Landesindex der Konsumentenpreise im Juni 2005
(ots)Landesindex der Konsumentenpreise im Juni 2005
Jahresteuerung 0,7 Prozent
Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Landesindex der Konsumentenpreise verzeichnete im Juni 2005 einen Rückgang um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat und erreichte den Stand von 104,7 Punkten (Mai 2000 = 100). Innert Jahresfrist betrug die Teuerung 0,7 Prozent, verglichen mit Jahresraten von 1,1 Prozent im Mai 2005 und von ebenfalls 1,1 Prozent im Juni 2004. Damit resultierte im Berichtsmonat die tiefste Jahresteuerung seit April 2004; damals betrug sie 0,5 Prozent. Tiefere Preise für Telefongespräche Die Abnahme des Landesindexes im Juni 2005 ist auf die Anpassung der Telefontarife mehrerer Anbieter zurückzuführen. Dies führte zu einem Rückgang des Indexes für Nachrichtenübermittlung um 8,5 Prozent. Rückläufig waren auch die Gruppenindizes für Verkehr (-0,7%) und für Freizeit und Kultur (-0,2%). Angezogen haben hingegen die Indexziffern für Hausrat und laufende Haushaltsführung (+0,3%), für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+0,3%), für Wohnen und Energie (+0,2%) und für Alkoholische Getränke und Tabak (+0,1%), während jene für Erziehung und Unterricht stabil blieb. In den übrigen vier Bedarfsgruppen fanden im Berichtsmonat keine Preiserhebungen statt. Preisentwicklung für Inland- und Importgüter Wie das Bundesamt für Statistik weiter mitteilt, ermässigte sich im Vergleich zum Vormonat das Preisniveau bei den Inlandgütern um 0,3 Prozent und bei den Importgütern um 0,1 Prozent. Innert Jahresfrist verzeichneten die Inlandgüter eine durchschnittliche Preissteigerung um 0,5 Prozent, die Importprodukte eine solche um 1,2 Prozent. Details der Preisentwicklung im Juni 2005 Der Indexrückgang in der Bedarfsgruppe Nachrichtenübermittlung ist auf die Anpassungen der Mobiltelefontarife mehrerer Anbieter zurückzuführen. Der damit verbundene Tarifumbau führte zu einem Rückgang des Teilindexes für Telekommunikation um 9,2 Prozent. In der Gruppe Verkehr wurden nur die Treibstoffpreise erhoben. Sie verbilligten sich im Vergleich zum Vormonat um 2,5 Prozent (Stichtag 1. Juni) und lagen damit knapp unter dem Vorjahresstand (-0,2%). Die nach dem 1. Juni eingetretenen Preiserhöhungen für Treibstoffe wirkten sich nicht auf die vorliegende Berechnung aus. Die Abnahme des Indexes für Freizeit und Kultur ist hauptsächlich auf tiefere Preise für PC-Hardware sowie für Fernseh- und Videogeräte zurückzuführen. Angestiegen sind hingegen die Preise für Pauschalreisen, für Vergrösserung von Fotos (Ende einer Aktion) und die Eintrittspreise für Sport- und Freizeitaktivitäten. In der Bedarfsgruppe Hausrat und laufende Haushaltführung wurden nur wenige Preisbewegungen festgestellt. Etwas teurer waren unter anderem Batterien sowie Wasch- und Reinigungsmittel. Innerhalb des Bereichs Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich vor allem Früchte (zum Teil saisonbedingt), Schweinefleisch, Speiseeis, Wurstwaren und Kalbfleisch. Billiger wurden hauptsächlich Rindfleisch, Gemüse, Schokolade und Teigwaren. Im Bereich Wohnen und Energie stiegen die Heizölpreise im Vergleich zum Vormonat um 3,4 Prozent (Stichtag 1. Juni). Sie waren damit 33 Prozent höher als vor Jahresfrist. Die Zunahme der Indexziffer für alkoholische Getränke und Tabak ist auf die gestiegenen Preise für Zigaretten zurückzuführen. Nur vereinzelte Preiserhöhungen wurden in der Bedarfsgruppe Erziehung und Unterricht für Weiterbildungskurse registriert. Verkettung mit früheren Indexreihen Die früheren, rechnerisch mit der aktuellen Indexziffer verknüpften Reihen ergeben für den Juni 2005 Indizes von 111,1 Punkten auf der Basis Mai 1993=100, von 153,8 Punkten auf der Basis Dezember 1982=100, von 191,8 Punkten auf der Basis September 1977=100 und von 323,3 Punkten auf der Basis September 1966=100.
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