BFS: Strassenverkehrsunfälle
(ots)Strassenverkehrsunfälle
Mehr Tote unter Fahrrad- und Motorradbenützenden im Jahr 2003
Die Strassenverkehrsunfälle haben 2003 in der Schweiz 546 Todesopfer gefordert. Das sind deutlich mehr als im Vorjahr, als 513 Personen auf den Schweizer Strassen getötet wurden. Die Zahl der schwer Verletzten ist nur leicht zurückgegangen. 2002 waren es 5931, 2003 lag die Zahl bei 5862. Soweit einige Ergebnisse der Statistik der Strassenverkehrsunfälle, die vom Bundesamt für Statistik (BFS) durchgeführt wird. Neulenkerinnen und Neulenker von grossen Hubräumen vermehrt in Unfälle verwickelt Die Zunahme der schwer Verunfallten (Getötete und schwer Verletzte) ist insbesondere auf Unfälle mit Fahrrädern und Motorrädern über 125 cm3 zurückzuführen. Die Zahl der schwer verunfallten Personen ab 25 Jahren mit Motorrädern mit grossem Hubraum ist im vergangenen Jahr signifikant angestiegen: 73 Getötete im Jahr 2003 gegenüber durchschnittlich 55 zwischen 1998 und 2002 und 783 schwer Verletzte im Jahr 2003 gegenüber durchschnittlich 637 zwischen 1998 und 2002. Ausserdem waren 2003 doppelt so viele Lenkerinnen und Lenker von Motorrädern über 125 cm3, die 25 Jahre oder älter und seit weniger als einem Jahr in Besitz eines Führerscheins waren, in einen Unfall verwickelt: 2003 belief sich die Zahl auf 344, während es zwischen 2000 und 2002 durchschnittlich 174 waren. Mehr verunfallte Fahrradfahrerinnen und -fahrer Die Ergebnisse 2002 gaben zur Hoffnung Anlass, dass die Sicherheit der nicht motorisierten Verkehrsteilnehmenden (mehrheitlich Fahrradlenkende) sich langsam verbesserte. Die Zahlen 2003 bestätigen das jedoch nicht. Im vergangenen Jahr lag die Zahl der Toten bei 52, während es zwischen 1998 und 2002 durchschnittlich 46 pro Jahr waren. Ausserdem wurden 2003 969 schwer Verletzte gezählt; zwischen 1998 und 2002 waren es durchschnittlich 949 pro Jahr. Während es bei den Personen unter 18 Jahren Anzeichen einer Verbesserung gibt (196 schwer Verunfallte 2003 gegenüber 253 pro Jahr zwischen 1998 und 2002), verschlechterte sich die Situation bei den Erwachsenen ab 25 Jahren (750 schwer Verunfallte 2003 gegenüber 648 pro Jahr zwischen 1998 und 2002). Warten auf neue Promillegrenze von 0,5 Innerhalb von fünf Jahren, zwischen 1993 und 1998, ist die Zahl der Getöteten und der schwer Verletzten bei Unfällen unter Einfluss von Alkohol, Drogen und/oder Medikamenten deutlich zurückgegangen (um beinahe 20%). Seit 1998 scheinen diese Zahlen jedoch bei rund 120 Getöteten und 1000 schwer Verletzten pro Jahr zu stagnieren, was einem Fünftel aller schwer Verunfallten entspricht. Die Senkung des gesetzlich tolerierten Blutalkoholgrenzwertes von 0,8 auf 0,5 , der ab 2005 in Kraft treten wird, soll eine Verbesserung in diesem Bereich bringen. Mehr Sicherheit für Fussgängerinnen und Fussgänger Die Statistik der Strassenverkehrsunfälle von 2003 zeigt aber auch spektakuläre Verbesserungen. So wurden beispielsweise seit zehn Jahren nie mehr so wenig Fussgängerinnen und Fussgänger getötet oder schwer verletzt. Da die entsprechenden Zahlen in den letzten drei Jahren regelmässig gesunken sind, kann nun eindeutig davon ausgegangen werden, dass es sich dabei um eine abnehmende Tendenz handelt (2003: 811 schwer verletzte und getötete Fussgängerinnen und Fussgänger, gegenüber 1031 im Jahr 2000). Deutlich ist die Abnahme bei Kindern (bis 17 Jahre) und Personen ab 65 Jahren. Für diese beiden Kategorien ist die Zahl der schwer Verunfallten innerhalb von 10 Jahren um 40% zurückgegangen, das heisst um durchschnittlich 5% pro Jahr.
Die Statistik der Strassenverkehrsunfälle basiert auf den von der kommunalen und kantonalen Polizei gemeldeten Unfällen. Sie umfasst die Unfälle auf öffentlichen Strassen oder Plätzen, in die mindestens ein motorisiertes oder unmotorisiertes Fahrzeug verwickelt ist. Als getötete Personen gelten Verunfallte, die innerhalb von 30 Tagen sterben. Als schwer verletzt gelten Personen, die Beeinträchtigungen und Verletzungen aufweisen, welche normale Aktivitäten für mindestens 24 Stunden verhindern.
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