Grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Hochschulen im Bodenseeraum
Vaduz (ots)
Ein Beitrag zum Zusammenleben in einem Kulturraum
Der Bodensee ist der Mittelpunkt einer europäischen Region und bildet eine kulturelle Einheit. Internationale Gremien wie die Internationale Bodenseekonferenz (IBK) tragen zum gegenseitigen Verständnis innerhalb dieser Region bei. Längst haben die Menschen rund um den Bodensee die Grenzen überwunden; dieser Entwicklung soll sich auch die Bildungspolitik nicht verschliessen.
Die Konferenz der Regierungschefs der Internationalen Bodenseekonferenz hat 1998 den grundlegenden Auftrag zur Errichtung einer Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH) erteilt. Die IBH ist jedoch keine neue Hochschule, sondern ein Kooperationsverbund bestehender Einrichtungen. Am 16. September 2002 fand in St. Gallen das erste Treffen der für das Hochschulwesen zuständigen Minister, Landes- beziehungsweise Regierungsräte statt. Für Liechtenstein nahmen an dieser Konferenz Regierungschef-Stellvertreterin Rita Kieber-Beck und der Leiter der Abteilung Mittel- und Hochschulwesen, Helmut Konrad, teil.
Leistungsvereinbarung beschlossen
Die Universitäten und Fachhochschulen im Bodenseeraum haben einen Kooperationsrat gebildet, der die grenzüberschreitende Zusammenarbeit verstärken soll. An der konstituierenden Sitzung dieses Kooperationsrates wurde festgestellt: Im Willen, das Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen innerhalb des Bodenseeraumes zu festigen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Hochschulen und Forschungseinrichtungen in den Mitgliedsländern und -kantonen der «Internationalen Bodenseekonferenz» zu stärken, vereinbarten die Hochschulen in der Regio Bodensee eine verstärkte Zusammenarbeit in Lehre, Forschung und Entwicklung, Technologietransfer und Weiterbildung unter dem gemeinsamen Dach des virtuellen Kooperationsverbundes «Internationale Bodenseehochschule (IBH)».
Mit der Einsetzung des Kooperationsrates ist die mehrjährige Aufbauarbeit der Internationalen Bodenseehochschule zu einem Abschluss gekommen. Die Einsetzung des Vorsitzenden des Kooperationsrates, des Rektors der Universität Konstanz, Gerhart von Graevnitz, leitet eine neue Phase der Zusammenarbeit ein. Durch den Kooperationsrat wird eine Plattform für die Entwicklung einer engen Zusammenarbeit geschaffen. Die für das Hochschulwesen zuständigen Minister, Landes- beziehungsweise Regierungsräte, die sich zu einer Bodensee-Hochschulkonferenz zusammengeschlossen haben, begrüssen dies und anerkennen gleichzeitig das bisher innerhalb der internationalen Bodensee-Hochschule Erreichte. Sie empfehlen, die Mobilität durch die Einführung eines international anerkannten Kreditsystems (European Credit Transfer System ECTS) zu fördern und Lehrenden sowie Studierenden die wissenschaftlichen Bibliotheken gegenseitig zu öffnen. Auch soll die Zusammenarbeit der IBK mit dem jährlich stattfindenden Nobelpreisträgertreffen im Bodenseeraum, in den auch Studierende einbezogen werden, zu einem wissenschaftlichen Gedankenaustausch genutzt werden.
Die Bodensee-Hochschulkonferenz wird im Jahr 2004 im Bundesland Baden-Württemberg zu ihrer zweiten Tagung zusammentreten.
Kontakt:
Ressort: Bildung/Regierungschef-Stellvertreterin
Rita Kieber-Beck
Sachbearbeitung: Mittel- und Hochschulwesen
Helmut Konrad
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