Berufsmatura auf dem richtigen Weg
Vaduz (ots)
Abschlussfeier der Berufmittelschule Liechtenstein
Der neue Modus der Berufsmatura habe sich bewährt, stellte Rektor Rudi Robinigg anlässlich der Abschlussfeier der BMS fest, bei der eine Maturantin und sieben Maturanten ihr wohlverdientes Reifezeugnis entgegennehmen konnten. In seiner Ansprache verwies Rudi Robinigg darauf, dass die Verlängerung der Ausbildung auf vier Semester eine Hebung des Niveaus bewirkt habe.
Die Klasse, die am vergangenen Freitag im Landgasthof Rössli in Ruggell verabschiedet wurde, war die erste, die nach dem reformierten Studienkonzept ausgebildet wurde. Durch den neuen Lehrplan sind nicht nur die Anforderungen, sondern erfreulicherweise auch die Qualität der Ausbildung und der Abschlussprüfungen gestiegen. Gleichzeitig ist aufgrund des neuen Stundenplans, der Unterricht nur noch an vier Abenden vorsieht, eine Entlastung der Studierenden spürbar geworden. Auch die von einigen Studenten genutzte Möglichkeit, einen Teil der Abschlussprüfungen im Herbst abzulegen, soll die Belastung eines berufsbegleitendes Studium reduzieren.
Rudi Robinigg verwies noch auf weitere Neuerungen. Seit einem Jahr wird an der Berufsmittelschule neben Wirtschaft und Technik ein dritter Schwerpunkt geführt. Es hat sich bei den Anmeldungen für das im Herbst beginnende Semester gezeigt, dass der Schwerpunkt Gestalten dieses Jahr wieder der Renner im Studienangebot der BMS ist. Auch das Interesse für den vierten Schwerpunkt, Informations- und Kommunikationstechnologien, der heuer zum ersten Mal angeboten wird, ist erfreulicherweise sehr gross.
Helmut Konrad, Leiter der Abteilung für Mittel- und Hochschulwesen im Schulamt und seit fünf Monaten unmittelbarer Vorgesetzter des BMS-Teams, gratulierte in seiner Festansprache der Absolventin und den Absolventen. Er bewundere, mit welcher Kraft und mit welchem Engagement sie diesen anstrengenden Weg der Doppelbelastung von Schule und Beruf gegangen seien. Der Wert der Berufsmatura sei inzwischen unbestritten, sagte Helmut Konrad. Er freue sich, dass nun auch in der Schweiz und in Deutschland über eine Öffnung der Universitäten für Berufsmaturantinnen und - maturanten diskutiert werde. In Österreich berechtige die Berufsreifeprüfung schon seit einiger Zeit zu einer akademischen Ausbildung. Es sei erfreulich, dass einige Absolventinnen und Absolventen der BMS Liechtenstein diese Laufbahn bereits eingeschlagen haben.
Helmut Konrad erinnerte daran, dass eine berufsorientierte Ausbildung sich nicht nur auf die Vermittlung von Fachkompetenz beschränken könne. Die Grundlage für jede Karriere sei eine umfassende Sozialkompetenz sowie eine fundierte Selbstkompetenz. Dieses Bewusstsein sei wichtig für jedes berufliche Fortkommen.
Im Anschluss an seine Rede überreichte er, zusammen mit Rektor Robinigg, den Absolventinnen und Absolventen ihr Berufsmaturazeugnis. Myriam Wistawel-Büchel erhielt für das beste Zeugnis den Förderpreis der Hilti-Stiftung.
Eine weitere Neuerung bildete schliesslich auch der musikalische Rahmen der Abschlussfeier, für den Rudi Robinigg dieses Mal die Gruppe stoopidgirl engagiert hatte. Ihr fulminanter Auftritt begeisterte die Lehrkräfte und Studierenden gleichermassen. Für einige war die Dynamik ihrer Songs ein Spiegelbild des eigenen Einsatzes während der vergangenen vier Semester. Für eine Überraschung sorgte zum Schluss noch Myriam Wistawel-Büchel, die mit einem Gastauftritt bei stoopidgirl bewies, dass sich Berufsmaturantinnen nicht nur im Klassenzimmer wohlfühlen.
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