Ein junger Zeitzeuge der Kirchengeschichte steht unter Denkmalschutz
Vaduz (ots)
Dass nicht allein das Alter den Denkmalwert eines Gebäudes bestimmt, sondern auch die Bedeutung und Qualität ausschlaggebend sind, zeigt die Evangelische Kirche in Vaduz. Das 38 Jahre alte Gebäude wurde von der Regierung unter Denkmalschutz gestellt. Zusammen mit der Pfarrkirche in Schellenberg stehen nun zwei Kirchenbauten aus den 1960er Jahren unter Denkmalschutz.
Die evangelische Kirche im Ebenholz in Vaduz ist als noch original und integral erhaltenes Bauwerk mit zeittypisch architektonischem Eigenwert ein wichtiges bauliches Dokument der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Darüber hinaus ist das Gebäude ein Zeugnis der Geschichte der evangelischen Kirche in Liechtenstein. Nachdem die Zahl der Protestanten erheblich zugenommen hatte, bildete sich 1944 der Verein der Evangelischen in Liechtenstein, der die Belange der hier ansässigen Protestanten betreuen sollte. Im Jahr 1956 wurde der erste vollamtliche Pfarrer der Gemeinde, Pfarrer Pfenninger, in sein Amt eingesetzt. Die Pläne zum Bau einer Kirche wurden im September 1961 vom Vaduzer Architekten Franz Hasler erstellt. Die Pläne zeigen bereits die zeittypische Formensprache jener Zeit. Am 25. März 1962 fand die Grundsteinlegung zum Kirchenbau statt und bereits ein Jahr später konnte der Bau vollendet werden. Zur feierlichen Einweihung der Kirche im März 1963 hatte sich die Evangelische Kirchengemeinde sowie Vertreter der Geistlichkeit und der Regierung im Ebenholz in Vaduz eingefunden.
Auf Antrag der Evangelischen Kirche im Fürstentum Liechtenstein hat die Regierung beschlossen, die Kirche als wichtigen Zeitzeugen unter Denkmalschutz zu stellen. Die geplanten Sanierungsmassnahmen zur integralen Erhaltung des noch unveränderten Kirchenbaus sowie die durch das Architekturbüro aufgestellte Baukostenschätzung wurden bereits von der Denkmalschutz-Kommission befürwortet. Die Sanierung wird aus den Mitteln des Denkmalschutzes unterstützt und in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege durchgeführt.
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Nr. 259