Produzentenpreisindex für den Güterverkehr im April 2005
(ots)Produzentenpreisindex für den Güterverkehr im April 2005
Preisanstieg von 6,4 Prozent
Die Preise im gesamten Güterverkehr sind im Halbjahr zwischen Oktober 2004 und April 2005 um 6,4 Prozent gestiegen. Der neue Indexstand beträgt 103,2 Punkte (Basis April 2001 = 100). Während die Preise für Schienentransporte um 1,3 Prozent zunahmen, stiegen diejenigen für Strassentransporte um 8,1 Prozent. Der Hauptgrund dafür war die Erhöhung der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) auf den 1. Januar 2005. Dieser Anstieg wirkte sich aber nur geringfügig auf die Produzenten- und Konsumentenpreise aus. Im Vergleich zum April des Vorjahres lag das Preisniveau des gesamten Güterverkehrs um 6,5 Prozent höher (Schienenverkehr: +1,0%, Strassenverkehr: +8,4%). Güterverkehr Schiene: leichter Preisanstieg von 1,3 Prozent Der Güterverkehr auf der Schiene zeigte zwischen Oktober 2004 und April 2005 einen leichten Preisanstieg von 1,3 Prozent. In der wichtigsten Teilgruppe (Sonstiger Güterverkehr: Norm- und Spezialwagen) wurden die Preise um 2,4 Prozent erhöht. Im kombinierten Verkehr stellte man eine leichte Preissteigerung von 0,4 Prozent fest. Bei den Erdöltransporten wurden dagegen Preisabschläge von 4,2 Prozent gemessen. Innert Jahresfrist verteuerte sich der Güterverkehr auf der Schiene um 1,0 Prozent. Güterverkehr Strasse: deutlicher Preisanstieg von 8,1 Prozent infolge Erhöhung der LSVA Die Preise des Güterverkehrs auf der Strasse stiegen zwischen Oktober 2004 und April 2005 im Durchschnitt um 8,1 Prozent. Der Hauptgrund dafür war die Erhöhung des Nominalsatzes der LSVA von 1.68 auf 2.52 Rappen pro Tonnenkilometer per 1. Januar 2005. Damit dürften im Durchschnitt rund zwei Drittel der Steuererhöhung auf die Abnehmer überwälzt worden sein. Allerdings wurde gleichzeitig mit dem Anstieg der LSVA auch das zulässige Gesamtgewicht auf 40 Tonnen erhöht. Dadurch ergaben sich in einzelnen Branchen auch Produktivitätsgewinne, die sich ihrerseits preisdämpfend auswirkten. Im Vergleich zum April des Vorjahres lag das Preisniveau des Güterverkehrs auf der Strasse um 8,4 Prozent höher. Betrachtet man die einzelnen Teilmärkte des Strassenverkehrs, so waren die höchsten Preissteigerungen zur Vorerhebung bei den Containertransporten festzustellen (+14,5%). Neben der LSVA spielte hier die deutlich erhöhte Nachfrage eine Rolle. In dieser Kategorie waren aber in den letzten Jahren (insbesondere 2001 und 2002) nachfragebedingt auch die grössten Preisrückgänge festgestellt worden. Einen deutlichen Preisanstieg verzeichneten auch die Sammelguttransporte (+9,8%), bei denen im Stückgutverkehr der Produktivitätsgewinn durch die Zulassung von 40-Tönnern nicht hoch war, weil hier im allgemeinen die Ladefläche und nicht das Gewicht der limitierende Faktor ist. Mittlere Preisaufschläge zeigten die Bautransporte (+7,6%) und die Kühltransporte (+6,7%). Die geringen Preisaufschläge bei den Erdöltransporten von 1,6 Prozent und bei den übrigen Spezialfahrzeugen (z.B. Silos) von 2,6 Prozent sind auf den Produktivitätsgewinn durch die Zulassung der 40-Tönner zurückzuführen.
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