pafl: Ratifizierung des Atomteststoppvertrags
(ots)
Vaduz, 8. April (pafl) -
Die Regierung unterbreitet dem Landtag den Bericht und Antrag zur Ratifizierung des Atomteststoppvertrags (CTBT). Der 1996 abgeschlossene CTBT verpflichtet jeden Vertragsstaat, auf Versuchs-Explosionen mit nuklearen Waffen zu verzichten und solche Explosionen zu verbieten und zu verhindern. Ein internationales Überwachungssystem wird die Einhaltung des Vertrags durch die Vertragsstaaten überprüfen. Es besteht aus einem weltweiten Netz von 321 nationalen Messstationen, die auf vier verschiedenen Technologien basieren: Seismik, Hydroakustik, Infraschallsensoren und Radionuklidmessungen. Die von Liechtenstein aus gesehen nächste Messstation, welche an diesem Überwachungssystem beteiligt ist, ist die seismische Messstation in Davos. Diese liefert laufend Daten an das System.
Liechtenstein hat den Abschluss des CTBT aktiv unterstützt und den Vertrag nach seiner Verabschiedung unterzeichnet. Der CTBT ist nach wie vor nicht in Kraft. Noch immer fehlen nämlich die Ratifikationsurkunden von 12 der 44 Staaten mit Kernwaffenpotential, von denen das In-Kraft-Treten abhängt. Mit der Ratifikation dieses bedeutenden Abkommens unterstützt Liechtenstein aber solidarisch die internationalen Bemühungen zur Abrüstung und zur Bekämpfung der Verbreitung und Weiterentwicklung von Kernwaffen. Die Ratifikation ist zudem im Sinne der Glaubwürdigkeit und Fortsetzung der bisherigen Politik Liechtensteins im Bereich der globalen Sicherheit und Abrüstung.
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Karin Lingg
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