aha! Allergiezentrum Schweiz / aha! Centre d'Allergie Suisse
aha!award 2014: die prämierten Projekte
Lösungen bei Anaphylaxie für den Schul- und Familienalltag
Bern (ots)
Den Hauptpreis des diesjährigen aha!award teilen sich drei Projekte. Sie stellen den Themenbereich Erdnussallergie und Anaphylaxie in den Mittelpunkt, bieten Betroffenen Information und Unterstützung, zeigen Eltern und Lehrpersonen von betroffenen Kindern Lösungen für den Familien- und Schulalltag auf. Auch die mit einem Award ausgezeichnete Maturaarbeit in der Kategorie «Jugend-Projekte» behandelt das Thema Anaphylaxie. Die Verleihung der diesjährigen aha!awards fand am 23. Oktober in Bern statt.
Die Anaphylaxie ist eine schwere allergische Sofortreaktion. Innerhalb von Sekunden bis Minuten nach dem Kontakt mit dem allergieauslösenden Stoff treten Symptome auf, die lebensbedrohlich sein können. Nahrungsmittel sind bei Kindern die häufigsten Auslöser für eine Anaphylaxie, aber auch Insektenstiche oder Medikamente können zu schweren allergischen Symptomen führen.
Die drei mit dem Hauptpreis prämierten Projekte nehmen sich der Problematik Erdnussallergie und Anaphylaxie lösungsorientiert an. Sie sind Resultat gegenseitiger Motivation, von Rück- und Absprachen. Preisträgerin Angelica Dünner gründete 2011 eine Patientenorganisation mit dem Ziel, neben individueller Unterstützung den Austausch unter Betroffenen zu fördern, Aufklärungsarbeit an Schulen, bei Behörden, Politikern, Lebens-mittelproduzenten und Grossverteilern zu leisten. Der Verein «Erdnussallergie und Anaphylaxie» betreibt heute eine webbasierte Informationsplattform, einen Newsletter, einen Webshop und macht telefonische Beratung. Als Ärztin und Leiterin Allergologie der Universitätskinderkliniken Zürich gab Alice Köhli vor drei Jahren den Anstoss für die Entwicklung sowie den Aufbau von Anaphylaxie-Schulungen für Eltern und von Workshops für Lehr- und Betreuungspersonen an Schulen, Kindergärten und in Krippen. Es wird medizinisches Hintergrundwissen über Allergien vermittelt, über richtiges Verhalten in Notsituationen instruiert, was den Verantwortlichen mehr Sicherheit und Kompetenzen im Familien-und Schulalltag bringt.
Ferdinanda Pini Züger hat als Leiterin des Schulärztlichen Dienstes, Kanton Zürich, Informationsblätter für Schulen zur Erdnuss- und Nussallergie erarbeitet. Ergänzende Richtlinien umfassen Instruktionen für den Umgang mit Anaphylaxie gefährdeten Kindern, einschliesslich möglicher Notfallszenarien. Die Ärztin hat zudem eine rechtlich abgestützte Vereinbarungsvorlage erarbeitet. Damit können Eltern und Lehrerschaft die Themen und Problemfelder schriftlich festlegen. Zürich ist gesamtschweizerisch der erste Kanton, der solche Informationsblätter auf seiner Website zur Verfügung stellt.
Aus eigener Betroffenheit hat Alexander Schenk seine Maturaarbeit dem Thema Anaphylaxie gewidmet: mit Grundlagen zum Thema, der Auswertung einer Umfrage an 400 Adressen und der Erarbeitung eines einfach verständlichen Notfallplans (Ablaufplan von Diagnose und Erstversorgung), mit Massnahmen zur Verbesserung der Notfallversorgung. Alexander Schenk wird mit einem Award in der Kategorie «Jugend-Projekte» prämiert.
Informationen
Verein «Erdnussallergie und Anaphylaxie»: www.erdnussallergie.ch Schulärztlicher Dienst Kanton Zürich: www.vsa.zh.ch/sad Schulungen und Workshops «Anaphylaxie»: www.kispi.uzh.ch www.aha.ch (Angebote zu Allergien/Anaphylaxie) aha!award
Kontakt:
aha! Allergiezentrum Schweiz, Scheibenstrasse 20, 3014 Bern
Annelise Lundvik (Kommunikation / Medien), annelise.lundvik@aha.ch
+41 31 359 90 00/40, +41 79 351 31 66, www.aha.ch