pafl: Obligatorische Krankenpflegeversicherung - Prämien 2004
(ots)
Vaduz, 10. Dezember (pafl) -
Die in Liechtenstein tätigen Krankenkassen haben dem Amt für Volkswirtschaft ihre Prämien für das Jahr 2004 zur Kenntnis gebracht. Diese wurden vom Amt geprüft und einer Plausibilitätsberechnung unterworfen.
Die durchschnittliche Prämiensteigerung für das Jahr 2004 beträgt 11 Prozent. Im Vorjahr wurde mit 6 Prozent ein niedrigerer Prämienanstieg verzeichnet. Dieser ist insbesondere auf den anhaltenden Kostenanstieg im Arzt- und Medikamentenbereich aber auch im stationären Bereich zurück zu führen und steht in keinem Zusammenhang mit dem auf den 1. Januar 2004 in Kraft tretenden Krankenversicherungsgesetz.
Bisher im System der freien Arztwahl versicherte Personen hatten im Vergleich zu jenen im Hausarztsystem Versicherten um 10 Prozent höhere Prämien zu tragen. Die Prämienermässigung war nur durch entsprechende Staatsbeiträge möglich. Diese Beiträge werden auch im kommenden Jahr ausgerichtet und zwar an alle Versicherten!
Für den grössten Teil der Versicherten wird die Prämienerhöhung zwischen 12.3 und 16.2 Prozent liegen, dabei ist zu erwähnen, dass für die heute in der freien Arztwahl Versicherten die Erhöhung um ca. 10 Prozent geringer ausfallen wird, da sie bis anhin höhere Prämien zu tragen hatten.
Der Kostenanstieg im Jahre 2003 ging ungebremst sogar noch verstärkt weiter, verursacht insbesondere im Arzt- und Medikamentenbereich sowie im stationären Bereich. Das bestehende System bot keine Möglichkeiten, um dieser Entwicklung entgegen zu treten.
Würden die Staatsbeiträge für bisher im Hausarztsystem versicherte Personen im Jahre 2004 nicht weiter ausgerichtet werden, so hätten alle Versicherten einen noch weit massiveren Prämienanstieg zu tragen. Mit dieser Massnahme kann dies verhindert werden.
Die Prämienerhöhungen auf das Jahr 2004 unterstreichen den Handlungsbedarf im Gesundheitswesen und bestätigen die eingeleiteten Reformen, welche am 1. Januar 2004 in Kraft treten werden.
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