pafl: "Erholung und Freizeit im Alpenrheintal"
(ots)Ein Projekt zur regionalen Integration
Das Alpenrheintal vom Zusammenfluss des Vorder- und Hinterrheins in Reichenau bis an den Bodensee ist durch kantonale und nationale Grenzen getrennt. Im Alltag, so etwa im Freizeitverhalten, werden diese Grenzen immer durchlässiger. Dies bedeutet, dass auch das Freizeit- und Erholungsangebot im Alpenrheintal grenzüberschreitend genutzt, vernetzt und weiterentwickelt werden muss. Diese Ziele verfolgt das Interreg- Projekt IIIA "Erholung und Freizeit im Alpenrheintal".
Das Projekt wurde im letzten Sommer gestartet und wird Ende 2005 abgeschlossen. In einem ersten Schritt wurde das heutige Freizeitangebot mit regionaler und überregionaler Bedeutung erhoben, dargestellt und die entsprechende Nachfrage hergeleitet. Das Angebot für Freizeit und Erholung wird dabei unterschieden nach anlagenorientierter Erholung z. B. grosse Freizeitzentren oder Golfplätze, landschaftsorientierter Erholung z.B. wichtige Erholungsgebiete und Erholungsrouten (Rad-, Reit- und Wanderwege u.a.). Eine erste Schlussfolgerung aus den Analysen ist, im Alpenrheintal ist es eng und wird es aufgrund der steigenden Nachfrage nach Freizeitanlage und Freizeitaktivitäten in der Landschaft immer enger. Eine zweite Schlussfolgerung ist, das Alpenrheintal verfügt über eine grosse Vielfalt an Freizeitanlagen. In verschiedenen Gebieten werden neue Freizeitanlagen geplant. Können wir uns dies im Alpenrheintal noch leisten bzw. können diese geplanten bzw. die bestehenden Anlagen noch wirtschaftlich betrieben werden?
Erste Überlegungen zu diesen Schlussfolgerungen und Fragen wurden in der Kulturbühne Am Bach in Götzis am 18. Februar im Rahmen eines Workshops unter der Mitwirkung von Regionen, Gemeinden und verschiedenen Interessengruppen behandelt und diskutiert. Anschliessend werden nun Zielvorstellungen und Strategien für die weitere Entwicklung der Freizeitnutzung im Alpenrheintal erarbeitet und im Rahmen von Pilotprojekten auf Ihre praktische Tauglichkeit hin überprüft.
Am Beispiel des Themenbereiches Erholung und Freizeit soll die grenzüberschreitende Zusammenarbeit gestärkt werden. Dabei geht es darum, parallel zum Planungsprozess Vorgehensweisen und organisatorische Strukturen zu testen und aufzubauen sowie das gegenseitige Planungsverständnis zu fördern. Diese erprobten Strukturen sollen später auch für andere grenzüberschreitende und raumrelevante Fragen im Alpenrheintal genutzt werden können. Hinter dem Projekt stehen die Raumplanungsfachstellen der Länder Vorarlberg und Liechtenstein, der Kantone Graubünden und St. Gallen, sowie die Regionen im Projektgebiet. Das Projekt wird im Rahmen des Interreg IIIA-Programms "Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein" durchgeführt und geniesst deshalb die finanzielle Unterstützung der Europäischen Union (EU) sowie der Schweizerischen Eidgenossenschaft.
Kontaktpersonen: Für den Kanton Graubünden: Boris Spycher, Amt für Raumplanung, +41 (0)81 257 23 06 Für den Kanton St. Gallen: Willi Hangartner, Amt für Raumentwicklung SG, +41(0)71 229 45 99 Für das Land Vorarlberg: Manfred Kopf, Amt der Vorarlberger Landesregierung, +43(0)5574 511 27 119 Für das Fürstentum Liechtenstein: Remo Looser, Stabsstelle für Landesplanung, +423/236 64 71