Alle Storys
Folgen
Keine Story von Bundesamt für Berufsbildung und Technologie mehr verpassen.

Bundesamt für Berufsbildung und Technologie

BBT: Lehrstellenbarometer: deutliche Entspannung im Lehrstellenmarkt

Ein Dokument

Bern (ots)

Der Lehrstellenmarkt erholt sich: Nach dem Rückgang
von 70'947 auf 68’535 Lehrvertragsabschlüsse im Jahr 2002 (–3%) 
zeigt das jüngste Lehrstellenbarometer des Bundesamtes für 
Berufsbildung und Technologie (BBT) einen Aufwärtstrend. Aufgrund 
der Mittelwerte zwischen der Unternehmens– und Jugendlichenbefragung 
dürfte sich die Zahl der neuen Vertragsabschlüsse Ende 2003 bei 
70'000 Lehrverträgen einpendeln. Stichtag der Erhebung war der 31. 
August 2003.
Die Unternehmensbefragung verzeichnet sowohl im Gesamtangebot als 
auch bei den noch offenen Lehrstellen deutliche Zunahmen. Das 
Angebot an Lehrstellen erhöhte sich auf 79'000 (2002: 76'500). Die 
Zahl der offenen Lehrstellen stieg wieder über die 10 Prozentgrenze: 
Am Stichtag waren 9'000 Lehrstellen (11%) offen (2002: 8%; 2001: 
10%; 2000: 11%). Vor allem die Westschweizer und Tessiner 
Unternehmen mit Lehrbeginn im Spätherbst erwarten, noch rund 4000 
Stellen besetzen zu können. Die positiven Tendenzen aus der 
Unternehmensbefragung bestätigen sich in der Hochrechnung der 
Jugendlichenbefragung. Die meisten der vor der Berufswahl stehenden 
Jugendlichen im Alter zwischen 14–20 Jahren haben am Stichtag eine 
Lösung gefunden.
Demnach verfügten 64'500 Jugendliche über eine Lehrstelle (2002: 
59'000). Ihre Quote liegt mit 51% leicht höher als im Vorjahr (2002: 
48%, 2001: 50%, 2000: 53%). Während erstmals seit drei Jahren wieder 
mehr als die Hälfte der befragten Jugendlichen eine Lehre beginnen 
(59 % Männer, 44% Frauen), verbleiben wie schon im Jahr 2002 rund 
26% im Schulsystem (Maturitätsschule 12%, andere weiterführenden 
Schulen 5%, 10. Schuljahr 9%). 1% der befragten Jugendlichen 
absolviert eine Anlehre, und 4 % haben noch keine Lösung gefunden, 
rund 5’000 Jugendliche (2002: 5%, rund 6’000).
Der Anteil der 
Jugendlichen, die eine Zwischenlösung wie Sprachaufenthalt, 
Praktikum, Sozialjahr wählen oder direkt ins Arbeitsleben treten, 
ist mit 18% (F: 23%, M: 14%) wieder auf das Niveau von 2001 gesunken 
(2002: 20%). Auf die gesamte Stichprobe der befragten Jugendlichen 
bezogen, wollen hochgerechnet knapp 20'500 Jugendliche (16%) mit 
einer Zwischenlösung im Jahr 2004 wieder auf den Lehrstellenmarkt. 
Nachdem diese Zahl im Jahr 2002 erstmals seit 1998 wieder anstieg, 
vergrössert sich dadurch die „Warteschlange“ im nächsten Jahr.
Prozentual am meisten offene Lehrstellen weisen in diesem Jahr 
erneut die Berufe des Baugewerbes (2003: 19%, 2002: 21%) und des 
Gastgewerbes aus (2003:19%, 2002: 11%). Bei den Berufen der Metall- 
und Maschinenindustrie ist der Anteil der nicht vergebenen 
Lehrstellen von 9% (2002) auf 14% gestiegen. Spitzenreiter bezüglich 
vergebener Lehrstellen sind die Büroberufe und die Berufe der 
Heilbehandlung, welche ihre angebotenen Stellen zu 96%, 
beziehungsweise zu 98% besetzen konnten.
Im Nationalitätenvergleich fällt wie schon in den Vorjahren auf, 
dass 80% der SchweizerInnen (2002: 80%, 2001: 82%, 2000: 82%) über 
eine Lehrstelle verfügen, während es bei den interessierten 
AusländerInnen nur 65 % sind (2002: 64%, 2001: 68 %, 2000: 58%). 
Erneut ist auch im regionalen Vergleich der Unterschied Stadt-Land 
gut erkennbar. Der Anteil der Jugendlichen mit Lehrstelle liegt auf 
dem Land bei 81% (2002: 82%, 2001: 80%) in der Stadt bei 75% (2002: 
74%, 2001: 78%).
Erstmals wurden die Jugendlichen über ihre Motive und Erfahrungen 
bei der Lehrstellensuche befragt. Danach sind bei der Wahl der 
Berufslehre in erster Linie Familie, Freunde und Bekannte 
entscheidend (41%). Favorisiert werden an erster Stelle immer noch 
die Büroberufe (F: 32%, M: 15%) und bei der Männern die Berufe der 
Metall– und Maschinenindustrie (40%). 64% der Befragten sind mit der 
getroffenen Lösung "sehr zufrieden" (2002: 61%), weitere 29% 
"zufrieden" (2002: 31%).
Für weitere Auskünfte:
Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT), Kommunikation, 
Helen Stotzer, Tel. 031 322 83 63,  helen.stotzer@bbt.admin.ch
Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT), Leistungsbereich 
Berufsbildung, Dr. Hugo Barmettler, Tel. 031 323 20 29,  
hugo.barmettler@bbt.admin.ch
Internet:
Lehrstellenbarometer: www.bbt.admin.ch (Berufsbildung // Dossier und 
Projekte // Lehrstellenbarometer)

