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Bundesamt für Statistik

BFS: Szenarien 2005-2014 für die Vorschule und für die obligatorische Schule

(ots)

Szenarien 2005-2014 für die Vorschule und für die obligatorische Schule

Anhaltender Rückgang der Schülerzahlen in der obligatorischen Schule
Angesichts der demografischen Entwicklung dürfte die Anzahl 
Schülerinnen und Schüler in der Vorschule und in der obligatorischen 
Schule zwischen 2003 und 2014 um rund 105'000 Personen zurückgehen 
(- 11,6%). Den Szenarien des Bundesamtes für Statistik (BFS) zufolge 
wird die Gesamtzahl der Lernenden 2014 wahrscheinlich annähernd 
wieder die Tiefststände von 1987 und 1988 erreichen. Es ist damit zu 
rechnen, dass die Schülerzahlen der Primarstufe zwischen 2003 und 
2014 stetig abnehmen werden (-14%), während jene der Sekundarstufe I 
bis 2005 noch leicht ansteigen dürften (+1,9%), um danach zwischen 
2005 und 2014 um 13% nachzugeben. Auf der Vorschulstufe 
prognostizieren die Szenarien je nach Entwicklung des 
Vorschulbesuchs entweder insgesamt stabile oder rückläufige 
Schülerzahlen (-10%). Deutlicher und dauerhafter Rückgang der 
Schülerzahlen auf der Primarstufe und auf der Sekundarstufe I Das 
Bevölkerungsreferenzszenario des BFS erwartet für die kommenden 
Jahre einen deutlichen Rückgang der Anzahl Kinder im Schulalter (– 
13% zwischen 2003 und 2014). Auf der Primarstufe ist mit einem 
stetigen Rückgang der Schülerzahlen über den gesamten 
Prognosezeitraum hinweg zu rechnen (von 499'900 im Jahr 2003 auf 
430'000 im Jahr 2014, -14%). Die Zahl der Lernenden auf der 
Sekundarstufe I wird voraussichtlich bis 2005 noch leicht zunehmen 
(257'900 im Jahr 2003 und 262'700 im Jahr 2005, +1,9%), um danach 
zwischen 2005 und 2014 um 13% nachzugeben (229'000). Sollten sich 
die Bevölkerungsszenarien längerfristig bewahrheiten, würden die 
Schülerzahlen dieser beiden Stufen bis gegen Ende des nächsten 
Jahrzehnts weiter zurückgehen. Die Zahl der Abgängerinnen und 
Abgänger der 9. Klasse dürfte bis 2007 weiter wachsen (+4% gegenüber 
2004) und danach sinken. Je nach Kanton ist mit einer 
Entwicklungsbandbreite von -12% bis +13% zu rechnen. Die Vorschule 
und die obligatorische Schule zusammengenommen, dürften die 
Schülerzahlen zwischen 2003 und 2014 um rund 105'000 Personen 
zurückgehen (-11,6%). Damit würde die Gesamtzahl der Lernenden 2014 
annähernd wieder die Tiefststände um 1987 und 1988 erreichen. Hinter 
dieser Gesamttendenz verbergen sich deutliche regionale 
Unterschiede: Für die Ostschweiz, den Espace Mittelland, die 
Nordwestschweiz und die Zentralschweiz ist ein Rückgang um 16% bis 
22% zu erwarten, und in der Genferseeregion dürften es -6% sein. In 
der Region Zürich werden die Schülerzahlen voraussichtlich stabil 
bleiben. Entscheidende Rolle des Vorschulbesuchs Die künftige Anzahl 
Vorschülerinnen und Vorschüler hängt weitgehend von der Entwicklung 
des Vorschulbesuchs ab. Zwar hat die mittlere Vorschulbesuchsdauer 
insgesamt gesehen deutlich zugenommen (+7% zwischen 1993 und 2003) 
und sich der Zweijahresgrenze angenähert, sie liegt jedoch in 
einigen Kantonen immer noch nahe bei einem Jahr. Der Trend zur 
Senkung des Einschulungsalters und zu einer Verlängerung der 
Vorschulbesuchsdauer dürfte sich aller Wahrscheinlichkeit nach in 
den kommenden Jahren fortsetzen, allerdings ist das Tempo dieser 
Entwicklung kaum vorhersehbar. Aus diesem Grund werden verschiedene 
Szenarien in Betracht gezogen: Das Szenario «Wachstum» geht von der 
Hypothese aus, dass die Vorschulbesuchsdauer weiterhin mässig 
zunehmen wird und kommt damit auf eine Verringerung der Anzahl 
Schülerinnen und Schüler um rund 9% bis 2014. Nach dem Szenario 
«Status quo» (künftig keine Verlängerung der Vorschulbesuchsdauer) 
ist bis 2014 landesweit mit einem Rückgang der Schülerzahlen um 11% 
zu rechnen. Sollten jedoch bis 2014 alle Kinder während mindestens 
zwei Jahren die Vorschule besuchen (Szenario «Konvergenz»; 
systematische Einschulung ab dem Alter von vier Jahren), würde die 
Zahl der Lernenden in den kommenden Jahren insgesamt stabil bleiben 
(-3% zwischen 2003 und 2006; Verringerung um weniger als 1% zwischen 
2006 und 2014). In der Zentralschweiz und im Espace Mittelland wird 
die Zahl der Vorschülerinnen und Vorschüler stark von der 
Entwicklung der Vorschulbesuchsdauer abhängen. Je nach Szenario kann 
sie zwischen 2003 und 2014 für die Zentralschweiz -17% bis +18% und 
für den Espace Mittelland -10% bis +10% betragen. In den anderen 
Regionen besuchen fast alle Kinder während mindestens zwei Jahren 
die Vorschule, was zu geringen Unterschieden zwischen den 
Szenarienergebnissen führt. Sollten sich die Bevölkerungsszenarien 
bewahrheiten, könnte die Anzahl Vorschülerinnen und Vorschüler ab 
ungefähr dem Jahr 2015 wieder ansteigen.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle
Auskunft:
Jacques Babel, BFS, Sektion Hochschulwesen, Tel.: 032 713 63 81
Neuerscheinung:
Schülerinnen und Schüler der obligatorischen Schule: Szenarien 2005-
2014, Bestellnummer: 608-0500. Preis: Fr. 6.--
Nähere Informationen auf dem Internet:
http://www.eduperspectives-stat.admin.ch: Ergebnisse nach Kanton 
gemäss kantonalen Gliederungen der Schulstufen
Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46
Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail:  order@bfs.admin.ch
Weiterführende Informationen und Publikationen in elektronischer 
Form finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
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