BFS: Betreibungs- und Konkursstatistik 2004
(ots)Betreibungs- und Konkursstatistik 2004
Mehr als 10'000 Konkurseröffnungen im Jahr 2004
In der Schweiz wurden im Jahr 2004 10'500 Konkursverfahren eröffnet. Das bedeutet eine deutliche Zunahme (+7%) gegenüber 2003 (9800). Auch die Zahl der erledigten Konkurse übersteigt 10'000, wobei sich die aus ordentlichen und summarischen Konkursverfahren entstandenen Verluste auf rund 4,7 Milliarden Franken belaufen. Dies geht aus der neuesten Statistik des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor. Höchste Zahl von Konkurseröffnungen seit 1996 Die Zahl der Konkurseröffnungen hat sich zum 4. Mal nacheinander erhöht und seit 1996 zum ersten Mal die Schwelle von 10'000 Einheiten überstiegen. Die Zunahme gegenüber dem Vorjahr beträgt 726 Einheiten bzw. 7,4%, was einer Gesamtzahl von 10'524 Konkurseröffnungen im Jahr 2004 entspricht. Diese Zahl liegt leicht unter dem historischen Rekord von 1996, als 10'541 Konkurse verzeichnet wurden. 2004 wurden 10'280 Konkurse erledigt, was einer Zunahme von 9,4% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies ist die höchste Zahl von Konkursen, die je in der Schweiz liquidiert wurden. Die ordentlichen und summarischen Konkursverfahren führten zu einem Verlust von insgesamt 4,7 Milliarden. Auch dieser Betrag bedeutet eine deutliche Zunahme (+32,2%) gegenüber 2003. Allerdings wird die Gesamtzahl «aufgebläht» durch eine ausserordentliche Liquidierung im Kanton Waadt, die allein einen Verlust von über 534 Millionen Franken ausmachte. Aber sogar wenn man von dieser Liquidation in ungewöhnlicher Höhe absieht, fördert diese Zahl doch eine Aufwärtsbewegung zutage, wie sie seit 1998 nicht mehr vorkam. Zunahme in den meisten Kantonen Die Zunahme der Konkurseröffnungen betraf 18 Kantone. In absoluten Werten ausgedrückt, wurden in den Kantonen Zürich (+184), Basel-Land (+130), Neuenburg (+100), Genf (+85) und Waadt (+84) die grössten Zunahmen verzeichnet. In acht Kantonen ist die Zahl der Konkurseröffnungen demgegenüber stabil geblieben oder hat abgenommen. Dabei verzeichneten die Kantone Luzern (-44) und St. Gallen (-42) den stärksten Rückgang. Zunehmende Anzahl Betreibungen Wie die Konkurseröffnungen und Liquidationsverfahren sind auch die Betreibungen zahlreicher geworden im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahlungsbefehle sind um 2,6% auf 2'449'129 gestiegen; die Zahl der vollzogenen Pfändungen erhöhte sich um 7,6% auf 1'302'452; die Zahl der Verwertungen (öffentliche Versteigerungen oder Freihandkauf von Vermögenswerten) belief sich auf 414'851, was eine Zunahme von 6,7% bedeutet.
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