Der TCS hat sieben in der Schweiz vielverkaufte Seniorenmobile auf Herz und Nieren geprüft. Eines der getesteten Fahrzeuge schneidet im Test wegen mangelnder Sicherheit mit "bedingt empfehlenswert" ab.

Für die Auswahl der sieben Testfahrzeuge wurden die relevantesten Produkte auf dem Markt anhand verschiedener Kriterien identifiziert. Folgende Mobile wurden getestet.

Marke, Modell

Preis, CHF

wo kaufen

Luxxon E3800

2495

Jumbo

Graf Carello, GC9

8500

MeinElektromobil

Kyburz, DX2

16290

Kyburz

Easyrider Jet 304X

3950

WorldEMotors

Mobil Comfort HS-898

2850

Landi

Steck Mobil Luxor

7950

Steck Automobile

Elektromobil Go

1600

Gonser

Wie wurde getestet?

Die Elektromobile wurden von den TCS Experten bezüglich der Kriterien Antriebssystem, Sicherheit, Qualität und Service getestet und beurteilt.

  • In der Kategorie Antriebsystem wurden die Reichweite, der Energieverbrauch pro Kilometer, der maximale Anfahrwinkel und die Belastungsresistenz überprüft.
  • In die Kategorie Sicherheit flossen die Parameter Beleuchtung, Bremsen, der seitliche Kippwinkel, das Vorhandensein einer automatischen Feststellbremse, einer Geschwindigkeitsbegrenzung bergab sowie in Kurven mit ein.
  • In die Kategorie Qualität wurden die Elektrik, Sitz und Karosserie, der Wendekreis, das Fahrwerk, die Räder und Reifen, Die Fahrbarkeit bei Regen und die Qualität der Ladegeräte getestet.
  • In die Kategorie Service flossen die Parameter Reparatur von Batterie und Pneu, der Abholdienst, die Anzahl Service Stellen, die Garantie auf Fahrzeug und Batterie, die Ersatzteilverfügbarkeit, das Vorhandensein eines Pannendienstes und die Verfügbarkeit von Ersatzfahrzeugen ein.

Weiter wurden die Fahrzeuge auch in einem Praxistest von Senioren und körperlich eingeschränkten Personen gefahren und in den Kategorien Komfort und Fahreigenschaften bewertet. Damit konnten sowohl messbare Parameter als auch subjektive Bewertungen in die Gesamtbewertung einfliessen und ein umfassendes Bild der einzelnen Produkte erreicht werden.

Fazit

Die drei teuersten Modelle im Testfeld belegen auch die Podestplätze. Vom günstigsten Mobil für 1600 Franken bis zum teuersten für 16'200 Franken bestehen grosse Qualitätsunterschiede. Sechs von sieben Testfahrzeugen erfüllen jedoch die grundsätzlichen Anforderungen. Das Elektromobil Luxxon E3800 von Jumbo schneidet bei der Sicherheit so schlecht ab, dass es für in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen nur bedingt empfohlen werden kann. Das Fahrzeug kommt beim Loslassen des Gasgriffs nicht von alleine zum Stillstand, hat keine automatische Feststellbremse und bergab ist die Geschwindigkeit nicht begrenzt.

Den gesamten Test gibt es unter www.tcs.ch

Empfehlungen

  • Elektromobile verfügen üblicherweise über Maximalgeschwindigkeiten zwischen 10 und 30 km/h
  • Elektromobile dürfen grundsätzlich auf der Strasse gefahren werden und benutzen die Fahrradwege
  • Elektromobile, welche als Motorisierte Rollstühle immatrikuliert sind, dürfen von gehbehinderten Fahrern mit angemessener Geschwindigkeit auch auf dem Trottoir gefahren werden.
  • Fahrzeuge bis 20 km/h dürfen ohne Führerschein gefahren werden
  • Für Motorisierte Rollstühle bis 30 km/h gilt keine Helmpflicht
  • Bei Anbietern, die nicht auf Elektromobile spezialisiert sind (Jumbo, Landi, Gonser), ist der Kunde bei einem Defekt weniger gut bedient.
  • Wer längere Strecken auch im Winter mit dem Elektromobil zurücklegen will, sollte bei Fahrzeugen mit Bleibatterie ein Auge auf die Reichweite haben. Diese kann bei kalten Temperaturen um bis zu 50 % reduziert sein.
  • Unterschiedliche Akku-Technologien erfordern unterschiedliches Handling. Speziell bei Nickel-Methalhydrid Akkus muss der Memoryeffekt beachtet werden.

Pressekontakt:

Daniel Graf, Mediensprecher TCS, 058 827 34 41, daniel.graf@tcs.ch,
www.pressetcs.ch, www.flickr.com

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