Liechtensteinische Regierung spendet 100'000 Franken für Flüchtlingsopfer in Afghanistan und umliegenden Ländern
Vaduz (ots)
Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom 2. Oktober 2001 beschlossen, dem UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) in Genf für die Opfer der Flüchtlingskatastrophe in Afghanistan und in den umliegenden Ländern einen Beitrag von 100'000 Franken zur Verfügung zu stellen.
In einem gemeinsamen Appell haben die Leiter der humanitären UNO-Organisationen in Genf die Staatenwelt aufgefordert, alles Mögliche zu tun, um die in Afghanistan in einem noch nie dagewesenen Ausmass drohende Katastrophe für die Zivilbevölkerung zu verhindern bzw. zu lindern. Es müsse auch nach den schrecklichen terroristischen Anschlägen vom 11. September 2001 alles getan werden, um das Leben von Millionen von Zivilisten und Kindern in Afghanistan und den Nachbarländern zu schützen, heisst es in diesem Appell.
Wieviele Menschen noch in Afghanistan leben, weiss niemand genau. Nach Expertenaussagen sollen es um die 20 Millionen sein. Das Land ist auch ohne Krieg längst praktisch ruiniert und die Zivilbevölkerung ist in höchster Not. Über 5 Millionen Menschen sind nach Angaben internationaler Organisationen auf humanitäre Hilfe angewiesen, um überleben zu können. Hunderttausende sind auf der Flucht vor einem möglichen Krieg und verlassen vor allem die Städte. Viele von ihnen strömen auf die Grenzen zu den Nachbarländern zu. Das durch den seit über zwanzig Jahren dauernden Bürgerkrieg und die seit Jahren anhaltende Dürre ausgeblutete Afghanistan trägt bereits die Last von geschätzten 700'000 bis 800'000 Flüchtlingen. Dazu kommen über 300'000 Flüchtlinge, die aus dem Ausland zurückgekehrt sind, jedoch in ihrer früheren Heimat keine Unterkunft vorgefunden zu haben.
Liechtenstein unterstützte im Jahre 2001 die Opfer in Afghanistan bereits über einen Beitrag von 50'000 Franken an ein Hilfsprogramm des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK). Die Regierung bringt mit dem zusätzlichen Beitrag von 100'000 Franken die Solidarität Liechtensteins mit der notleidenden Bevölkerung in diesem Land und den umliegenden Staaten zum Ausdruck.
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