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Bundesamt für Statistik

BFS: Inverkehrsetzung neuer Strassenfahrzeuge 2003

(ots)

Inverkehrsetzung neuer Strassenfahrzeuge 2003

Anhaltende Flaute auf dem Neuwagenmarkt
Gemäss dem Bundesamt für Statistik (BFS) ist die Anzahl neuer 
Strassenfahrzeuge 2003 im Vergleich zum Vorjahr deutlich 
zurückgegangen. Das Minus beträgt 7% für alle Motorfahrzeuge 
zusammen, 8% für die Personenwagen und 13% für die 
Sachentransportfahrzeuge. Zum zweiten aufeinander folgenden Mal 
wurde bei der Inverkehrsetzung ein Rückgang registriert. Einzige 
Ausnahme bei den wichtigsten Fahrzeugkategorien sind die Motorräder, 
die im Vergleich zum Vorjahr um 3% zugelegt haben. Über vier Jahre 
hinweg gesehen stagnierte die Anzahl neuer Strassenfahrzeuge in den 
Jahren 2000 und 2001 generell, um in den zwei darauf folgenden 
Jahren zurückzugehen. Der Rückgang verstärkte sich 2003 gegenüber 
2002 leicht und machte rund die Hälfte der Reduktion der letzten 
vier Jahre aus: -7% seit 2002 gegenüber -13% seit 2000 für alle 
Motorfahrzeuge zusammen, -8% gegenüber -14% für die Personenwagen. 
Im Jahr 2003 gab es also noch keinerlei Anzeichen für einen 
Aufwärtstrend im Neuwagenmarkt. Aufgrund der rückläufigen Anzahl 
Inverkehrsetzungen neuer Strassenfahrzeuge wird die Erneuerung des 
Fahrzeugbestands gebremst und das durchschnittliche Alter der 
Fahrzeuge steigt. Personenwagen: Diesel und 4x4 machen Boden gut 
2003 wurden 270'000 neue Personenwagen in Verkehr gesetzt. Das sind 
8% (23'000 Fahrzeuge) weniger als im Vorjahr und 14% (45'000 
Fahrzeuge) weniger als 1999. Die gegenwärtige Krise im 
Automobilsektor hat jedoch noch nicht das Ausmass der Krise zu 
Beginn der Neunzigerjahre erreicht. 1989 wurde mit 339'000 in 
Verkehr gesetzten neuen Fahrzeugen ein Rekordergebnis erreicht; vier 
Jahre später nahm die Zahl der Fahrzeuge um rund einen Viertel ab 
und lag damit auf dem Tiefpunkt von 256'900. Der Trend dieser 
letzten Jahre setzte sich auch 2003 fort. Erstens: Der Diesel war 
weiterhin im Hoch. Während die Dieselfahrzeuge vor fünf Jahren noch 
6% der neuen Personenwagen ausmachten, waren es 2002 18% und im Jahr 
2003 22%. Obschon Diesel allgemein hin als ökonomischer Treibstoff 
gilt, das heisst, dass er weniger CO2 produziert, bleiben seine 
ökologischen Vorteile umstritten, zumindest wenn das Fahrzeug wie in 
den meisten Fällen nicht mit einem Russfilter ausgestattet ist. 
Zweitens: Der Anteil Hubräume unter 1400 cm3 hat leicht abgenommen 
(1998: 22,3% gegenüber 2003: 18,9%), während die Hubräume ab 2000 
cm3 von 25% auf 28% zulegen konnten. Die mittlere Kategorie 
(1400-1999 cm3) blieb mit 53% nahezu unverändert. Dieses Resultat 
kann in einer Rezessionsphase widersprüchlich erscheinen. Es lässt 
sich teilweise dadurch erklären, dass der Diesel als Treibstoff 
bevorzugt wird, und dass Dieselmotoren bei gleicher Leistung im 
Allgemeinen einen grösseren Hubraum als Benzinmotoren haben. 
Drittens: Allradantriebe (4x4) gewinnen weitere Marktanteile dazu. 
Heute ist bei den neuen Personenwagen einer von fünf mit 
Allradantrieb ausgestattet; 1997 war es noch weniger als einer von 
