pafl: Jahr der Berge
(ots)
Vaduz, 26. Mai (pafl) -
Zum Abschluss des von der UNO ausgerufenen Internationalen Jahres der Berge 2002 hat die Regierung in Zusammenarbeit mit der Koordinationsstelle einen Abschlussband herausgegeben. Der nun vorliegende Band zeigt, welche unglaubliche Fülle an Aktivitäten sich in Liechtenstein entwickelt hat. Für die hoch entwickelte und privilegierte Bergregion Alpen bot das Jahr die Gelegenheit, sich mit den Problemen und Chancen von Randregionen auseinander zu setzten - gleichzeitig sollte auch eines der Ziele des Jahres die Solidarität mit anderen, weniger wohlhabenden Bergregionen sein. Der Staat, Umweltschutzorganisationen, Gemeinden, Schule, Vereine, Verbände und Medien haben zusammengespannt und es so ermöglicht, dass sehr viele Leute sehr spannende kleine und grosse Projekte entwickelt und durchgeführt haben.
In seinem Vorwort hebt Frits Schlingemann, der Direktor des UNEP Regional Office for Europe, eine Initiative besonders hervor, die das Fürstentum Liechtenstein zusammen mit dem UNEP-Regionalbüro für Europa mit der östlichen Nachbar-Gebirgsregion der Karpaten durchgeführt hat. Zum ersten Mal in der Geschichte trafen sich im Oktober 2002 Vertreter aller sieben Karpatenstaaten in Vaduz um den Text einer Karpaten-Rahmenkonvention zu verhandeln. Diese künftige Karpatenkonvention ist vom Beispiel der Alpenkonvention inspiriert, welche als Modell einer regionalen Zusammenarbeit zum Schutz und der nachhaltigen Entwicklung eines grenzüberschreitenden Berggebietes, Ökosystems und Lebensraums mit besonderen natürlichen, wirtschaftlichen und sozialen Gegebenheiten weltweit bisher einzigartig ist. Regierungschef Otmar Hasler betont in seinem Vorwort, dass Liechtenstein der Verwirklichung von Grundsätzen nachhaltiger Entwicklungspolitik im Alpenraum grosse Bedeutung beimisst. Gleichwohl sei nicht zu übersehen, dass diese Funktionen und regionalen Besonderheiten des Alpenraums einerseits zwar allgemein anerkannt werden, andererseits aber durch die Entwicklung der internationalen Wirtschaftsordnung und den zunehmenden zivilisationsbedingten Druck auf die Umwelt des Alpenraums in ihrer Substanz auch ganz beträchtlich gefährdet werden. "Beide Erkenntnisse müssen deshalb in langfristig orientierten und grossräumigen Entwicklungskonzepten berücksichtigt werden. Dann können die Alpen auch zu einem Modellfall für eine nachhaltige Entwicklung, für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und schliesslich für ein Europa der Regionen werden."
Dank einer bunten Vielzahl von Veranstaltungen im Verlaufe des Internationalen Jahrs der Berge 2002 in Liechtenstein sei es zweifellos gelungen, einerseits die breite Öffentlichkeit mit der Berggebietsproblematik noch vertrauter zu machen und andererseits aufgrund der besonderen Verletzlichkeit des Berggebietes auf das gesteigerte Erfordernis eines schonenden Umgangs mit demselben eindrücklich hinzuweisen, schreibt Regierungsrat Alois Ospelt in seinem Vorwort. Als Verantwortlicher für die Ressorts Umwelt und Raum, Land- und Waldwirtschaft dankt Regierungsrat Alois Ospelt den Personen und Organisationen, die sich im Internationalen Jahr der Berge 2002 engagiert haben: "Besonderen Dank schulde ich dabei für den gewählten, integrativen Ansatz im Rahmen der verschiedenen Aktivitäten. Dieser vermag ein Beispiel zu sein für die Stärkung von Bürgerbeteiligung und von Prozessen gemeinsamer Entscheidungsfindung sowie für eine in verstärktem Masse von Solidarität und Verantwortung getragene Zusammenarbeit zum Wohle der Bergregionen auf nationaler und internationaler Ebene."
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