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Bundesamt für Statistik

BFS: Öffentliche Finanzierung des Bildungswesens in der Schweiz Tendenzumkehr bestätigt

Neuchâtel (ots)

Im Jahr 2000 haben Bund, Kantone und Gemeinden
22,1 Milliarden Franken für das Bildungswesen eingesetzt. Damit 
steigerte die öffentliche Hand zum dritten aufeinander folgenden Mal 
ihre Investitionen in diesem Bereich (real +2,2% gegenüber 1999). 
Die jüngsten vom Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlichten 
Zahlen bestätigen die 1998 erstmals festgestellte Tendenzumkehr. Die 
konjunkturelle Krise zu Beginn der 90er-Jahre hat in der 
öffentlichen Finanzierung des Bildungswesens deutliche Spuren 
hinterlassen. So fand mit den Budgetkürzungen 1993 eine seit Mitte 
der 70er-Jahre andauernde Periode regelmässiger Steigerungen der 
Bildungsausgaben ein Ende. Zwar zeigte das Bruttoinlandprodukt 1994 
wieder zaghafte Wachstumsanzeichen, aber erst 1998, nach mehreren 
wirtschaftlich günstigen Jahren, erhielt das Bildungswesen wieder 
einen Impuls von politischer Seite in Form von 
Investitionserhöhungen. Im Vergleich dazu stiegen die staatlichen 
Gesamtausgaben für alle öffentlichen Bereiche zusammen bereits 1996 
wieder an, dies hauptsächlich wegen der wichtigen Rolle der 
Sozialfürsorge in der Krisenbewältigung. Unterschiedliches 
finanzielles Engagement von Bund, Kantonen und Gemeinden Die Hälfte 
der öffentlichen Bildungsausgaben stammt von den Kantonen (11,6 Mia. 
im Jahr 2000, 53% des Totals), ein gutes Drittel von den Gemeinden 
(7,7 Mia., 35%) und der Rest vom Bund (2,7 Mia., 12%). Auch wenn 
sämtliche Verwaltungsebenen in den Sog des wirtschaftlichen 
Abschwungs zu Beginn der 90er-Jahre gerieten, so bewegten sich ihre 
Bildungsausgaben doch in unterschiedliche Richtungen. Die Gemeinden 
vergrösserten ihren Finanzierungsanteil bereits ab 1995 (+5% von 
1994 bis 2000), um so den prozentualen Rückzug der Kantone im 
Bereich der Kindergärten, der Primarschulen und auf der 
Sekundarstufe I auszugleichen. Stabil von 1993 bis 1998, zeigten die 
Ausgaben der Kantone danach wieder nach oben. Die Aufwendungen des 
Bundes schliesslich nahmen nach einem deutlichen Einbruch 1996 und 
1997 wieder derart zu, dass sie im Jahr 2000 den Stand von 1995 
übertrafen.
Viel Humankapital im Bildungswesen Mehr als die Hälfte der laufenden 
Ausgaben im Bildungswesen (2000: 61,2%) werden für die Besoldung der 
Lehrkräfte aufgewendet. Deren Gesamtlohnsumme hat zwischen 1993 und 
1999 kaum zugenommen, um dann im Jahr 2000 einen grösseren Sprung zu 
machen (+3,1%). Investitionen in die Zukunft Der Rest der laufenden 
Ausgaben verteilt sich auf drei Kategorien: Besoldung übriges 
Personal (14,2%), Sachausgaben (15,2%) sowie übrige laufende 
Ausgaben, z.B. Beiträge an private Institutionen und private 
Haushalte (9,4%). Als zweite Ausgabenart seien die 
Investitionsausgaben genannt. Interessanterweise erreichten sie im 
Jahr 2000 wieder den Stand von 1990 - 2,2 Milliarden Franken -, 
nachdem sie zwischen 1992 und 1997 real um 13,5% nachgegeben hatten.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst
Auskunft:
Michele Egloff, BFS, Sektion Schul- und Berufsbildung, Tel.: 032 713 
62 71, E-Mail:  michele.egloff@bfs.admin.ch
Erika Moser, BFS, Sektion Schul- und Berufsbildung, Tel.: 032 713 68 
32, E-Mail:  erika.moser@bfs.admin.ch
Neuerscheinung: Öffentliche Bildungsausgaben - Finanzindikatoren 
2000, Neuchâtel: BFS, 2002, Bestellnummer: 319-0000, Preis: 11.- Fr.
Bezug - Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-Mail:  
order@bfs.admin.ch
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
17.02.03

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