BFS: Öffentliche Bildungsausgaben in der Schweiz 2001 Die Bildungsausgaben steigen, der Stipendienbetrag nimmt ab
(ots)Öffentliche Bildungsausgaben in der Schweiz 2001
Die Bildungsausgaben steigen, der Stipendienbetrag nimmt ab Im Jahr 2001 haben Bund, Kantone und Gemeinden 23,3 Milliarden Franken in die Bildung investiert. In realen Werten sind die Bildungsausgaben gegenüber dem Vorjahr um 4,7% gewachsen, ein Anstieg zum vierten Mal in Folge. Sie machen gemessen am Bruttoinlandprodukt 5,5% aus und erreichen 2001 damit wieder den Wert von 1993. Dies zeigen die neusten Auswertungen des Bundesamtes für Statistik (BFS). In der Schweiz finanzieren die Kantone die Hälfte (52%) der öffentlichen Bildungsausgaben, die Gemeinden einen Drittel (35%) und der Bund den Rest (13%). Von den Bildungsausgaben fliesst mit 10,4 Milliarden Franken der grösste Anteil in die obligatorische Schule. Der Berufs- und Allgemeinbildung auf Sekundarstufe II kommen 5 Milliarden Franken zu, der Tertiärstufe 5,6 Milliarden. Die Bildung gehört mit der Sozialen Wohlfahrt zu den wichtigsten Posten im Budget der öffentlichen Hand. Bund, Kantone und Gemeinden haben im Jahr 2001 18% der Gesamtausgaben für Bildungszwecke aufgewendet. Erstmals seit Beginn der Budgetrestriktionen im Jahr 1993 sind die öffentlichen Bildungsausgaben gemessen in Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) wieder gestiegen. Sie erreichen 2001 mit 5,5% den Wert von 1993. Mit der Schulstufe steigen die Ausgaben Für die gesamte obligatorische Schulzeit betragen die geschätzten Ausgaben für die Ausbildung 110000 Franken pro Schülerin respektive Schüler. Im kantonalen Vergleich reicht die Skala der Gesamtausgaben für die obligatorische Schule von 90000 Franken bis zu 150000 Franken. Pro Schülerin respektive Schüler und Jahr betragen die Bildungsausgaben im schweizerischen Durchschnitt 11000 Franken auf der Primarstufe und 15000 Franken auf der Sekundarstufe I. Auf der Sekundarstufe II wählt ein Fünftel der Jugendlichen den Weg zur gymnasialen Maturität. Die Ausgaben pro Jahr belaufen sich für eine Schülerin respektive einen Schüler im schweizerischen Durchschnitt auf 19500 Franken. In der Mehrheit der Kantone beträgt der Aufwand für die drei- bis vierjährige Ausbildung an einem öffentlichen Gymnasium zwischen 50000 Franken und 70000 Franken pro Schülerin respektive Schülerin. Entsprechende Berechnungen für die Berufsbildung auf der Sekundarstufe II und für die Tertiärstufe sind zur Zeit nicht möglich. Schwindende Stipendien Rund 49800 Studierende haben 2001 im nachobligatorischen Bereich ein Stipendium oder Darlehen von den Kantonen erhalten. Dies sind 10,6% aller Studierenden. Auf der Sekundarstufe II kommt 29100 Lernenden (9,5%) ein Stipendium zu, das durchschnittlich 4300 Franken beträgt. Von den Studierenden auf der universitären Tertiärstufe werden 12100 oder 13% mit einem durchschnittlichen Stipendienbetrag von 7400 Franken unterstützt. An den Fachhochschulen und in der höheren Berufsbildung erhalten 8600 Studierenden (13%) einen Stipendienbetrag von durchschnittlich 7000 Franken. Insgesamt beträgt die ausbezahlte Summe 277 Millionen Franken für Stipendien und 26 Millionen Franken für Darlehen. Der Bund subventioniert diese Ausgaben mit 86 Millionen Franken. Zwischen 1997 und 2001 ist der durchschnittliche Stipendienbetrag pro Person (reale Werte, Referenzjahr 2001) von 6400 Franken auf 5500 Franken und der Gesamtbetrag um 20 Millionen Franken gesunken.
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