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Bundesamt für Statistik

Strassenverkehrsunfälle 2000

Neuenburg (ots)

Erneute Stagnation der Sicherheit auf der Strasse
Nachdem die Strassenverkehrsunfälle mit
Personenschaden zwischen 1992 und 1997 deutlich zurückgegangen waren,
wurde im Jahr 2000 eine leichte Zunahme verzeichnet. Im Vergleich zum
Vorjahr stieg die Zahl der getöteten Personen (592) um 1,5% und jene
der verletzten Personen (30'058) um 1,8%. Demgegenüber sank bei den
Kindern die Zahl der Todesopfer von 42 auf 28 Fälle. Soweit die
wichtigsten Ergebnisse einer Auswertung des Bundesamtes für
Statistik, die auf den polizeilich registrierten und gemeldeten
Strassenverkehrsunfällen basiert.
Ende der 70er-Jahre wurde eine Reihe von gesetzlichen
Präventivmassnahmen (Geschwindigkeitsbeschränkungen, Gesetze über die
Ausrüstung und Kontrolle der Fahrzeuge sowie das Tragen von
Schutzhelmen und Sicherheitsgurten) ergriffen, die relativ schnell zu
einer Abnahme der Strassenverkehrsunfälle führte. Zu dieser positiven
Entwicklung trugen sicher auch die Verbesserung des Strassennetzes
und der Fahrzeuge bei. Während im Jahr 1970 noch 1700 Todesopfer
gezählt wurden, liegt diese Zahl seit 1997 unter 600 Personen. Auf
die Schweizer Wohnbevölkerung fallen damit rund 85 Todesopfer pro
Million Einwohnerinnen und Einwohner. Demgegenüber wurden 1999 in den
EU-Mitgliedstaaten über 110 Todesopfer pro Million Einwohnerinnen und
Einwohner gezählt.
Angesichts der Verdoppelung des Verkehrsvolumens in der gleichen
Periode ist die Risikoabnahme pro zurückgelegten Kilometer und pro
Person noch frappanter. Bei den Personenwagen beläuft sich
beispielsweise die Anzahl Todesopfer pro Milliarden Kilometer auf 3,5
Fahrzeuginsassen verglichen mit 16 Fahrzeuginsassen im Jahr 1970.
Diese positive Tendenz verlangsamte sich Anfang der 90er-Jahre und
versiegte schliesslich gegen 1995. Im Jahr 2000 nahm die Anzahl
Verletzter und Todesopfer auf den Schweizer Strassen erneut zu.
Während sich die Zahl der getöteten Personen 1999 noch auf 583
belief, betrug dieser Anteil im Jahr 2000 592 Personen. Von den
insgesamt 75'351 Strassenverkehrsunfällen sind 23'737 mit
Personenschaden. Die Zahl der Verunfallten stieg um 1,8% auf 30'650
Personen. Fussgänger und Kinder
Seit 1995 wurden durchschnittlich 120 Fussgänger pro Jahr getötet
(davon 16 Kinder) und 2760 Fussgänger verletzt (davon 820 Kinder).
Bei den Fussgängern machen die Kinder damit 13% der Todesopfer und
30% der Verletzten aus, wobei dieser Anteil in Bezug auf alle
Bereiche der Strassenverkehrsunfälle bei 6% resp. 9% liegt. Im Jahr
2000 wurden 130 Fussgänger getötet, verglichen mit 115 im Vorjahr.
Bei den Fussgängern ereignen sich etwas mehr als ein Drittel der
Unfälle in den speziell für sie vorgesehenen Bereichen. Trotz des neu
eingeführten Fussgängervortritts nahm dort die Zahl der Unfälle
zwischen 1996 (1105 Unfälle) und 2000 (1243 Unfälle) ständig zu.
Bei den Kindern (Fahrzeuginsassen oder Fussgänger) konnte jedoch
nach zwei aufeinander folgenden Jahren mit je 42 Todesopfern im Jahr
2000 mit 28 getöteten Kindern wieder der ungefähre Stand von 1997 (30
Todesopfer) erreicht werden. Problembereiche: Kleinmotorräder, neue
Fahrzeuglenkerinnen und -lenker, Telefonieren beim Fahren und Alkohol
Die Statistiken zeigen verschiedene Problembereiche auf. So ist bei
den Kleinmotorrädern eine stärkere Zunahme der Anzahl Unfälle zu
verzeichnen als bei den vierrädrigen Fahrzeugen: Zwischen den Jahren
1995 und 2000 stieg die Zahl der Verletzten von 245 auf 1109
Personen. Auch das Telefonieren beim Fahren wurde im Jahr 2000
dreimal häufiger (156) als mögliche Unfallursache erwähnt als 1996
(56). Bei den neuen und jungen Fahrzeuglenkerinnen und -lenkern ist
weiterhin eine hohe Anzahl Unfälle zu verzeichnen. Die durch Alkohol
verursachten Unfälle stiegen zwischen 1996 und 2000 unaufhaltsam von
5970 auf 6851 Fälle.
Publikationsbestellungen unter: Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713
60 61, E-Mail:  Ruedi.Jost@bfs.admin.ch Neuerscheinung: BFS,
Strassenverkehrsunfälle in der Schweiz 2000, Neuch‚tel 2001,
Bestellnummer: 097-0000.

Kontakt:

Icen Annemarie, Bundesamt für Statistik, Sektion
Verkehr, Tel. +41 32 713 65 66

Schreier Yolanda , Bundesamt für Strassen, Tel. +41 31 323 42 24

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des
BFS http://www.statistik.admin.ch

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