Weitere Storys: Bundesamt für Berufsbildung und Technologie
Weitere Storys: Bundesamt für Berufsbildung und Technologie
  • 01.07.2003 – 15:36

    BBT: 2,3 Millionen Franken für zusätzliche Lehrstellen

    Bern (ots) - Bern, 1. Juli 2003, BBT: Die von Bundesrat Joseph Deiss eingesetzte Task Force „Lehrstellen 2003“ schätzt die aktuelle Lehrstellensituation aufgrund der monatlichen Erhebung der Kantone als stabil bis angespannt ein. An ihrer Sitzung vom Dienstag hat sie bereits Massnahmen für das Jahr 2004 verabschiedet: Unterstützt werden Lehrstellenförderer und neue Lehrbetriebsverbün-de sowie ...

  • 13.06.2003 – 09:20

    BBT: BBT: Mehr Dozentinnen an die Fachhochschulen!

    Bern (ots) - Mehr Dozentinnen an die Fachhochschulen! – so lautet der Titel einer Publikation des Aktionsprogramms Chancengleichheit an den Fachhochschulen. Das Thema ist aber auch Inhalt der 3. Tagung des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie (BBT) vom 13. Juni 2003 im Kornhausforum Bern. Anlass für den Bericht und die Veranstaltung gab die Tatsache, dass die Frauen in den Lehrkörpern der Schweizer ...

  • 05.06.2003 – 13:00

    BBT: BBT: Mehr Lehrstellen, mehr Jugendliche vor der Berufswahl

    Bern (ots) - BBT. Laut Hochrechnung des Lehrstellenbarometers werden im Jahr 2003 70’000 Lehrstellen angeboten; 500 Lehrstellen mehr als am gleichen Stichtag vor einem Jahr. Gleichzeitig stehen mit 73’000 Jugendlichen 3’000 mehr als im Vorjahr vor der Berufswahl. Das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) rechnet aufgrund letztjähriger Entwicklungen, dass die Dynamik auf dem Lehrstellenmarkt bis ...