Schutz und nachhaltiges Wirtschaften in der Karpatenregion
Vaduz (ots)
Internationale Konferenz vom 14. und 15. Oktober in Vaduz
Regierungsrat Alois Ospelt hielt in seiner Rede anlässlich des Weltgipfels in Johannesburg fest, dass sich Liechtenstein an den Arbeiten im Rahmen der Alpenkonvention aus verschiedenen Gründen aktiv und konstruktiv beteiligt. So begrüsste er auch die anlässlich dieses Weltgipfels lancierte Initiative der Schweiz und des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), eine internationale Partnerschaft für eine nachhaltige Entwicklung aller Bergregionen der Erde zu starten. Gerade die von UNEP im Jahr der Berge 2002 eingeleitete Initiative, die Erfahrungen des Alpenprozesses mit den notwendigen, den jeweiligen spezifischen Bedürfnissen angepassten Änderungen auf andere europäische und zentralasiatische Gebirgsregionen zu übertragen, liege auf dieser Linie der Entwicklung und Stärkung regionaler Partnerschaften. Regierungsrat Alois Ospelt bekräftigte dabei erneut, dass Liechtenstein bereit sei, seine Erfahrung einzubringen und seinen Beitrag an diese Partnerschaften zu leisten.
Die Staaten des Karpatenbogens, nämlich Jugoslawien, Polen, Rumänien, die Slowakische Republik, die Tschechische Republik, Ungarn und die Ukraine haben beschlossen, für ihren jeweiligen Gebietsanteil an der Karpatenregion eine Konvention zum Schutz und für ein nachhaltiges Wirtschaften zu erarbeiten. Dabei soll die Alpenkonvention als gelungenes Beispiel eines staatenübergreifenden Zielfindungssystems oder als Beispiel einer gemeinsam harmonisierten Zielabstimmung die allgemeine Richtung weisen. Der politische Weg zu einem international verbindlichen und gleichzeitig inhaltlich relevanten Regelwerk ist allerdings beschwerlich. Dies umso mehr, je konkreter die gemeinsam festgelegten Ziele und die davon abgeleiteten Umsetzungsmassnahmen sein sollen.
Der Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, Klaus Töpfer, ersuchte zusammen mit dem Umweltminister der Ukraine deshalb die Regierung um die Ausrichtung einer diesbezüglichen Konferenz auf hochrangiger Beamtenebene. Es ist dies als eine Anerkennung der Erfahrungen Liechtensteins bei der Förderung einer nachhaltigen Entwicklung von Bergregionen zu werten, insbesondere seine Erfahrungen im Umgang mit Naturgefahren, im Ausgleich verschiedener Nutzungsinteressen sowie in der Vernetzung regionaler und internationaler Umweltpolitiken. Auf der Basis verschiedener vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP-Regionalbüro für Europa) erstellter Grundlagenpapiere und eines Konventionsentwurfes findet unter dem Vorsitz von Felix Näscher, Amtsvorstand des Amtes für Wald, Natur und Landschaft, am 14. und 15. Oktober in Vaduz eine Verhandlungsrunde von rund 30 Vertretern dieser Länder, von Beobachterländern und von internationalen Umweltorganisationen statt.
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