pafl: Energiesparend und umweltfreundlich Bauen zahlt sich aus
(ots)Regierungsrat Frick überreicht Minergiezertifikate an der Liechtensteinischen Industrie, Handels und Gewerbeausstellung (LIHGA)
Im Rahmen der Liechtensteinischen Industrie-, Handels- und Gewerbeausstellung (LIHGA) überreichte Regierungsrat Hansjörg Frick am Sonntag Minergiezertifikate für energiesparendes Bauen. Der liechtensteinische Wirtschaftsminister zeichnete vier Bauten für besonders energiesparendes Bauen aus.
"Energiesparendes Bauen bedeutet keineswegs Verzicht auf Komfort. Im Gegenteil, der Minergie-Standard zeichnet sich durch eine bessere Wärmedämmung und effizientere Technik sowie durch Behaglichkeit und Wohnkomfort aus", erklärte Regierungsrat Frick bei der Übergabe der Zertifikate.
Dieses Jahr ergeht das erste Minergielabel an das 6-Familienhaus von Markus Freund sowie Camillo und Ariette Fehr im Pfandbrunnen in Mauren. Das Haus wird lediglich durch Holzöfen und ohne wasserführendes Heizsystem beheizt. Das zweite zertifizierte Minergiehaus ist von Reinhard Marxer in der Sägastrasse in Schaanwald. Hier konnte der Minergie-Standard eingehalten werden, obwohl der Bauherr einen beheizbaren Whirlpool im Freien installierte.
Als erstes öffentliches Gebäude des Landes und der Region wurde der Neubau der weiterführenden Schule in Triesen nach dem Minergie- Standard geplant und ausgeführt. Bei diesem Bau wurde zudem grossen Wert auf eine ökologisch einwandfreie Materialwahl gelegt. Der geringe Heizenergiebedarf von knapp drei Litern Heizöl pro Quadratmeter und Jahr beheizte Fläche wird von zwei Blockheizkraftwerken via Fernwärmenetz aufgebracht.
Das erste Minergie P-Label erhielt Christian Oehri an der Bergstrasse in Ruggell für sein "Passivhaus". Dieses Minergie-P Haus verbraucht nur etwa 30 kWh/m2 Wärme. Das sind rund drei Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr. "Das erste Minergie P-Label Haus beweist, dass in Liechtenstein die notwendige Technik und Fachwissen im Gebäudebereich vorhanden sind, um energiesparende Häuser problemlos zu errichten", so Regierungsrat Hansjörg Frick.
Minergie ist ein Qualitätslabel für neue und sanierte Gebäude. Im Zentrum steht der Wohn- und Arbeitskomfort von Gebäudenutzern. Ermöglicht wird dieser Komfort durch eine hochwertige Bauhülle und eine systematische Lufterneuerung. Minergiehäuser verbrauchen in der Praxis weniger Heizenergie als konventionelle Häuser. Ein Einfamilienhaus, das den Minergie-Standard erfüllen will, darf maximal 42 Kilowattstunden für die Raumheizung und Warmwasseraufbereitung pro Jahr und Quadratmeter verbrauchen. Dies entspricht rund 4 Litern Heizöl. Neben dem Minergie-Label gibt es zusätzlich das Minergie-P-Label. Ein solches Haus benötigt rund 30 Prozent weniger Energie als ein Minergiehaus.
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Edmund Sele
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