acht. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl in Verkehr gesetzter 
neuer Personenwagen in allen Kantonen, ausser dem Kanton Basel-Stadt 
(+8,5%), zurückgegangen. Dieses Ergebnis ist umso erstaunlicher, als 
dass Basel-Stadt bereits im vergangenen Jahr eine ausserordentliche 
Zunahme verbuchen konnte (+9,3%), während die Entwicklung in den 
meisten anderen Kantonen rückläufig war. Der Kanton Basel-Stadt 
weist noch bei weitem den tiefsten Motorisierungsgrad der Schweiz 
auf; im Jahr 2000 kamen auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner 340 
Personenwagen, während es in der Schweiz durchschnittlich 500 sind. 
Neue Motorrad-Führerscheine begünstigen den Verkauf von grossen 
Hubräumen 2003 wurden 48'900 neue Motorräder in Verkehr gesetzt, das 
sind 3% mehr als im Vorjahr (47'400 Fahrzeuge). Im Gegensatz zu den 
Motorrädern bis 125 cm3, deren Anzahl um 16% abgenommen hat (25'800 
Fahrzeuge gegenüber 30'700 im Jahr 2002), sind die Motorräder ab 125 
cm3 plötzlich stark im Aufwind und haben im Vergleich zum Vorjahr um 
39% zugelegt (23'000 Fahrzeuge gegenüber 16'500 Fahrzeuge im Jahr 
2002). Diese Entwicklung dürfte auf die neue Gesetzgebung bezüglich 
Führerschein, die am 1. April 2003 in Kraft getreten ist, 
zurückzuführen sein. Diese erlaubt neuen Lenkerinnen und Lenkern 
zwischen 18 Jahren und 24 Jahren, Motorräder über 125 cm3 zu fahren 
(jedoch mit beschränkter Leistung während zwei Jahren), und neuen 
Lenkerinnen und Lenkern ab 25 Jahren, ohne Frist und ohne 
Einschränkungen alle Motorräder zu fahren. Bei den Rollern scheint 
der Boom abzuflauen. (Zur Erinnerung: Ein Roller zeichnet sich durch 
seine Karosserie aus, wobei der Hubraum keine Rolle spielt.) Nach 
dem Aufwärtstrend der letzten Jahre ist der Markt dieser 
Fahrzeugkategorie (alle Hubräume) gesättigt und die Verkäufe sind 
rückläufig. 2003 machten sie lediglich 51% der neuen Motorräder aus, 
während es zwei Jahre zuvor noch 61% waren. Obschon die vierrädrigen 
Motorfahrzeuge (Quads, Mini-Autos) nur gerade 2,5% der neuen 
Motorräder darstellen, sind sie keine Rarität mehr: 2000 waren es 
500 Fahrzeuge, 2002 1000 Fahrzeuge und im Jahr 2003 1200 Fahrzeuge.
Die verwendeten Informationen stammen aus der Datenbank MOFIS der 
Eidgenössischen Fahrzeugkontrolle. Sie beziehen sich auf die im Jahr 
2003 vorgenommenen und bis zum 15. Januar 2004 in dieser Datenbank 
registrierten Inverkehrsetzungen. Berücksichtigt wurden auch 
Fahrzeuge mit Schildern der Bundesverwaltung (A), der Post (P) oder 
des Militärs (M).
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst
Auskunft:
Albin Raemy, BFS, Sektion Verkehr, Tel.: 032 713 62 11
Publikationsbestellungen: Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail:  order@bfs.admin.ch
Neuerscheinungen:
BFS, Strassenfahrzeuge in der Schweiz, Inverkehrsetzung neuer 
Strassenfahrzeuge 2003, Neuchâtel 2004, Bestellnummer: 031-0300, 
Preis: 16.- Fr., erscheint im April 2004
BFS, Strassenfahrzeuge in der Schweiz, Bestand 2003, Neuchâtel 2003, 
Bestellnummer: 033-0300, Preis: 30.- Fr.
Allgemeine weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage 
des BFS http://www.statistik.admin.ch

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