pafl: Schutz vor gefährlichen Chemikalien
(ots)
Vaduz, 23. September (pafl) -
Die Regierung unterbreitet dem Landtag den Bericht und Antrag zur Ratifikation des Stockholmer Übereinkommens vom 22. Mai 2001 über persistente organische Schadstoffe.
Das Übereinkommen über persistente organische Schadstoffe wurde im Rahmen des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) erarbeitet und hat zum Ziel, die menschliche Gesundheit und die Umwelt vor persistenten organischen Schadstoffen (Persistent Organic Pollutants, POPs) zu schützen. Bei den zwölf POPs, welche zur Zeit in den Geltungsbereich des Übereinkommens fallen, handelt es sich um acht Pestizide (darunter DDT), zwei Industriechemikalien und zwei Gruppen von unerwünschten Verbrennungs- und Nebenprodukten (polychlorierte Dibenzodioxine und furane). Das Übereinkommen legt Kontrollmechanismen fest, welche die Produktion und die Verwendung, den Import und den Export, die Emissionen sowie die Entsorgung dieser POPs weltweit regeln. Die POPs können sich nach der Freisetzung via Luft und Wasser, aber auch über die Nahrungskette global ausbreiten. Deshalb gilt es, sie nicht nur in den Industriestaaten zu kontrollieren; dort sind sie schon weitgehend eliminiert. Im Vordergrund steht vielmehr die Reduktion und Eliminierung ihrer Verwendung in den Entwicklungs- und Schwellenländern, wo sie mangels Alternativen wie im Beispiel des DDT zur Malariabekämpfung zum Teil noch heute eingesetzt werden. Dies erfordert technische und finanzielle Hilfe sowie die weltweite Solidarität zwischen den Industriestaaten und den Entwicklungs- und Schwellenländern.
Das Stockholmer Übereinkommen ist für die internationale Chemikalienpolitik von herausragender Bedeutung. Es stellt sicher, dass mit vertretbarem Aufwand weltweit erhebliche Verbesserungen zum Schutz von Mensch und Umwelt vor den gefährlichen POPs erzielt werden. Mit der Ratifizierung des Übereinkommens setzt Liechtenstein ein klares Signal für die Unterstützung von höheren Umweltstandards auf weltweiter Ebene.
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