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Bundesamt für Statistik

BFS: Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und Lagerindizes im sekundären Sektor im 3. Quartal 2002 Geschäftsgang der Schweizer Industrie weiterhin negativ

Neuchâtel (ots)

Die Geschäftszahlen der Schweizer Industrie sind
im 3. Quartal 2002 erneut negativ ausgefallen, aber in einem 
geringeren Ausmass als in den Vorquartalen. Während die Produktion 
im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um 3,5% abnahm, 
sank der Umsatz um 1,9%. Die Auftragsein-gänge verminderten sich nur 
leicht (-0,3%). Die Auftragsbestände verringerten sich um 4,5% und 
die Fertigwarenlager um 4,0%. Soweit die wichtigsten Ergebnisse der 
quartalsweise durchgeführten Erhebung des Bundesamtes für Statistik 
(BFS) über den Geschäftsgang in der Schweizer Industrie.
Die Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und Lagerindizes im sekundären 
Sektor basieren auf der "Allgemeinen Systematik der 
Wirtschaftszweige" (NOGA) aus dem Jahr 1995, die internationalen 
Normen entspricht. Basis der Indizes (Index = 100) ist das 
Jahresmittel 1995. Die Berechnung der Indizes erfolgt auf der Grund- 
lage einer repräsentativen Stichprobe, die Unternehmen mit 
mindestens 5 Vollzeitbeschäftigten umfasst. Veröffentlicht wird im 
Quartalsrhythmus, und zwar jeweils auf einer Aggregationsstufe, auf 
der die Aus-sagekraft der Indizes ausreichend ist und die 
gleichzeitig dem Datenschutz angemessen Rechnung trägt. Die 
Zeitreihen basieren auf dem Gewichtungsschema von 1993 und lehnen 
sich an die alten Reihen an; letztere sind anders aufgebaut, weniger 
zahlreich und nur stärker aggregiert vorhanden.
Damit saisonal bedingte Schwankungen weitgehend aus der Datenanalyse 
ausgeschlossen werden können, wird die Untersuchung auf der 
Grundlage des entsprechenden Vorjahresquartals angestellt. Es ist 
allerdings zu berücksichtigen, dass für das erste Jahr (1996) nicht 
für alle Branchen entsprechende Werte vorliegen.
Negative Produktion
Seit dem 3. Quartal 2001 vermeldet die Schweizer Industrie Rückgänge 
in der Produktion (ohne Bau-gewerbe). Mit einem Minus von 3,5% im 
Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal waren die Ein-bussen 
diesmal jedoch kleiner als in den drei vorangegangenen Quartalen. 
Die höchsten Einbussen verzeich-neten die Gebrauchsgüter.
Negativraten von mehr als 5% meldeten die Branche "Herstellung 
sonstiger nichtmetallischer Produkte", die Textil- und 
Bekleidungsindustrie, die Maschinenindustrie, die Branche 
"Herstellung von elektrischen Gerä-ten, Feinmechanik und Optik", 
sowie das "sonstige verarbeitende Gewerbe".
Die grössten Zuwachsraten erfuhren die chemische Industrie, die Be- 
und Verarbeitung von Holz (ohne Möbel) und die Nahrungsmittel-, 
Getränke- und Tabakindustrie.
Weniger Umsatz
Zum vierten Mal in Folge waren die Unternehmen mit einem tieferen 
Umsatz (ohne Baugewerbe) konfron-tiert. Die Verluste fielen im 
Berichtsquartal mit -1,9% jedoch gering aus. Auch hier waren die 
Gebrauchs-güter am stärksten davon betroffen.
Hohe Verluste meldete der Bereich "Kokerei, Mineralölverarbeitung, 
nukleare Brennstoffe". Ihm folgten die Maschinenindustrie, die 
Textil- und Bekleidungsindustrie, die Branche "Herstellung sonstiger 
nichtmetalli-scher Produkte" und das "sonstige verarbeitende 
Gewerbe".
Die besten Umsatzentwicklungen fanden sich in der chemischen 
Industrie, der Nahrungsmittel-, Getränke- und Tabakindustrie und der 
Gewinnung von Steinen und Erden.
Kaum Veränderung bei den Auftragseingängen
Die Auftragseingänge (-0,3% ohne, +1,2% mit dem Baugewerbe) sind nur 
leicht zurückgegangen. Unter Einbezug des Baugewerbes lässt sich im 
Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal sogar ein Anstieg 
vermelden. Rückgänge gab es bei den Investitionsgütern. Bedeutende 
Zunahmen sind bei den Aufträgen aus dem Ausland auszumachen.
Die grössten Einbussen musste die Lederwaren- und Schuhindustrie 
hinnehmen. Hohe Abnahmen sind auch beim Fahrzeugbau, der Branche 
"Herstellung sonstiger nichtmetallischer Produkte", der 
Maschinenindustrie und dem Papier-, Karton-, Verlags- und 
Druckgewerbe zu verzeichnen.
Im Gegensatz dazu gaben das Baugewerbe, die Gewinnung von Steinen 
und Erden und die Nahrungsmittel-, Getränke- und Tabakindustrie die 
bedeutendsten Zuwachsraten bekannt.
Verminderung der Arbeitsreserven
Die Auftragsbestände verkleinerten sich (-4,5% ohne; -1,3% mit dem 
Baugewerbe).
Abnehmende Bestände von mehr als 10% notierten die Gewinnung von 
Steinen und Erden, die Be- und Ver-arbeitung von Holz (ohne Möbel), 
die Branche "Herstellung von elektrischen Geräten, Feinmechanik und 
Optik", die Lederwaren- und Schuhindustrie und die 
Maschinenindustrie.
Zunahmen registrierten einzig der Fahrzeugbau , das Baugewerbe und 
die Branche "Herstellung sonstiger nichtmetallischer Produkte" vor.
Abbau der Fertigwarenlager
Die Lagerbestände von Fertigwaren in der Schweizer Industrie 
verminderten sich gegenüber dem Vor-jahresquartal um 4,0%.
Die Branchen, welche Ihre Bestände am stärksten abbauten, sind die 
Metallbe- und ?verarbeitung, die Maschinenindustrie, die Textil- und 
Bekleidungsindustrie, das "sonstige verarbeitende Gewerbe" und die 
Branche "Herstellung sonstiger nichtmetallischer Produkte".
Eine Aufstockung der Lager nahmen der Fahrzeugbau, Lederwaren- und 
Schuhindustrie, die Gewinnung von Steinen und Erden, sowie die 
Nahrungsmittel-, Getränke- und Tabakindustrie vor.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst
Auskunft:
Markus Beckstein, BFS, Sektion Produktion und Umsatz, Tel.: 032/713 
64 34
Luu Nguyen, BFS, Sektion Produktion und Umsatz, Tel.: 032/713 61 47
Publikationsbestellungen unter: 032/713 60 60, Fax: 032/713 60 61, E-
Mail:  Ruedi.Jost@bfs.admin.ch
Neuerscheinung:
Bundesamt für Statistik: Der Geschäftsgang im sekundären Sektor. Die 
Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und Lagerindizes im 3. Quartal 
2002, Neuchâtel 2003. Bestellnummer: 039-0203.
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
20.12.02

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