pafl: 13 Mio. Franken für das Naherholungsgebiet Malbun
(ots)
Vaduz, 26. November (pafl) -
Die Regierung hat einen Finanzbeschluss von 13 Mio. Franken zum Bergbahnenprojekt zur Erhaltung des Naherholungsgebietes von Malbun zuhanden des Landtags verabschiedet. Mit dem vorgeschlagenen Bergbahnenprojekt soll die Basis gelegt werden, um das Gebiet Malbun mit den heutigen Nutzungsmöglichkeiten zu erhalten und eine erfolgreiche Entwicklung zu ermöglichen. Die vorgeschlagenen Massnahmen stehen im Einklang mit dem "Entwicklungs- und Erhaltungskonzept für das Berggebiet" vom Mai 2000, welches im September 2000 vom Landtag genehmigt worden ist.
Keine Kapazitätserweiterung
Das neue Konzept sieht keine Kapazitätserweiterungen vor und stellt sich wie folgt dar:
Die alten Schlepplifte Täli und Pradamee (37 bzw. 26 Jahre alt) werden abgebrochen. Die 24-jährige Zweiersesselbahn ins Täli wird durch eine moderne kuppelbare Sechsersesselbahn ersetzt. Zudem wird der veraltete Schlepplift auf das Hochegg (44 Jahre) durch eine moderne kuppelbare Vierersesselbahn ausgetauscht.
Die beiden letztgenannten Anlagen stellen auch in Zukunft das Rückgrat für den Skisport im Malbun dar. Eine gemeinsame Talstation bildet einen zentralen Treffpunkt und bringt gleichzeitig entsprechende Kosteneinsparungsmöglichkeiten. Diese gemeinsame Talstation soll zwischen Landstrasse und Malbunbach auf Höhe der Bergstation Schneeflucht eingerichtet werden. Dieses Projekt erlaubt eine optimale Erschliessung der Pisten.
Die neu konzipierte Talstation liegt unmittelbar neben den wichtigsten Parkplätzen. Durch die geplante Errichtung einer Haltestation für Busse ist die für den Gast komfortable Anbindung an den öffentlichen Verkehr gewährleistet. Die Anbindung an das Zentrum erfolgt mit einem Seillift oder Förderband über den bestehenden Skiweg.
Der Doppelschlepplift in der Schneeflucht soll durch einen Einzelschlepplift ersetzt werden. Für den Bau können Teile des abzubrechenden Pradamee-Liftes verwendet werden. Die Anbindung des Bereiches Schneeflucht an das Hauptskigebiet wird mittels einer Unter- oder Überführung gewährleistet und ist integrierender Bestandteil des Bahnenprojektes. Die neuhafte kuppelbare Vierersesselbahn auf das Sareis bleibt in ihrer heutigen Form bestehen.
Durch eine Beschneiungsanlage soll bei prekär werdenden Pistenverhältnissen ein Basisbetrieb sichergestellt werden, indem stark befahrene Stellen der Hauptpiste Täli - Talstation und Schneeflucht beschneit und die Vegetation dadurch besser geschützt werden kann. Ein Speichersee im Vaduzer Täli soll gewährleisten, dass das zur Beschneiung erforderliche Wasser verfügbar ist. Im Zuge der Erstellung eines Umweltverträglichkeitsberichtes werden diesbezüglich erforderliche Begutachtungen und Prüfungen vorgenommen.
Ein attraktiver Anfänger- und Kinderbereich wird zentral im näheren Umkreis der heutigen Talstation des Hochegg- und Täli-Liftes errichtet. Die Schaffung einer adäquaten Infrastruktur wie z.B. Förderbänder, Borerlift, Karussell, Rutschbahnen, Winterspielgerätschaft, "Kinderhäuschen", Sommerspielgeräte und zusätzliche bauliche Einrichtungen wie Toiletten, Aufwärmraum ist wesentlich für die Zielgruppe "Familie". Auch die Einbindung des Kinderlandes in das Pisten- und Skiwegnetz ist gegeben und damit eine gute Kontaktmöglichkeit zwischen Ski fahrenden Eltern, Grosseltern, Geschwistern und den Kindern im "Kinderland" gewährleistet.
Das Bergrestaurant Sareis wird verkleinert, dafür wird eine attraktive Sonnenterrasse geschaffen und die Wasserversorgung sowie Abwasserentsorgung werden sichergestellt. Das Angebot des Restaurants Schneeflucht wird zum Treffpunkt bei der neuen Talstation verlagert.
Insgesamt sind für das Bergbahnenprojekt Investitionen in der Höhe von 26 Mio. Franken geplant, wovon das Land 13 Mio. Franken übernimmt und Gemeinden sowie "Private" je 6.5 Mio. Franken.
Das gesamte Bahnenprojekt, eingebettet in die Ortsplanung für Malbun, trägt dazu bei, Malbun für unsere Bevölkerung als Naherholungsgebiet und einziges Skigebiet zu erhalten. Zudem wird durch Definition des Entwicklungsgebietes Malbun auf der Basis des Entwicklungs- und Erhaltungskonzeptes Berggebiet das Signal gegeben, den übrigen Alpenraum von künftigen Überbauungen und touristischen Aktionen freizuhalten. Separat behandelt wird das Gebiet Steg, in dem als sanftes Tourismusgebiet eine sehr begrenzte Entwicklung angenommen werden kann.
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Karin Zech
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