Sondersession der Generalversammlung der Vereinten Nationen zum Thema HIV/AIDS
Vaduz (ots)
Vom 25. bis 27. Juni findet in New York eine Sondersession der Generalversammlung der Vereinten Nationen zum Thema HIV/AIDS statt. Diese Sondersession bildet die erste Gelegenheit, bei welcher sich die Staatengemeinschaft versammelt, um eine gemeinsame Antwort auf die AIDS-Epidemie zu finden. 20 Jahre nach Entdeckung des HI-Virus stagnieren die Ansteckungszahlen in vielen westeuropäischen Ländern, wo Präventions- und Aufklärungskampagnen zu guten Erfolgen geführt haben. Die globale Bilanz ist allerdings vernichtend: Gegenwärtig leben weltweit über 36 Mio. Menschen entweder mit dem HI-Virus oder der AIDS-Krankheit, 22 Mio. sind der Krankheit bereits zum Opfer gefallen. Am stärksten betroffen ist einmal mehr der afrikanische Kontinent, wo die überwältigende Mehrheit der Krankheitsfälle und Neuansteckungen zu vermelden sind.
Die Sondersession wird eine politische Absichtserklärung verabschieden, durch welche die in New York versammelten Staatsoberhäupter sowie Minister und Ministerinnen gemeinsame Zielsetzungen und eine gemeinsame Strategie zu Bekämpfung der Epidemie verabschieden. Präventionsstrategien spielen dabei eine eben so wichtige Rolle wie die Frage des Zugangs zu oft unerschwinglichen AIDS-Medikamenten. Als Zeichen der internationalen Solidarität wird ausserdem ein Globaler Fonds zur Bereitstellung der notwendigen Geldmittel geschaffen. Nach gegenwärtigen Schätzungen werden pro Jahr 7 - 10 Mia. US-Dollar notwendig sein, um die Epidemie wirkungsvoll zu bekämpfen.
Naben einer Debatte und der Verabschiedung einer Absichtserklärung wird die Sondersession auch Gelegenheit zu einem informellen Gedankenaustausch an Rundtischen geben: In vier separaten Anlässen werden die Themen Prävention, AIDS und Menschenrechte, sozio-ökonomische Auswirkungen und die Frage von Ressourcen diskutiert.
Die liechtensteinische Delegation an der Sondersession wird durch Regierungsrat Hansjörg Frick, Ressortinhaber Gesundheit und Sozialwesen, angeführt. Regierungsrat Frick wird in der Debatte am Montagmorgen das Wort ergreifen, den Aufenthalt in New York für bilaterale Treffen nutzen und an einem von Generalsekretär Kofi Annan gegebenen Mittagessen teilnehmen.
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Nr. 307