Hotelaufenthalte in der Schweiz im März 2003 Erste provisorische Ergebnisse
Neuchâtel (ots)
Nach ersten Hochrechnungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) verzeichneten die Schweizer Hotelbetriebe im März 2003 mit 2,99 Millionen Logiernächten gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode einen Rückgang um 142 000 Einheiten oder 4,5%. Dieses Ergebnis liegt 1,9% unter dem Mittel der letzten zehn Jahre. Ungünstiger politischer und wirtschaftlicher Kontext Die Hotels in der Schweiz verzeichneten im März 2003 erneut ein Logiernächteminus (-142 000 Einheiten/ -4,5%) verglichen mit der entsprechenden Vorjahresperiode. Die Gäste aus dem Ausland buchten 1,67 Millionen Logiernächte und sind damit hauptverantwortlich für den Frequenzrückgang in der Schweizer Hotellerie (-135 000/-7,5%). Der Binnentourismus gab hingegen nur wenig nach (-6700/-0,5%) und erreichte den Stand von 1,32 Millionen Übernachtungen. Der Geschäftsgang der Hotelbetriebe hatte im März mit besonders widrigen Umständen zu kämpfen: Zum ohnehin bereits angespannten wirtschaftlichen Klima gesellte sich der Konflikt im Irak hinzu, und zusätzlich fielen die Osterferien dieses Jahr gänzlich in den Monat April, während sie 2002 noch Ende März begonnen hatten. Deutschland und Übersee stark rückläufig Das Logiernächtevolumen der Gäste aus Europa verkleinerte sich um 5,6% (-84 000 Logiernächte) gegenüber März 2002. Deutliche Frequenzeinbussen wurden für die Besucherinnen und Besucher aus Deutschland (-73 000/-10%) und Grossbritannien (-17 000/-8,7%) notiert. Demgegenüber ist für die Kundschaft aus Belgien die deutlichste Steigerung zu vermelden (+22 000/+25%); sie scheint hauptsächlich auf das Datum der Schulferien in diesem Land zurückzuführen sein, die dieses Jahr im März anstatt im Februar stattfanden. Eine Zunahme ergab sich auch für die Niederlande (+6700/+8,2%) und Russland (+1500/+6,4%). Die Nachfrage aus Übersee scheint besonders stark auf die internationalen Spannungen reagiert zu haben, brachen doch die aussereuropäischen Märkte verglichen mit dem Vorjahr insgesamt um 17% (-51 000 Logiernächte) ein. Damit hat sich die bereits im Februar 2003 festgestellte Nachfrageabschwächung deutlich intensiviert (-7400 Logiernächte/-3,1%). Logiernächtemässig am grössten erwies sich die Zurückhaltung bei den Gästen aus den Vereinigten Staaten (-28 000/-23%), aber auch die meisten der asiatischen Zone zugeteilten Länder wie Israel (-3400 Logiernächte/- 23%), Indien (-3200/-38%), Japan (-2600/-10%) und die Golfstaaten (- 2400/-30%) folgten diesem Trend. Zum Vergleich: Im Februar 1991 auf der Höhe des Golfkriegs war die aussereuropäische Nachfrage um 38% eingebrochen (-109 000 Logiernächte). Schwieriges erstes Quartal 2003 für die Schweizer Hotelbetriebe Von Januar bis März 2003 ermittelte das BFS 8,40 Millionen Logiernächte in den schweizerischen Hotelbetrieben (-288 000 Logiernächte/-3,3%). Die Nachfrage aus dem Ausland reduzierte sich um 6,2% auf 4,54 Millionen Logiernächte, während jene aus dem Inland stagnierte (+0,3%/Stand: 3,87 Mio.). Die Schweizer Jugendherbergen (SJH) verbuchten von Januar bis März 2003 insgesamt 153 000 Logiernächte, 5,8% weniger als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Zu diesem Eregbnis trugen sowohl die inländischen (-7,8%) als auch die ausländischen Touristen (- 3,3%) bei.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK Informationsdienst
Auskunft: Antonio Di Nardo und Aline Bassin, Sektion Tourismus Tel.: 031/323 66 36 oder 323 65 00
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS http://www.statistik.admin.ch Die monatlichen Detailergebnisse der Periode 1982 bis 2002 können unter folgender Internetadresse eingesehen werden: http://www.statistik.admin.ch/stat_ch/ber10/pm/retro_d.htm Detailliertere Übersichten (regionalisierte Daten sowie weitere Länder) sind in ca. 10 Tagen verfügbar. Die Monatsberichte des BFS über den Tourismus in der Schweiz sind jeweils zwei Monate nach Abschluss des Berichtsmonats erhältlich.
28.04.03