BFS: Entwicklung der Detailhandelsumsätze
(ots)Entwicklung der Detailhandelsumsätze Umsatzrückgang um 1,2 Prozent im 1. Halbjahr 2003
Schwaches 1. Quartal, gehaltene Umsätze im 2. Quartal Nach den provisorischen Ergebnissen des Bundesamtes für Statistik (BFS) sanken die wertmässigen Detailhandelsumsätze im 1. Semester 2003 um 1,2 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Dies entspricht einer realen (teuerungsbereinigten) Abnahme von 1,7 Prozent. Verkaufstagsbereinigt verzeichnete die erste Jahreshälfte nominal einen Rückgang der Umsätze von 1,1 Prozent, real einen solchen von 1,7 Prozent. Unterschiedliche Entwicklung in der ersten Jahreshälfte Die drei Hauptgruppen entwickelten sich im 1. Semester 2003 unterschiedlich. Während die Gruppe «Nahrungsmittel, Getränke, Tabak und Raucherwaren» ein nominales Plus von 1,7 Prozent aufwies, sanken die Umsätze bei «Bekleidung, Schuhe» und im Total der «Übrigen Gruppen» um je 2,2 Prozent. Stark beeinflusst wurde das insgesamt mässige Semester-Ergebnis durch den Umsatzrückgang im 1. Quartal 2003 mit einem Minuswert von nominal 2,6 Prozent und real 3,5 Prozent. Im zweiten Quartal des Berichtsjahres konnten die Umsätze mit einem nominalen Plus von 0,1 Prozent erstmals seit dem 1. Quartal 2002 gehalten werden, bedingt auch dadurch, dass die Osterfeiertage in diesem Jahr auf den April fielen. Teuerungsbereinigt erreichten die Umsätze den Stand des Vorjahres. Nach Hauptgruppen ergaben sich für die realen Umsätze im ersten Halbjahr 2003 Werte von +0,9 Prozent für «Nahrungsmittel, Getränke Tabak und Raucherwaren», von -3,1 Prozent für «Bekleidung, Schuhe» und von -2,6 Prozent für «Übrige Gruppen». Rückläufiger Umsatz im Juni 2003 Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilt, setzte der Detailhandel im Juni 2003 wertmässig 1,5 Prozent weniger um als im Vorjahresmonat. Real betrug die Umsatzabnahme 1,7 Prozent. Im Mai 2003 hatten die Umsätze eine nominale Zunahme von 1 Prozent, im Juni 2002 einen Rückgang von 4,1 Prozent verzeichnet. Die Entwicklung der Umsätze wurde wie schon im Vormonat durch die unterschiedliche Anzahl der Verkaufstage beeinflusst, wies doch der Juni 2003 einen Verkaufstag weniger auf als der Juni 2002. Verkaufstagsbereinigt ergibt sich ein nominales Plus von 2,7 Prozent, ein reales von 2,4 Prozent.
Negative Umsatzentwicklung vor allem bei dauerhaften Waren Am ausgeprägtesten war der Rückgang bei dauerhaften Waren wie «Persönliche Ausstattung» (-11,3%), «Unterhaltungs- und Büroelektronik» (-7,3%), sowie «Wohnungseinrichtung» (-7,1%) Sinkende Umsätze in allen Betriebsgrössen Aufgegliedert nach der jeweiligen Betriebsgrösse vermeldeten sämtliche Kategorien negative Ergebnisse. Hervorstechend ist dabei die Abnahme bei den Grossunternehmen (mehr als 45 Vollzeitstellen), die mit einer Einbusse von 2,3 Prozent erstmals seit September 2002 den grössten Umsatzrückgang registrierten, gefolgt von den mittleren Betrieben (15 bis 45 Vollzeitstellen) mit einem Minus von 0,7 Prozent und den kleineren Geschäften (weniger als 15 Vollzeitstellen) mit einem solchen von 0,4 Prozent. Ergebnisse im ersten Semester 2003 nach Warengruppen ... Gute Umsätze erzielten in der ersten Hälfte des laufenden Jahres Güter des täglichen Bedarfs. Dies gilt besonders für die Warengruppen «Gesundheit, Körperpflege, Schönheit» (+3,9%), «Tabak, Raucherwaren» (+3,8%), «Treib- und Brennstoffe» (+3,6%), «Getränke» (+1,8%) und «Nahrungsmittel» (+1,5%). Dem- gegenüber stehen Umsatzeinbussen bei dauerhaften Waren wie «Persönliche Ausstattung» (-16,9%), «Wohnungseinrichtung» (-5,3%), «Unterhaltungs- und Büroelektronik» (-4,6%). Negativ verlief die Geschäftsentwicklung auch für das Autogewerbe, dessen Umsätze im ersten Halbjahr um 3,6 Prozent sanken. ... nach Wirtschaftszweigen ... Spitzenreiter war der Fachhandel mit pharmazeutischen und kosmetischen Artikeln mit einer Steigerung von 7,9 Prozent. Einen positiven Geschäftsverlauf registrierte auch der Versandhandel mit einem Umsatzplus von 2 Prozent. Umsatzzunahmen verzeichneten im Weiteren die Reparatur von Gebrauchsgütern (+0,3%) und der Fachdetailhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln (+0,2%). Spürbar tiefere Umsätze ergaben sich hingegen für den Handel mit Antiquitäten und Gebrauchtwaren mit einem Minus von 5,1 Prozent sowie für den sonstigen Fachdetailhandel mit einem solchen von 3 Prozent. ... und nach Betriebsgrösse Aufgegliedert nach der Betriebsgrösse meldeten im 1. Halbjahr 2003 sowohl die Klein- und Mittelbetriebe wie auch die Grossunternehmen rückläufige Umsätze. Den grössten Rückgang wiesen dabei mit 1,6 Prozent die mittleren Betriebe (15 bis 45 Vollzeitstellen) aus, gefolgt von den kleineren Geschäften (weniger als 15 Vollzeitstellen) mit einem Minus von 1,3 Prozent und den Grossunternehmen (mehr als 45 Vollzeitstellen) mit einem solchen von 1,1 Prozent.
HINWEIS: In Folge der Erneuerung der Stichprobe ab Januar 2003 konnten die Resultate von Juni 2003 erst mit Verspätung publiziert werden. Wir bitten Sie für diese Verzögerung um Entschuldigung und hoffen auf Ihr Verständnis. Sie sollte im Verlauf der zweiten Jahreshälfte aufgeholt werden.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK Informationsdienst
Information: Fabia Ndiaye-Laini, BFS, Sektion Preise und Verbrauch, Tel. 032 713 61 69 Hans-Peter Herrmann, BFS, Sektion Preise und Verbrauch, Tel. 032 713 68 33 Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS http://www.statistik.admin.ch
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