24. Oktober - Tag der Vereinten Nationen
Vaduz (ots)
Seit der Verabschiedung der UNO - Charta am 24. Oktober 1945 in San Francisco wird dieser Tag als der Tag der Vereinten Nationen gefeiert. Durch die einschneidenden Ereignisse vom 11. September und danach kommt dem UNO-Tag dieses Jahr besondere Bedeutung zu: Nach den Angriffen auf die Vereinigten Staaten kam die Staatengemeinschaft schnell überein, dass der Bedrohung durch internationalen Terrorismus nur durch eine effiziente multilaterale Koordination und Zusammenarbeit wirkungsvoll zu begegnen sei. Den Vereinten Nationen als einzigem Forum von praktisch universeller Mitgliedschaft kommt dadurch automatisch eine besonders wichtige Rolle zu.
Liechtenstein gehört zu jenen Staaten, die sich ohne Verzug und wie schon bisher zu einer intensiven Zusammenarbeit im Bereich der internationalen Bekämpfung des Terrorismus verpflichtet haben, sei dies durch die Ratifizierung der entsprechenden Übereinkommen, sei dies durch seine Bereitschaft, mit anderen Staaten z.B. im Bereich der Rechtshilfe intensiv zusammenzuarbeiten. Liechtenstein hat demzufolge auch alle relevanten Resolutionen des UNO-Sicherheitsrats umgehend über Verordnungen in liechtensteinisches Recht umgesetzt.
«Liechtenstein unterstützt aktiv alle Bemühungen zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus, sowohl im internationalen als auch im nationalen Bereich», betonte heute Aussenminister Ernst Walch.
Durch die jüngsten tragischen Ereignisse haben insbesondere die USA in den letzten Wochen einen starken Gesinnungswandel durchgemacht, der sich unter anderem durch die Zahlung von rückständigen Beitragszahlungen äusserte. Dadurch stehen die Vereinten Nationen zum ersten Mal seit mehreren Jahren zumindest wieder auf einer soliden finanziellen Grundlage.
Die UNO blickt auf eine bewegte und ereignisreiche Geschichte zurück und hat in den letzten Jahren trotz mehrerer Glaubwürdigkeitskrisen ihr Image kontinuierlich verbessern können. Einen wichtigen Beitrag dazu leistete der diesen Sommer in seinem Amt wieder bestätigte Generalsekretär, Kofi Annan, dessen überlegtes und intelligentes Handeln ihm persönlich, aber auch der Organisation einen zunehmend positiven Ruf eingetragen hat. Die prominenteste Anerkennung seiner Leistung war die vor kurzem erfolgte gleichzeitige Verleihung des Friedensnobelpreises an Generalsekretär Kofi Annan und die Organisation der Vereinten Nationen.
Die grösste Herausforderung für die Vereinten Nationen bildet gegenwärtig zweifellos der Kampf gegen den Terrorismus. Sowohl die Generalversammlung als auch der Sicherheitsrat haben schnell auf die Ereignisse vom 11. September reagiert. Der Sicherheitsrat verabschiedete eine der weitestreichenden Resolutionen in der Geschichte der Organisation, durch welche alle Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen zur Bekämpfung des Terrorismus verpflichtet sind. Gegenwärtig sind in New York ausserdem Verhandlungen im Gang, welche zur Verabschiedung einer umfassenden Konvention zur Terrorismusbekämpfung führen sollen.
Auf der Tagesordnung der Vereinten Nationen stehen aber auch diejenigen Themen, welche oft als die Hintergründe von Terrorismus genannt werden: Gesellschaftliche Marginalisierung, extreme Armut und das wachsende Gefälle unter und innerhalb von Ländern allgemein.
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