pafl: Sportschule für Liechtenstein
(ots)Regierung stellt 'Sportschule Liechtenstein' vor
Regierungschef-Stellvertreterin Rita Kieber-Beck und Regierungsrat Alois Ospelt haben anlässlich einer Pressekonferenz den vierjährigen Schulversuch der 'Sportschule Liechtenstein an der Realschule Schaan' vorgestellt. Ein flexibler Schulbetrieb bietet jungen Sporttalenten optimale Rahmenbedingungen, um Leistungssport und Schule besser vereinen zu können. Dadurch werden der Weg zum Spitzensport erleichtert und zugleich die Grundlagen gelegt für künftige Sporterfolge Liechtensteins.
"Seit Jahren besteht in Liechtenstein der Wunsch nach einer besseren Vereinbarkeit von Leistungssport und Schule", erklärte Bildungsministerin Rita Kieber-Beck an der Pressekonferenz. "Mit der 'Sportschule Liechtenstein' an der Realschule Schaan wird dem Rechnung getragen und zugleich ein weiteres Projekt aus dem Wahlprogramm 2001 umgesetzt", wie Rita Kieber-Beck ausführte.
Optimale Rahmenbedingungen Den Schülerinnen und Schülern wird mit Beginn des Schuljahres 2004/05 ein Umfeld geboten, das auf die Anforderungen junger Sporttalente ausgerichtet ist. Durch gezielte Reduktion der Unterrichtsstunden - ausgenommen sind Promotionsfächer - und einen flexiblen Schulbetrieb werden Zeitgefässe geschaffen, die an vier Nachmittagen pro Woche ein qualifiziertes Training ermöglichen.
Um während Training und Wettkampf versäumten Lernstoff nachzuholen, erhalten die Sportschülerinnen und Sportschüler Stütz- und Förderunterricht. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass die Schüler den schulischen Anforderungen ihres jeweiligen Sekundarstufenniveaus entsprechen.
Schulische Qualität gesichert Von den Sportschülerinnen und Sportschülern wird im Gegenzug die Bereitschaft verlangt, erhöhte Anforderungen in Bezug auf Lern- Sozial- und Arbeitsverhalten zu erfüllen und auf den Konsum von Alkohol, Nikotin und Drogen sowie auf Doping zu verzichten.
Ein Besuch der Sportschule Liechtenstein bedingt, dass der Leistungsgedanke nicht nur im sportlichen, sondern auch im schulischen Bereich aufrecht erhalten wird. Die schulische Laufbahn soll nicht durch sportliche Ziele gefährdet werden.
Den Schülerinnen und Schülern steht dabei ein Koordinator mit der Funktion eines 'Lerncoachs' zur Seite. Er ist Ansprechpartner für alle beteiligten Personenkreise.
Zusammenarbeit von Regierung, Sport und Schule Die Sportschule Liechtenstein ist das Resultat einer umfassenden Bedürfnisabklärung und Projektierungsphase. Regierung, Sport und Schule haben eng zusammengearbeitet und ein Projekt erstellt das sowohl auf die Bedürfnisse der Schule als auch auf die Bedürfnisse des Sports eingeht.
Eine tragende Rolle kommt dabei den Sportverbänden zu. Diese sind beispielsweise für die Organisation und Ausgestaltung der Trainings zuständig. Sie müssen an den vier Trainingsnachmittagen entsprechende Angebote bereitstellen. Das Sportinspektorat des Schulamtes prüft diese und ist für die Qualitätssicherung verantwortlich.
Aufnahmekriterien Die Sportverbände legen gemeinsam mit dem Liechtensteinischen Olympischen Sportverband (LOSV) die sportlichen Aufnahmekriterien fest.
Vor einer Kontaktaufnahme interessierter Jugendlicher oder Eltern empfiehlt sich eine Vorabklärung bei den Trainern oder der Verbandsspitze. Auf Empfehlung des Sportverbandes können sich Interessierte bis zum 30. März 2004 über den Verband um die Aufnahme an der Sportschule Liechtenstein bewerben. Für in Liechtenstein wohnhafte Schülerinnen und Schüler sowie für im Ausland wohnhafte Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner wird kein zusätzliches Schulgeld erhoben.
Eine Projektkommission bestehend aus Vertretern der Schulbehörden, der Sportkommission, des LOSV und der Realschule Schaan entscheidet auf Basis der Verbands-Vorschläge über die Vergabe der zur Verfügung stehenden Plätze.
Grundlage für künftige Erfolge "Sport geniesst in Liechtenstein einen hohen Stellenwert und ist gesellschaftlich tief verwurzelt", erklärte Sportminister Alois Ospelt an der Pressekonferenz. Gerade dem Spitzensport komme dabei eine besondere Stellung zu, da Spitzensportlerinnen und Spitzensportler 'Botschafter' ihrer Heimatstaaten und zudem oftmals Vorbilder für Jugendliche seien. "Die Regierung ist sich der Bedeutung des Spitzensports bewusst. Mit der Sportschule Liechtenstein wird daher ein Grundstein gelegt für künftige Sporterfolge Liechtensteins", wie Regierungsrat Alois Ospelt ausführte.
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