Schweizerische Fremdenverkehrsbilanz 2004
(ots)Schweizerische Fremdenverkehrsbilanz 2004
Zunahme der Einnahmen und Ausgaben im internationalen Tourismus
Gemäss ersten Schätzungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) gaben die ausländischen Gäste (inklusive Kurzaufenthalter) 2004 in der Schweiz 12,9 Milliarden Franken aus, knapp 579 Millionen mehr als ein Jahr zuvor (+4,7%). Die Ausgaben von Schweizer Reisenden im Ausland entwickelten sich mit 10,9 Milliarden Franken ebenfalls positiv (+878 Mio./+8,7%). Daraus resultiert ein Aktivsaldo der Fremdenverkehrsbilanz von 2,0 Milliarden Franken, was im Vergleich zum Vorjahressaldo einem Rückgang von 299 Millionen oder 12,9 Prozent entspricht. Reiseverkehr mit Übernachtungen wiederum Haupteinnahmequelle Mit einem Anteil von knapp unter zwei Dritteln der Gesamteinnahmen stellte bei den ausländischen Gästen der Reiseverkehr mit Übernachtungen 2004 erneut die grösste Einnahmequelle dar. Dabei gaben sie in den Hotel- und Kurbetrieben und der Parahotellerie (Ferienwohnungen, Zeltplätze, Gruppenunterkünfte, Jugendherbergen und Übernachtungen bei Verwandten und Bekannten) insgesamt 6,5 Milliarden Franken aus (+354 Mio./+5,7%). Der grösste Anteil entfiel dabei auf die Übernachtungskosten (45%), gefolgt von den Nebenausgaben (30%) und den Ausgaben für Verpflegung (25%). Die Einnahmen aus dem Tages- und Transitverkehr beliefen sich 2004 auf 3,0 Milliarden Franken; dies sind wiederum 158 Millionen Franken oder 5,6 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Hier gilt es zu erwähnen, dass seit dem 1. März 2002 pro Tag und pro Person Waren bis zu einem Wert von Fr. 300.-- zollfrei eingeführt werden können, unabhängig von Wohnort und Dauer des Auslandaufenthaltes. Somit werden die Einnahmen der Position Kleine Mengen im Grenzverkehr ab 2002 nicht mehr der Rubrik Übriger Fremdenverkehr, sondern dem Tages- und Transitverkehr mittels eines Pauschalbeitrags zugerechnet. Der übrige Fremdenverkehr (umfasst ab 2002 nur noch Duty-free- Geschäfte) reduzierte sich um 10 Prozent und erreichte den Stand von 97 Millionen Franken. Die ausländischen Grenzgänger tätigten mit insgesamt 1,5 Milliarden Franken leicht weniger Konsumausgaben in der Schweiz als im Vorjahr (-0,7%). Seit 2003 werden hier auch die Konsumausgaben der Kurzaufenthalter (weniger als 4 Monate) mit eingerechnet. Die Einnahmen aus Aufenthalten von ausländischen Studierenden sowie Schülerinnen und Schülern für ihre Ausbildung in unserem Land beliefen sich 2004 auf 822 Millionen Franken (+36 Mio./+4,6%). Etwas über die Hälfte dieser Summe (55%) stammte dabei von Schülerinnen und Schülern an Privatinstituten, während die restlichen 45 Prozent von Studierenden an Schweizer Hochschulen und Universitäten stammen. Während die Zahl der ausländischen Studierenden im Berichtsjahr insgesamt anstieg, war die Zahl der Schülerinnen und Schüler an Privatschulen in der Schweiz im Jahr 2004 leicht rückläufig. Im Jahr 2004 beanspruchten ausländische Patientinnen und Patienten, die entweder während ihres Aufenthalts in der Schweiz erkrankten oder für medizinische Betreuung in die Schweiz einreisten, Leistungen von Schweizer Spitälern von rund 1 Milliarde Franken (+52 Mio./+5,5%). Starker Anstieg der Ausgaben der Schweizerinnen und Schweizer im Ausland Gemäss ersten Schätzungen wurden 2004 für die schweizerische Auslandreisetätigkeit insgesamt 10,9 Milliarden Franken aufgewendet (+877 Mio./+8,7%). Dabei entfielen 9,4 Milliarden auf den Reiseverkehr mit Übernachtungen (+822 Mio./+9,6%), d.h. auf Ferien-, Geschäfts- und Kuraufenthalte im Ausland. Die starke Zunahme ist hauptsächlich auf eine Steigerung der Anzahl ausserhalb der Landesgrenzen verbrachten Logiernächte zurückzuführen. Die Ausgaben der Schweizer für Auslandreisen ohne Übernachtung beliefen sich im Jahr 2004 unter Berücksichtigung der Währungs- und Preisentwicklung auf 1,5 Milliarden Franken (+55 Mio./+3,8%). Wie bereits oben unter den Einnahmen erwähnt, werden die Ausgaben der Position Kleine Mengen im Grenzverkehr der Rubrik Übriger Fremdenverkehr ab 2002 dem Tages- und Transitverkehr zugerechnet.
Beherbergungsstatistik 2004 Die Einnahmen von ausländischen Gästen im Reiseverkehr mit Übernachtungen in der Schweiz basieren seit Jahren auf der Beherbergungsstatistik. Im Rahmen der Sparmassnahmen des BFS wurde diese 2004 durch eine Stichprobenerhebung ersetzt. Somit sind die Basisinformationen für das Jahr 2004 nicht ausreichend, um eine detaillierte Auswertung nach Art der Unterkunft zu vollziehen. Für das Jahr 2005 haben aber die Tourismusverantwortlichen der Kantone, der Regionen und des Bundes sowie auch private Kreise auf der Basis einer finanziellen Partnerschaft die Wiedereinführung der detaillierten Beherbergungsstatistik ermöglicht.
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